Briefspiel:Amtseinführung der Magistraten

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Das Briefspiel um die Amtseinführung der Magistraten ereignet sich nach den langwierigen Verhandlungen um die Magistratswahlen in Shenilo im Praios 1032 BF, deren Beginn hier zu lesen ist.

Sheniloneu3k klein.png Briefspiel in Shenilo Sheniloneu3k klein.png
Beteiligte (irdisch)
Familie Menaris klein.png Athanasius
Haus Calven klein.png Calven
Familie Cordur klein.png Cordur
Haus Doren klein.png maekkel
Familie Tuachall klein.png Lagoil
Haus Carson klein.png OrsinoCarson

Magistratspalast von Shenilo, 17. Praios 1032 BF

Im Süden der Schauplatz der Handlung, der riesige Magistratspalast Shenilos

Der Sitzungsraum des Magistratspalastes war trotz der Anwesenheit von drei Dutzend Großen der Sheniler Stadtherrschaft recht wenig gefüllt. Efferd- und rahjawärts hatte man Stuhlreihen aufgebaut, in denen sich die Mitglieder von Curia Patricii und Signoria Nobili gegenübersaßen. Firunwärts waren auf einem kleinen Podest belehnte Bänke mit schwarzen Polstern errichten worden, wo die Consilieri des Drachenrates Platz genommen hatten. Praioswärts schließlich, standen sechs Männer und Frauen, die Kandidaten für die beiden neu zu besetzenden Magistratsämter des Constablers und des Cancellario.
Ein stetiges Brummen flüsternder Gespräche der Curatoren, Consilieri und Signori lag über dem Raum. Am einzigen Punkt, an dem absolute Stille herrschte, stand inmitten der Bank- und Stuhlreihen Endor aus dem Hause Dorén, vor weniger als zwei Tagen zum Gransignore von Shenilo gewählt. Aus der Reihe der Consilieri erhoben sich jetzt drei Kleriker, zwei Männer und eine Frau. Als erster sprach Praiosdan vom Lohenfels, Consiliere Branibor und Custos Lumini des Praios-Tempels von Shenilo.
„Das helle Licht des gerechten Herren Praios erleuchte Euch alle. Seine Gerechtigkeit ist die erste Tugend des Ersten eines Jeden Gemeinwesens. Das von ihm gegebene und eingegebene Recht ist die Grundlage eines jeden Gemeinwesens.“ Von einem Kissen, gehalten von Jallik Olben, der in das relativ schmucklose Ornat der Praios-Akoluthen gehüllt war, nahm der Geweihte eine Kette. Sie bestand aus zwölf Schmelzwerkscheiben, die zwölfgöttergefällige Szenen darstellten. Das Zentrum der mit Kettengliedern verbundenen Scheiben bildete eine Onyx-Gemme in Form des Drachenwappens der Stadt.
Praiosdan schritt mit der Amtskette des Gransignores auf den in der Mitte stehenden Endor Dorén zu. „Möget Ihr stets die Gerechtigkeit und das Recht des hohen Herren Praios wahren in all‘ Euren Taten und Gedanken. Als Zeichen der Rechtmäßigkeit der Wahl tragt ihr die Amtskette, die der erste gewählte Gransignore der Stadt stiftete. Durch sie seid Ihr zum Gransignore der Civitas Shenilo erhoben.“
Damit trat er hinter Endor und legte ihm die schwere Amtskette um die Schultern. Als Praiosdan beiseitetrat sprach Tankred Nandurian Menaris, Consiliere Naclador und Hoher Lehrmeister des Hesinde-Tempels. „Die Allweise Hesinde sei Euch Wegweiser auf all‘ Euren Wegen. Mögt Ihr Euch stets ihrer großen Gaben an die Menschheit bedienen, um das Gemeinwesen zu führen.“
Der kleine Malrizio Thern näherte sich vorsichtig, seine Novizengewandung schlackerte um seine noch kindliche Gestalt, in Händen trug er ein grünes Kissen, auf dem eine Kristallkugel lag, die je nach Lichteinfall ein schwaches Licht in ihrem Inneren zu tragen schien. Tankred Menaris nahm die Kugel vom Kissen und reichte sie dem leicht überrascht wirkenden Endor.
„Hesinde lehrt uns den Blick durch Ymras Augen. Möget Ihr mit Weisheit regieren, wie es die Urahnin Eures Hauses, die Hesindes Gaben in sich trug, die Väter und Mütter Shenilos gelehrt hat!“ Damit trat er zurück und blickte erwartungsvoll in Richtung der dritten Geweihten, Arana von Shenilo, die sich anschickte als Letzte durch die Überreichung der Amtsinsignien die Wahl Endors rechtskräftig zu machen. Ihr Gatte Leandro stand schräg hinter ihr und hielt ein ledernes Gehänge mit fein gearbeiteter Schwertscheide. Aus dieser ragte der Falkengriff des Langschwertes des ersten Gransignores von Shenilo, Benedict di Matienna von Arinken.
Tankred schaute sich nach Malrizio um, der beflissen dabei war zwei Pergamentrollen aus einer Truhe auf das Kissen zu legen. Die Gedanken des Sprechers des Consilium Draconis wanderten kurz in Fatas Reich, das bald das aller Anwesenden werden würde. Nach der Gürtung mit dem Schwert würde Endor die Siegel der beiden Pergamente brechen und die Kandidatenlisten des Consilium für die Ämter des Constablers und des Cancellario erblicken. Amaldo, Orsino und Usvina, Leomar, Selina und Yolanda, ging der Hesinde-Priester die Namen der Kandidaten noch einmal in Gedanken durch. Nach der Überreichung der Pergamente hatte der frisch gebackene Gransignore kurz Gelegenheit sich über die Person der beiden Geeignetsten klar zu werden. Wenn er sich dann auf den Balkon des Magistratspalastes begab und sich dem Volk auf dem König-Khadan-Platz zeigte, würde er von jeder Liste einen Namen nennen. Die so Gerufenen mussten dann zu ihm auf den Balkon treten und wurden dadurch zu Magistratsbeamten der Stadt. Tankred ertappte sich dabei, wie er an seinem Gewand zupfte. Er hoffte, dass die Wahl des neuen Gransignore wenigstens im Sinne der Stadt erfolgen würde. Die vergangenen Verhandlungen des Consilium Draconis machten ihm das Beharren auf dieser Hoffnung allerdings schwer.

Aranas Segenswünsche

Als Tankred Menaris mit der Übergabe der Kristallkugel fertig war, trat die Conseliera Famelor Arana von Shenilo vor Endor Dorén. "Die Himmelsleuin Rondra sei mit Euch, denn Sie ist es die uns lehrt die Schwachen und Hilflosen zu schützen vor dem Feinde, ehrenhaft zu streiten und niemals den Mut zu verlieren im Angesicht großer Gefahren. So lang ihr wandelt auf Rondras Wegen, werdet ihr niemals fehlgehen, möge euch das Schwert Benedicts an diese Worte erinnern"
Arana nahm das von ihrem Mann gehaltene Schwert und überreichte es feierlich Endor Dorén, danach trat sie zur Seite damit die Versammlung den neuen Gransignor in ganzer Pracht anschauen konnte.

Vergangenheit und Gegenwart des Hauses Dorén vereint

Die Überraschung Endors war tatsächlich groß, wie nun auch alle Anwesenden gewahr wurden. Als er die Kristallkugel seiner Ahnin entgegennahm schien er für eine Weile ganz versunken in ihrem sonderbarem grünlich-goldenen Lichtspiel. Mit einem kurzen Schüttel des Kopfes befreite er seinen Blick und konnte so dann auch die Klinge Benedicts aus den Händen Aranas entgegennehmen. Nachdem die Conseliera Famelor zur Seite trat wandte sich Endor der Versammlung zu und präsentierte die beiden versiegelten Pergamente.

"Ich, Endor Dorén, danke dem Consilium für seine, mit Hesindes Weisheit erbrachte, Auswahl der Kandidaten für das Amt des Cancellarios und das Amt des Constablers. Ich werde nun in Kürze meine Entscheidung im Sinne der Civitas Shenilo treffen, wer die geeignesten Kandidaten sind. Wohlgewiss das meine Auswahl, Eure beste Wahl ist!"

Dann verlies Endor mit schnellem Schritt den Saal und schnell brach ein Tuscheln aus. Da Endor an diesem ehrenvollem Tage sonderbaren Gemüts war; kein gewinnendes Lächeln umspielte seine Lippen, sondern ungewohnt ernsthaft war sein Auftreten.

Endors Entscheidung

Alte und neue Stadtherren, zumindest einstweilen - Haus Dorén

Obwohl der Gong schon geschlagen hatte, war Endor Dorén immer noch nicht zu sehen. Doch dann erschien er endlich und ein Raunen ging durch die Menge und aus den bisher aus Langeweile getätigten Gesprächen wurde aufgeregtes Tuscheln.

Die plötzliche Stille lenkte die Blicke aller zum Balkon des Magistratspalastes auf dem nun Endor zu erkennen war. Zur Überraschung aller Anwesenden des Consiliums erschien er wie ausgewechselt und man vermeinte den Endor zu sehen wie in die Welt kannte. Erhaben und mit gönnerhaften Lächeln trat er heran und hob die Arme, nachdem das Volk in Jubel aufbrandete.

"Ehrenwerte Patricii, Nobilii, Volk von Shenilo! Hört, hört! Heute trat das ehrenwerte Concilium zusammen um mir, die Ehren zu Erweisen, Euch in diesem Götterlauf als Gransignor Shenilos voranzustehen. In alten Zeiten schon, als mein Haus allein die Geschicke der Signorie Shenilo und der Stadt lenkte, gab es ein freies Shenilo, das nur dem Grafenhaus und keinem Pertakiser verpflichtet war. In den alten Chroniken wurde einst vermerkt das alle Sheniler Bürger und gar die Bauern des Umlandes sich bei Gefahr in die Burg Flüchten konnten, doch die letzten Jahrhunderte ließen Shenilo gedeihen dank Borons Mahnung, Peraines Fleiß. Phexens Handelsgeschick, Rondras Schutz, Efferds Segen, Praios Gerechtigkeit, Tsas Erfindungsgabe, Travias Gastfreundschaft, Rahjas Wein, Firuns Unbeugsamkeit, Ingerimms Kunstfertigkeit und Hesindes Verstand. Noch nie fanden soviele Bürger in Shenilo platz wie heutzutage und Wir, Endor Dorén zu Shenilo wollen heute und in diesem Götterlaufe dazu beitragen das Shenilo noch größer werde! Hesindes, Rondras und Rahjas Weisheit lehrt uns - um den Frieden zu bewahren muss man nicht nur alten Zwist mit Freundschaft überdecken, sondern auch mit Bedacht und Wachsamkeit, sowie wohlgerüstet handeln."

Endor pausierte kurz und erhob die Kristallkugel seiner Ahnin Aurelia, als auch das Schwert Benedicts, so dass beide im Licht funkelten.

"So möchte ich es mit dem Wahlspruch meiner Ahnen halten: Dies - die Weisheit - regiert, jenes - das Schwert - beschützt! "

"Und in diesem Sinne verkünde ich nun den Namen des für ab dem heutigen Tagen bestellten Cancellario der Civitas Shenilo und des Constablers der Civitas Shenilo. Die Kandidaten wurden im weisen Ratschluß vom Concilium aus den ehrenwerten Bürgern ausgewählt. Für die nächsten drei Götterläufe bestelle Ich Yolanda Tuachhall zur Cancellaria der Civitas Shenilo und Orsino Carson zum Constabler der Civitas Shenilo und Danke dem Concilium für seine weise Auswahl der Kandidaten. Nun kommt herauf - Cancellaria und Constabler!"

Jubel brandete auf als Endor die neubestellte Cancellaria und den neubestellten Constabler heraufbat und aufmerksame Beobachter meinten einen besonders wohlwollenden Blick auf dem Gesicht Endors erhascht zu haben. Manche Stimmen flüsterten gar, dass dieser Blick insbesondere Scibor Tuachall gegolten haben soll.

Der neue Constabler spricht

Als der neue Gransignor geendet hatte und einen Schritt zurücktrat, schritt Orsino forsch an die Brüstung des Balkons und erhob das Wort: "Edle und Bürger von Shenilo. Wer dem Raunen der Schenken sein Vertrauen schenkt, wird verwundert sein, dass der neue Gransignor mich zum Constabler und Kommandanten der Sheniloer Drachenreiter bestimmt hat, sind wir doch eher als Gegner bekannt. Doch die Zeiten sind schwierig und gefährlich und in solchen Zeiten sind Eitelkeiten und alter Hader fehl am Platz, nur Entschlossenheit, Befähigung und Erfahrung zählen hier. Ich glaube daran, dass ich diese Tugenden besitze, sonst wäre ich ein unverantwortlicher Narr gewesen, dieses Amt anzustreben, und ich glaube, dass auch Gransignor Doren dies erkannt hat. So werde ich schon in den kommenden Tagen die Quartiere und Ausrüstung sowie Kampfmoral und Schulung der mir nun unterstehenden Drachenreiter und ihrer Offiziere einer genauen Inspektion untersuchen und den Rat der Stadt über meinen Eindruck in Kenntnis setzen und um die daraus notwendig werdenden Gelder ersuchen, damit unsere Feinde nicht ob des schlechten Zustandes unserer Wehr frech werden. Der edle und rondragefällige Ludovigo hat bereits mit ernstem Sinn den Blick auf die Erfordernisse der Zukunft gelenkt, sowohl was die äußere Lage angeht als auch was die Notwendigkeit einer Überprüfung der Wehrhaftigkeit unserer Stadt und des Bundes angeht. Ich versichere euch, dass ich alles daran setzen werde, diesen Gedanken in meinem künftigen Aufgabenbereich konsequent und gewissenhaft umzusetzen. Mehr als einmal konnte Shenilo nicht mit dem gebotenenen selbstbewusstsein handeln, wenn unberechtigte Ansprüche und freche Vorwürfe die Ehre unserer Heimat in Zweifel zogen. Wir dürfen nicht unachtsam und weichlich werden , angesichts eines Friedens, der an der Spitze des Staates glücklicherweise Zwist und Hader beendet hat, aber der in den Regionen und zwischen den Städten manch ungelöste Frage und manch Rachegelüste nur wenig zudecken konnte. Ah, nun höre ich schon die ernsten Mahner und angsterfüllten Bürger, der meint, ich würde nichts im Sinn haben, als Shenilos Macht zu nutzen, um die Rebellen in Clameth aus ihrer Räuberhöhle zu verscheuchen. Nun, dem Recht und der heiligen Ordnung wäre damit sicher ein Dienst erwiesen, nicht aber Shenilo, das meiner Familie eine neue Heimat anbot, als es Not tat. sei also unbesorgt, Shenilo. Ich weiß, was ich an dieser Stadt habe und ich will sie stark und sicher erhalten. Clameth wird die Sorge des Gransignors Orsino Carson bleiben, nicht aber des Constablers Orsino Carson. Und nun, Edle und Bürger von Shenilo, geht in euch. gedenket RONdra und dem heiligen Geron und fragt euch, was ihr noch tun könnt für die Wehr Shenilos." Mit einem rondrianischen Gruß blickte Orsino noch einmal vom Balkon herab und trat dann wieder in die Reihe der dort versammelten Signors, gleich neben den streng blickenden Praiosdan...

Yolandas Versprechen

Nach Orsinos zackiger Antrittsrede wartete Yolanda Tuachall bis der Applaus und Jubel verklungen waren. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen trat sie an die Brüstung. Sie blickte über die Menge und erhob dann ihrer Arme, bis das letzte Gespräch erstarb:

"Liebe Sheniloer! Die Herrin Hesinde sagt uns, das jede Wahrheit nur die Vorstufe der nächsten Wahrheit ist. Jeder Gelehrte kämpft ein Leben lang die nächste Wahrheit zu finden, um der göttlichen absoluten Wahrheit näher zu kommen, so weit wir Sterblichen es vermögen.
Auch unsere Stadt und der Sheniloer Bund ist eine Vervollkommnung des Bestehnden, auf das das Glück unserer Stadt sich mehre. Laßt uns das Gute in unserer Stadt bewahren und mehren, und vernichten wir das Übel. Bauen wir weiter an unserer Stadt, damit unserer Kinder und Nachkommen glücklich und göttergefällig in ihr leben können."

Giftige Glückwünsche

überraschender Gratulant - Ludovigo von Calven-Imirandi

Nach der kurzen, aber wohlgesetzten Rede Yolandas begann sich das Volk langsam zu zerstreuen. Da erschien jemand hinter den Amtsträgern, der bis dahin völlig ungesehen geblieben war und weckte erneut das Interesse der Menge. Ludovigo von Calven-Imirandi, nicht mehr in dem Prachtgewand der Gransignorswahl sondern im zweckmäßigen, doch gewiss nicht billigen Gewand eines Landjunkers, beschritt mit festem Schritt den Balkon. Er strich am irritiert dreinblickenden Endor Dorén vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen und postierte sich zwischen diesem und den neuen Magistraten.
So verblüfft waren alle Umstehenden, dass ihn niemand am sprechen zu hindern vermochte. Die Gardisten, die zu diesem Ereignis abkommandiert waren, starrten unschlüssig zu mal zum neuen, mal zum alten Gransignore. Die Saalwachen des Magistratspalastes ließen sich dagegen nicht einmal blicken.

"Auch wenn", so begann der Neuankömmling zu sprechen, "mich nichts hierher ruft als meine Sorge und Liebe zu dieser Stadt und ihren Bürgern... ", er machte eine Pause, wie um die Wirkung seiner Worte auszuloten: "... so kann ich doch nicht umhin, unseren neuen Magistraten meinen ganz außerordentlichen Glückwunsch auszusprechen. Sie sind eine Zierde dieses Gemeinwesens und vermögen sicherlich auf ihre Weise den schwierigen Aufgaben, die vor ihnen liegen, gerecht zu werden, ungeachtet aller wichtigen Entscheidungen, die sie auf ihrem Weg noch werden treffen müssen." Vereinzelt erst, dann doch verbreiteter schallten Hochrufe über den Platz, ein Teil des Volkes jedoch starrte sprachlos oder leise tuschelnd auf die Szenerie. Ludovigo blickte sowohl Orsino Carson als auch, fast unmerklich kürzer, Yolanda Tuachall an, schlug rondrianisch die Hand auf die Brust in der Herzgegend und verließ das Blickfeld der Menge, abermals Endor Dorén nicht beachtend, wieder. Zwei Bürger, offensichtlich Leibwächter oder Begleiter des Herrn zu Calven begleiteten ihn kurz darauf zum Palazzo Luciano an der Nordwestecke des König-Khadan-Platzes.

Der Hauschef der Calven-Imirandi scheint sich indes jeder Diskussion über diese Begebenheit - und derlei wird es manche auf den Straßen der Stadt und in den Palazzi der Reichen gegeben haben - entzogen zu haben. Man sagt, noch in dieser Nacht, als die Stadttore eigentlich schon geschlossen waren, habe eine Kutsche in eiliger Fahrt Shenilo Richtung Norden verlassen. Ludovigo von Calven-Imirandi wurde in diesem Praios-Mond und auch im folgenden Monat nicht mehr in der Stadt gesehen.