Briefspiel:Am Rande des Krönungskonvents (10)

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Vor den Toren des Konvents: die Urbet-Marvinko

Odina von Urbet-Marvinko

In der Kutsche des Gransignore, vor dem Theater am Goldenhelm, da die Torrems soeben dasselbe verließen:

Odina: "Seht nur, mein Bruder: Auch die Torrems scheinen dem Konvent den Rücken zu kehren. Sie können wohl weder mit noch ohne Euch auskommen ..." (lacht)

Traviano: "Es scheint so. Doch soll Uns das schmeicheln?" (verbittert ausschauend)

Odina: (den Bruder prüfend anschauend, dann wieder auflachend) "Natürlich! Ihr wollt mich doch nur wieder zum Narren halten mit Eurer fälschlichen Mimik ..."

Traviano: (grinst) "Vielleicht ..." (ernster) "Zumindest zeigt ihr Verhalten, dass Unsere Politik einen Einfluss hinterlassen hat."

Odina: (mit fiesem Grinsen) "Sagt, mein Bruder: Könnten wir dem Kutscher nicht Anweisung geben, ein paar von ihnen überzufahren?"

Traviano: (scheinbar schockiert) "Nein, das lassen wir lieber! Wir wollen ja Unseren schönen Auftritt noch ein wenig wirken lassen - derlei brächte Uns nur unnötigerweise sofort wieder in Verruf." (dann wieder grinsend) "Aber der Gedanke könnte schon sehr reizvoll sein, fürwahr ..."

Odina: (ernst) "Wie wollen wir aber in der Sache Urbasi weiterverfahren, mein Bruder?"

Traviano: (zum Fenster hinausschauend, mit einem leichten Grinsen) "Naja, so wie bislang geplant. Es gibt doch gar keinen Grund, warum wir unsere Vorkehrungen ändern sollten. - Obwohl ... wir könnten natürlich auch noch einen Brief an die Baronin von Efferdas aufsetzen. Angesichts der offenen Drohungen der Torrems wäre das wohl auch angebracht."

Odina: (nachdenklich) "Und was passiert mit Praiopius?"

Traviano: (lächelnd) "Dem wollen Wir Unsere Gastfreundschaft natürlich auch weiterhin zu Teil werden lassen. - Vielleicht bekommt er ja demnächst ein wenig Gesellschaft, denn wie Wir hörten, soll sich auch des Comto Ulmessan Sohn Deriago in Urbasi zuletzt über mangelnde Unterhaltung beklagt haben. Die beiden gäben dann wohl ein hübsches Pärchen ab ..." (sich zu seiner Schwester umdrehend) "A propos Pärchen! Uns liegen da einige Anfragen für Euch vor, werteste Schwester. So langsam ließe sich doch über eine Verheiratung nachdenken, nicht?"

Odina: (die Augen rollend) "Das Thema wieder? Nun, solange es mich nicht so schwer trifft wie die gute Yandriga ..."

In diesem Augenblicke, da die Kutsche bereits das Tor Richtung Urbet durchfahren hatte, mag auch die Unterhaltung der beiden ältesten Urbet-Marvinko-Geschwister einstweilen ihnen allein überlassen sein ...


Vor den Toren des Konvents: die Torrems

Drago Ariando Torrem

Als die Kutsche des Gransignore von Urbetien nach einigen Schritten Fahrt aufgenommen hatte, da hob Silem Torrem-Punta einen Stein auf und schleuderte ihn dem Gefährt hinterdrein. Der Signore von Torremund jedoch, weit älter und weit besonnener, fasste ihn am Arm und sprach:

"Lass nur, lieber Neffe, das Pack vorerst seines Weges ziehen. Wir werden den Schweinehund schon trefflich zum Vehikel unserer Pläne zu machen wissen. Ich rieche heute noch das verbrannte Fleisch seiner Soldknechte von Torremund und sage daher mit einiger Gewißheit, dass er in politischen Affären ein Stümper ist und argloser als ein dummes Schaf.

Vor Rondra ist er in Wirklichkeit ein Welpe, sollte er auch Kalman Phecadio im Duell besiegt haben. Übrigens solltet Ihr, Silem, Eurem Onkel dankbar sein, daß er sich schützend vor Euch warf und die Forderung aussprach, anstatt einen unerprobten Jüngling wie Euch ins Eisen laufen zu lassen."

Silem Torrem-Punta senkte den Blick. Alsodann jedoch replizierte er: "Ich bin durchaus zu Dank verpflichtet."

Im weiteren Verlauf zog man sich in einen Stadtpalazzo zurück und unterhandelte mit den Vertretern der Nebenlinien. Man sagt, man habe sich versichert, jedoch keine spezifischen Pläne geschmiedet.


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