Benutzer:Dellatrezzi/SuS-neu

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Dellatrezzi/SuS-neu
Wappen/Symbol
Dalidaburg
Burg Aarenstein
Horasreich
Wappen/Symbol
Niederlassungen im Horasreich

Voller Name: Horaskaiserliche Ordensgemeinschaft der Ritterschaft vom blutroten Stab und Schwert
Wappen/Symbol: Gekreuzter Stab und Schwert in Rot auf Silbernem Grund.
Wahlspruch: Sapientiae est, neminem neglegere.
Tracht: (Wander-) Stab und Schwert mit ziviler Kleidung, zu Feiertagen weiße Roben und Umhänge mit goldenem Saum und scharlachrotem Futter
Oberhaupt: Trianon bestehend aus Heermeister Endor Dorén, Glaubensmeister Racalla Bolburri, Lehrmeister Magister Eborius von Dankhal; daneben Großkomtur Horasio Amarinto, Adlerkomtur Felian della Trezzi und Oberster Bibliothekar Ucurian di Côntris
Wichtige Feiertage: 7. Praios Horas Erscheinen (Ordensgründung), Horas Entrückung
Niederlassungen: Dalidaburg, Burg Aarenstein, verschiedene Ordenshäuser
Größe: klein
Einfluss: groß (im Yaquirbruch), hinlänglich (darüber hinaus)
Domänen: Signorie Aquileia, im gesamten Lieblichen Feld verteilter Streubesitz aus Erbschaften, Stiftungen und Schenkungen
Zitate: "Es zählt nicht das Recht des Stärkeren, sondern die Stärke des Rechts!" (Endor Dorén)
Volkes Stimme: ""
Besonderheiten: ohne Unterbrechung auf die Tage des alten Bosparans zurückgehender Horas-Orden im Dienste des Kaiserhauses

Die Horaskaiserliche Ordensgemeinschaft der Ritterschaft vom blutroten Stab und Schwert ist ein Horasorden, der sich bis in älteste Bosparanische Zeit zurückverfolgen lässt. Bereits 855 v. BF gegründet überdauerte er den Aufstieg und Fall des Reiches und trat erst nach der Horasproklamation wieder in das Licht der Öffentlichkeit. Der Orden verfügt über Aufzeichnungen und Chroniken aus den Blütezeiten des Bosparanischen Reiches und der frühen Praios-Kirche und hielt viele von deren alten Traditionen bis heute am Leben. Dazu gehört unter anderem die gleichberechtigte Verbindung von Kriegern, Gelehrten (auch Magiern) und Laienpredigern unter dem Zeichen des Horas.
Beim einfachen Volk ist der Orden populär, weil er selbst Menschen aus einfachsten Verhältnissen die Möglichkeit bietet, in der Ordenshierarchie zu höchsten Ämtern aufzusteigen. Bei der Obrigkeit hingegen ist er weniger gern gesehen, da seine Mitglieder gerne unter Berufung auf das Ius Divus Horathi, andernorts unbekannte Passagen der Horas-Apokryphen und die Heiligen Ordensstatuten selbstständig nach "Unrecht" suchen, dies zur Anklage bringen und oftmals auch selbst vor Ort darüber richten.
Zum Wahrer der Ordnung und der liebfeldischen Praios-Kirche herrscht ein angespanntes Verhältnis. Man ist mit Staryun Lorianos Auslegung der alten Texte unglücklich und fürchtet (nicht zu Unrecht), dass dieser den Prinzipismus vor allem aus machtpolitischen Gründen fördert. In der Praxis wird der Stab-und-Schwert-Orden aber weitgehend ignoriert und muss sich wegen seiner geringen Größe darauf beschränken, Loriano und seine Gefolgsleute für ihr "Vergehen am Erbe der Alten" anzuprangern.

Der Orden

Struktur

An der Spitze des Ordens stehen gleichberechtigt die Großmeister der drei Zweige des Ordens und bilden zusammen das Trianon. Der Heermeister steht allem bewaffneten Volk des Ordens vor und dient als oberster Befehlshaber des Ordens. Der Glaubensmeister ist die oberste Autorität des Ordens in allen Kirchenfragen und Hüter der Heiligen Ordensstatuten. Der Lehrmeister des Ordens bildet das Bindeglied zwischen Heermeister und Glaubensmeister. In seine Verantwortung fällt die Unterweisung von Novizen und Knappen aller Ordenszweige zur Vorbereitung auf ihren späteren Dienst. Zugleich ist er auch Herr über das Ordensarchiv.

Dem Trianon nachgeordnet sind die zwölf Aquilonen, welche die eigentliche Verwaltung bilden. Sie teilen sich auf in die drei Groß-Gebietiger, namentlich den Großkomtur (Siegelmeister und oberster Verwalter des Ordenslandes), Obersten Aerarius (Herr des Ordensschatzes) und Obersten Trappier (höchster Zeug- und Waffenmeister des Ordens), sowie die neun Gebietiger. Diese umfassen den Adlerkomtur (Herr der Ordensburg und Landkomtur der Ballei Oberfels) mit seinem Stab (Kellermeister, Waffenmeister, Stallmeister, Wagenherr, Küchenmeister, Tempelmeister), den Obersten Nuntius (Herr der Hohen Gesandtschaft des Ordens, ihm zugeordnet die vier Hoch-Legaten als Sendboten des Ordens) sowie den Obersten Bibliothekar (Herr über das Ordensarchiv und die Ordenschronik).

Keinerlei Rolle spielen heute die alten Provinzeinteilungen des Ordens, in Anlehnung an die altbosparanische Militärverwaltung Ordenspraefecturen genannt. In vergangenen Tagen war das Gebiet des Bosparanischen Reiches in sieben dieser Gebiete aufgeteilt, denen jeweils ein Praefect oder Landmeister vorstand (Yaquirmeister, Darpatmeister, Mittelmeister, Bornmeister, Tulamidenmeister, Zyklopenmeister und Südmeister). Seit der Ordensreform von 1022 BF sind diese ehedem im Rang eines Aquilonen stehenden Posten abgeschafft, dafür rückten der Stab der Dalidaburg und der Oberste Nuntius auf.

Heute sind der Ordenspitze die neun Landkomtureien der ehemaligen Praefectur Yaquiria, Balleien genannt, direkt untergeordnet. Diese umfassen: Oberfels, Yaquirien, Arivorien, Bosparan, Sikramien, Chababien, Mark Drôl, Beider Hylailos sowie Chorapia. Die Gebietsaufteilung stammt noch aus Bosparans Tagen und entspricht daher nicht immer den heute üblichen Grenzziehungen und Bezeichnungen. In manchen Gebieten wird sie auch nur noch nominell aufrechterhalten, v.a. im Falle Chorapias. Die Landkomture sind die höchsten Vertreter des Ordens in ihrer Region, und halten üblicherweise im Umland einer der größeren Städte auf einer Ordensburg Hof. Eine Sonderstellung nimmt die Ballei Oberfels ein, deren Komtur stets auch Herr der Dalidaburg ist, dem Hauptsitz des Ordens.

Jede einzelne dieser Balleien besteht aus zwei bis vier Komtureien, welche die kleinste räumliche Einheit der Ordensstruktur darstellen. Diese wurden an die neuen Grenzziehungen angepasst und überschreiten heute üblicherweise keine der früheren Signoriegrenzen mehr.

Das eigentliche Ordensvolk verteilt sich auf die drei Hauptzweige des Ordens: die Priesterbrüder und ihre Novizen (vorwiegend Laienprediger des Horas, dazu einige wenige Geweihte, vor allem Praios), die Waffenbrüder und ihre Knappen (gut geschulte Krieger ritterlicher Tradition) sowie die Laienbrüder und ihre Schüler und Studiosi (Gelehrte und Magier verschiedener Disziplinen). Daneben existieren noch die dienenden Brüder und Schwestern, zu denen die gemeinen Soldaten, Bediensteten und Lakaien im Gefolge der Ordensbrüder und -schwestern zählen. Innerhalb des Ordens wird jedes Mitglied gemäß seines Ranges und Amtes behandelt, Standesunterschiede der Außenwelt sind vor Horas und dem Trianon belanglos.

Eine Besonderheit stellen die Alae Aquilae dar, die Schwingen des Adlers. Anders als die normalen Ordensstreiter sind diese ausgewählten Ordensbrüder und -schwestern nicht für den Schutz des Ordens zuständig, sondern greifen auf Geheiß des Trianons dann ein, wenn es die Interessen des Ordens zu wahren gilt. Sie rekrutieren sich aus allen drei Zweigen des Ordens und werden je nach zu bewältigender Aufgabe zu einer Schwinge zusammengestellt.

Statuten

Die Sieben Heiligen Ziele beschreiben seit den Tagen der Ordensgründung die wichtigsten Grundsätze und Regeln, nach denen jeder Ordensbruder gleich welchen Standes oder Ordenszweiges zu leben hat. Dies umfasst an erster Stelle die Treue zum Göttersohn Horas und den zwölfgöttlichen Kulten, den unbedingten Dienst für den amtierenden Horaskaiser sowie den Schutz des Bosparanischen Reiches. Als wichtigste Aufgaben hingegen wird die Mehrung des Wahren Glaubens an Horas, sowie der Kampf gegen das Namenlose in allen Ausprägungen verstanden (hierunter fällt heute auch die Bekämpfung des Rastullah-Kultes).

Die sogenannten Niederen Statuten hingegen umfassen ein umfangreiches Regelwerk an Vorschriften und Regeln, die das alltägliche Zusammenleben innerhalb des Ordens bis ins Detail festlegen. Dies beinhaltet sowohl den Aufbau des Ordens als auch Nachfolgereglungen oder Fragen der inneren Gerichtsbarkeit.

Niederlassungen

Der die Besitzungen und Niederlassungen des Stab-und-Schwert-Ordens lassen sich im gesamten Lieblichen Feld finden, aber sie konzentrieren sich merklich auf den Norden des Reiches. Hier liegt im Yaquirbruch der trutzige Hauptsitz des Ordens, die Dalidaburg, sowie am Oberlauf des Sewak die ebenso wehrhafte Burg Aarenstein. Neben diesen Befestigungen lassen sich in verschiedenen Städten weitere Ordenshäuser finden, die von einfachen Stadthäusern bis hin zu prunkvollen Palazzi reichen und dem jeweiligen Komtur als Amtssitz dienen.

(Vakante Posten in der folgenden Liste sind ingame zu vergeben, auch rückwirkend. Nominelle Komtureien sind auch aventurisch nicht existent.)


Balleien Komtureien
Oberfels (Großkomtur Horasio Amarinto) Aquileia (Dalidaburg, Adlerkomtur Felian della Trezzi), Bomed (Ordenshaus, vakant), Tikalen (Ordenshaus, vakant)
Yaquiria (Landkomtur Rondravio Dorén) Phecadien (Ordenshaus, vakant), Ruthor (Burg Aarenstein, Rondravio Dorén), Bethana (nominell), Cuslicum (nominell)
Bosparan (vakant) Bosparan (Ordenshaus, vakant)
Arivorien (Landkomtur Orban Vistelli) Clameth (Ordenshaus, vakant), Sibur (nominell), Terubis (nominell), Arivor (Ordenshaus nach Verlust der Burg Quellstein, vakant)
Sikramien (vakant) Efferdien (Ordenshaus, Bardo von Efferdas-Schelf), Silas (nominell), Methumis (nominell), Goldfelsen (nominell)
Chababien (vakant) Despiona (1021 BF wieder aufgelöst), Thegûn (nominell), Eternia (nominell), Eskenderûn (nominell)
Beider Hylailos (nominell) Neetha (nominell), Rethis (nominell), Pailos (nominell)
Mark Drôl (nominell) Drôl (nominell), Harodrôl (nominell)
Chorapia (nominell) Anspruch nominell, nicht gegliedert.

Ordensgeschichte

Ältere Geschichte

Durch seine Heiligen Statuten und seine unbedingte, fast schon fanatische Ergebenheit dem amtierenden Horas gegenüber ist das Schicksal des Ordens schon immer auf Gedeih und Verderb eng mit dem des Bosparanischen Reiches verwoben. Gegründet wird er am 7. Praios 855 v. BF vom Regentenrat der Weisen, um im Reich während der Minderjährigkeit Seneb-Horas' II. Ansehen und Verehrung des Kaisers hochzuhalten. Mit dessen Krönung wird er dann in den Rang eines Reichsordens erhoben und erfüllt fortan die Doppelfunktion als Kultgemeinschaft und getreue Hausmacht des Horas.

Seine erste Blüte erlebt der Orden in der Friedenskaiserzeit, während der er durch Schenkungen umfangreichen Landbesitz im gesamten Reich erlangt und so großen Einfluss in Armee und Reichspolitik gewinnt. Besonders hervorzuheben ist das große Tempelbau- und Missionsprogramm, das der Orden zu dieser Zeit in den Grenzlanden des Imperiums unterhält.

Das siebte Jahrhundert vor Bosparans Fall zeigt zum ersten Mal, welche Schattenseiten der unbedingte Gehorsam gegenüber dem Horas mit sich bringt. In Berichten über die Niederschlagung des Garether Aufstands 618 v. BF wird wiederholt das harte Vorgehen der Ordenstruppen gegenüber den Aufständischen beschrieben, und auch zur militärischen Besatzung verschiedener Städte der Mittellande ab 610 v. BF ist stets auch ein Teil der Ordenstruppen abgestellt. Dem Trianon gelingt es nicht, die daraus erwachsenden internen Spannungen im Ordens zu überwinden, wovon auch bis heute die zahlreichen Prozessakten über Disziplinarverfahren und Ordensausschlüsse künden.

Anlässlich des Zweiten Garether Bürgeraufstandes 569 v. BF stellt Fran-Horas die gesamte Ordensstreitmacht als Teil des Entsatzheeres unter sein persönliches Kommando und führt dieses nach Gareth, wo bis auf wenige Überlebende alle streitenden Brüder in der ersten Dämonenschlacht ihr Leben lassen. Nicht in der Lage, den erlittenen Blutzoll auszugleichen, zieht sich der Orden in den kommenden beiden Jahren handlungsunfähig nahezu vollständig aus dem öffentlichen Leben zurück.

In den Dunklen Zeiten beschränkt sich der Orden auf oft vergebliche Bemühungen, zumindest in den Kernlanden des geschundenen Reiches die Ordnung aufrechtzuerhalten. Die letzten Ritterbrüder fallen 547 v. BF weitab der Heimat während Olruk-Horas' I. vergeblichem Versuch, den syllanischen Aufstand niederzuschlagen. Die wenigen verbleibenden Priester- und Laienbrüder ziehen sich darauf in den Bosparaner Hauptsitz zurück und konzentrieren sich auf die Bewahrung der Lehre Horas gegenüber der grassierenden Götzenverehrung und das blanke Überleben der Gemeinschaft. Aus diesen dunklen Tagen künden heute nur wenige Aufzeichnungen.

Erst unter Brigon-Horas gewinnt der Orden wieder Einfluss und Ansehen. Nach der Wiedereinsetzung als Kaiserlicher Hausorden bekommt auch der kämpfende Arm wieder vermehrten Zulauf, so dass die alte Missions- und Bautätigkeit erneut aufgenommen werden kann. Doch dieses Glück währt nur kurz, im Jahr vor dem Fall Bosparans spaltet sich der Orden erneut über die Frage der Vergöttlichung Hela-Horas in zwei Lager, von denen sich das schließlich das horasgetreue durchsetzt. Von der neuen Führung fanatisiert und auf die göttliche Horas eingeschworen werfen sich die Brüder bei Brig-Lo in die Zweite Dämonenschlacht, aus der keine Überlebenden in den nun nahezu verwaisten Hauptsitz in Bosparan zurückkehrten.

Auf eine Handvoll dienender sowie Laien- und Priesterbrüder reduziert beginnt mit der Garether Besatzung ein dunkles Kapitel der Not und Verfolgung. Der Fortbestand des Ordens kann nur im Geheimen gesichert werden, und durch Gewalt und Siechen wechseln die Großmeister in schneller Folge. Besonders während der Zeit der Priesterkaiser erweist sich der Kampf um den Erhalt der letzten verbliebenen Verehrungsstätten Horas als vergeblich, mehrmals steht der Orden gar selbst vor der völligen Auslöschung.

Der erfolgreiche Kampf um die Unabhängigkeit des Lieblichen Feldes 744-752 BF ändert daran nur wenig. Was vom Orden verblieben ist tritt nicht in Erscheinung, da seine Führung auch bei den siegreichen Aufständischen um das Haus Firdayon den nötigen Respekt vor Horas und den altbosparanischen Traditionen vermisst. Dennoch nimmt nun der Druck auf den Orden ab, und er kann, von der Obrigkeit als „Geheimbund“ betrachtet und bisweilen nur noch aus wenigen Personen bestehend, wieder daran gehen, den Ruhm Horas im Volk zu verbreiten. In diese Zeit fallen auch die ersten zaghaften Kontakte zum Haus Firdayon, wenngleich eine echte Unterstützung durch die Krone noch bis in jüngste Zeit auf sich warten lassen sollte.

Jüngere Geschichte

Den wichtigsten Wendepunkt in der jüngeren Ordensgeschichte stellt die Horasproklamation 1010 BF dar. Die daraufhin einsetzende Rückbesinnung auf alte bosparanische Traditionen und die wieder aufkeimende Verehrung des Horas im Volk erlaubt es dem Stab-und-Schwert-Orden, aus dem Schatten der Geschichte hervorzutreten und bei Hofe an seine alte Rolle anzuknüpfen. Am 7. Praios 1011 BF, zum 1867. Jahrestag seines Bestehens, wird der Orden von Amene-Horas feierlich in seiner alten Rolle als Reichsritterorden bestätigt und seine Ordensregel als rechtmäßig anerkannt. Es wird ihm gestattet, die verlassene tulamidische Festungsruine Al-Zahim nahe Oberfels wiederaufzubauen und sie unter dem Namen Dalidaburg als neuen Stammsitz zu beziehen. Das Trianon besteht in dieser Zeit aus Heermeister Helan Romin von Serillion, Lehrmeisterin Horaïa Hela von Tarêsellio und Glaubensmeister Chiranor von Calven-Tegalliani.

Die Unterstützung des Stab-und-Schwert-Ordens durch Amene-Horas dient vor allem ihren eigenen politischen Zielen: allen voran der Legitimation des neu angenommenen Titels durch die Verbreitung des Horas-Kultes und altbosparanischer Traditionen im Volk, aber auch der verbesserten Grenzsicherung zum Kalifat hin mit Hilfe eines sich selbst finanzierenden, sehr engagierten Ordens.


1012 BF bereits kann durch den regen Zulauf und die großzügige Förderung des Ordens aus dem gemeinen Volk und der Oberschicht die Ballei Oberfels als erste Landkomturei wiederhergestellt werden. Eine besondere Rolle spielt dabei die damalige Cron-Vögtin Alwene von Oberfels-Phecadien, die das Wachstum des Ordens im Yaquirbruch großzügig unterstützte.

1016 BF: stiftet Kemoc von Shumir dem Orden die verfallene Burg Aarenstein am Sewaklauf.

1017 BF wird der Glaubensmeister Chiranor von Calven-Tegalliani vom Gebieter der vier Unverzehrten Siegel offiziell als Verkünder des Horas anerkannt, gleichzeitig stellt der Orden fortan mit der Adlergarde die Leibwache des höchsten Horasgeweihten.

1018 BF kommt es zur ersten größeren militärischen Unternehmung des Ordens, bei der am Fuße der Amallassih-Kuppen ein novadischer Plündertrupp durch eine überlegene Ordensmacht vernichtend geschlagen wird. Die eigenmächtige militärische Unternehmung in der kaiserlichen Kronmark und der gnadenlose Umgang mit Gefangenen rufen auch Kritik hervor, insbesondere wird dem Orden unterstellt, das Gefecht zu seiner eigenen Rechtfertigung herbeigeführt zu haben.
Im selben Jahr wird der Orden auch von seinem ersten Skandal erschüttert. Zwei der Groß-Gebietiger, der Großkomtur Roban von Illstan-Oberfels sowie die Oberste Aeraria Elanor Synella ya Nereida, werden des Verrates und der Veruntreuung überführt und in Gewahrsam genommen. Nach zunächst tumultartigen Zuständen auf der Ordensburg kann die Lage vom Trianon beruhigt werden, die Angeklagten werden auf dem folgenden Ordenskonvent abgeurteilt und dem Richtschwert des Heermeisters überantwortet. (BB 8 und 9)

1019 BF wird auf Burg Quellstein bei Drauenau von Komtur Lorion III. Vistelli und Jergan von Gerdenwald mit der dortigen Akademie des horasgefälligen Kämpfens und Lebens die erste Ordensakademie eingeweiht. Bei der Zeremonie sind neben viel Ordens- und Adelsvolk der Oberste Nuntius di Loriano sowie Lehrmeisterin Horaya Hela von Taresillio anwesend, die Komtur Lorion anlässlich des freudigen Ereignisses in den Rang des Landkomturs von Arivorien erhebt. (BB 9)

1020 BF wird Komtur Geron Sirensteen von Irendor, der Bruder Erlan Sirensteens, einer der wortstärksten, aber auch umstrittensten Vertreter des Ordens, an seinem Amtssitz in Despiona von den Draconitern und der Praiosinquisition verhaftet und für 12 Jahre in die Verbannung geschickt, nachdem er wegen Volksverhetzung, Götterlästerung und Majestätsbeleidigung verurteilt wurde.
Im selben Jahr wird der Komtur Ruthors, Benedict di Matienna, nach dem Turniertod seines Vaters auch Signor von Arinken. (BB 12 und 13)

Anfang 1021 BF muss der junge Orden seine bislang größte Prüfung überstehen. Nach dem Verschwinden des Heermeisters Helan von Serillion auf einer Strafexpedition in die Khôm können sich Glaubensmeister und Lehrmeisterin nicht über die Vorgehensweise in der Shumir-Krise einigen. Einige der Komture sind versucht, Truppen und Mittel des Ordens zur Unterstützung ihrer politischen Interessen in den Konflikt zu ziehen. Vor allem die Truppen auf der Ordensburg Aarenstein in Sewaklauf, zwischen den Fronten des Konfliktes um Shumir gefangen, empfangen in schneller Folge widersprüchliche Anweisungen. (BB 14) Diese innenpolitische Einmischung droht den Fortbestand des Ordens zu gefährden, kann aber in letzter Minute durch einen Konventsbeschluss zur Aufrechterhaltung der Neutralität abgewendet werden.

Mitte 1021 BF wird ein weiteres Ordenshaus in Clameth eröffnet, als Komtur wird Bardo Thirindar von Schelf, der damalige Herr von Thirindar und Vetter der Staatsprocuratorin, bestellt. (BB 15)

Ende 1021 BF wird so auf eine Initiative der Landkomture von Yaquirien (Endor Dorén), Arivorien (Lorion Vistelli) und Sikramien (unbekannt) das bisherige Trianon abgesetzt. Die angesehenen Ordensbrüder fordern in diesen Krisenzeiten eine starke und handlungsfähige Führung und die Umsetzung weithin geforderter Ordensreformen. Damit gelingt es der Partei, die bereits in der Shumir-Krise mehr Einmischung gefordert hatte, ihre Forderungen doch noch durchzusetzen. Vom eiligst einberufenen Großen Konvent wird ein neues Trianon bestimmt: neuer Heermeister ist Endor Dóren, neuer Glaubensmeister Lorion Vistelli, neuer Lehrmeister der Magier Eborius von Dankhal. Beide Landkomture behalten ihre bisherige Aufgaben und Würden weiter, in Folge werden aber noch mehrere Aquilonen neu besetzt. Nicht willens, sich dem Urteil des Konventes zu beugen, verschanzen sich die bisherige Glaubensmeisterin und der Lehrmeister in der Dalidaburg. Erst die Androhung eines Embargos und einer Belagerung der Burg mit Hilfe Vascal ya Berîsacs veranlasst sie dazu, die Tore der Burg zu öffnen. (BB 15 und 16)

Ebenfalls 1021 BF wird nach der Verbannung Geron Sirensteens auf Initiative des Gransignores von Eldoreth das Ordenshaus in Despiona, zu dem nur noch nominell Kontakt bestand, durch Heilig-Blut-Ritter und chababische Hellebardiere geschlossen. (BB 17)

1022 BF vor dem Hintergrund der Handlungsunfähigkeit und des stockenden Ordenswachstums leitet das neue Trianon mit Hilfe einflussreicher Ordensmitglieder einen dringend nötigen Reformprozess ein, in dem die Struktur des Ordens gestrafft wird. Der große Ordenskonvent des gleichen Jahres bestätigt die Änderungen, durch die insbesondere die Zusammensetzung der Aquilonen neu geregelt wird.

Während des Bauernaufstandes in Montarena 1021 BF weigert sich der Hauptmann der Garde, Romin Gabellano, den Befehl Komtur Lorion Vistellis zu befolgen und die auf Burg Quellstein stationierten 30 Ordenssoldaten gegen die Bauern anzuführen. Komtur Vistelli flieht daraufhin nach Salicum, Burg Quellstein sowie die dortige Ordensschule gehen verloren. (BB 17)

1024 BF agiert das Trianon anlässlich des erneuten Novadi-Einfalls in den Yaquirbruch in enger Zusammenarbeit mit Vascal ya Berîsac. Ordenstruppen sperren verschiedene Pässe um die Bewegungsfreiheit des Feindes einzuschränken, gleichzeitig wird die Truppenpräsenz in der Dalidaburg verstärkt. (BB 21) Nach dem Fall der Stadt Torrias in der Signorie Yaquirkuppen verschärft sich die Situation weiter, selbst die Dalidaburg wird von ihren Versorgungswegen abgeschnitten. Es kommt zu einem Misstrauensantrag in der Yaquirbrucher Signoria, durch den Vascal ya Berîsac aus seinem Amt als Primas der Cronmark abgelöst werden soll. Dieser scheitert jedoch knapp, auch dank der Stimmen des Großkomturs Horasio Amarinto in seiner Funktion als Signor Aquileas, der sich so für die Unterstützung bei der Absetzung des alten Trianons erkenntlich zeigt. Anschließend wird der Berîsac mit vereinten Stimmen zum Protector des Yaquirbruchs bestellt, der alle Truppen vereint gegen die Novadis führen soll, darunter auch Ordenstruppen. (BB 22)

Der Orden heute

An keinem Ort lässt sich die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit des Ordens besser ablesen als am Großen Kapitelsaal der Dalidaburg. Das große Rund wurde seinerzeit nach der Wiederherstellung des Ordens so gestaltet, dass neben dem Trianon und den zwölf Aquilonen auch jeder Landkomtur und Komtur Yaquiriens gemäß seinem Rang einen fest zugewiesenen Platz hat. Diese sind durch kunstfertig geschnitzte Wappen gemäß alter Überlieferung gekennzeichnet – und sind auch während der großen Ordenskonvente überwiegend unbesetzt, da die jeweiligen Komtureien bis heute noch nicht wieder ins Leben gerufen werden konnten oder gar wieder abgegangen sind.

Die patriotische Begeisterung und der Umfang der Landschenkungen und Stiftungen in den ersten Jahren nach der Horasproklamation ließ nur allzu schnell nach, auch durch die Verwicklung in die Shumir-Krise, interne Streitigkeiten und Vorwürfe der Selbstjustiz. Dennoch konnte der Orden zumindest in seinem Kernverbreitungsgebiet rund um den Yaquirbruch sein Ansehen im einfachen Volk weiter ausbauen und ist hier bis heute eng mit dem lokalen Patriziat verwurzelt. Allen in allem ist das Wachstum des Ordens heute nahezu zum Stillstand gekommen, und man wartete geduldig auf die Thronbesteigung Khadans II., von der man sich wieder vermehrte Anerkennung und Unterstützung erhoffte.

Diese Erwartung erwies sich aber als vergeblich - zwar fließen wie schon zu Amenes Zeiten dringend benötigte Unterstützungszahlungen an den Orden, aber darüber hinaus lässt der junge Herrscher keinerlei Anzeichen erkennen, den alten Orden in den Rang alter Zeiten erheben zu wollen.

Quellen

  • Sheniloer Hesindeblatt Ausgabe 10/11 - (historische) Adjustierung, Bewaffnung und Rangfolge der Truppen des Ordens.