Briefspiel:Goldfelser Affären (1)

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Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: ab Ende Phex 1034 BF Schauplatz: Urbasi, Sant'Ageriyano und die Goldfelsen Entstehungszeitraum: ab Herbst 2012
Protagonisten: Tarquinio della Pena, Elfa d'Auspizzi, Pira Rahjalina della Pena, Malvolio della Turani, Carolan della Turani und viele weitere Autoren/Beteiligte: Haus della Pena jH.png Horasio, Haus della Turani.png Turani
Zyklus: Übersicht · Süße Rahjasdienste · Auf dem Weg nach Sant'Ageriyano · Der Salmansforst · Der Keiler · An den Ufern des Mardilo · Weiter flussabwärts · Im Salmansforst (II)

Süße Rahjasdienste

Im Palazzo Rahjaela der Auspizzi, Ende Phex 1034 BF

Sie genoss die tiefen Atemzüge ihres Geliebten, dessen Kopf sich vom Rahjasspiel ermattet auf ihrer verschwitzten Brust gebettet hatte und sah hinüber zu dem offen stehenden Fenster.
Das beinahe volle Madamal warf in dieser Nacht helles Licht auf den Leib Sumus, es schien gar so als stecke in diesem Licht selbst Magie. Wer den Anblick der Dächer und Gassen Urbasis bei Tag gewohnt war, dem fiel nun ein zarter silberner Glanz auf, der sich in der Dunkelheit wie ein Schleier über die Stadt legte.

Elfa d'Auspizzi drückte ihrem Liebhaber einen Kuss auf die Stirn und schob ihn von sich. Seufzend wandte er sich in dem Meer aus Decken, dass sie bedeckte und drehte sich um. Sie erhob sich, warf sich den seidenen Morgenmantel über, den sie vor wenigen Stunden noch achtlos über einen Stuhl geworfen hatte und trat an das Fenster.
In dieser Nacht wehte nur ein laues Lüftchen durch das Silbertal. Der seidene Mantel reichte nicht völlig aus um ein leichtes Frösteln zu verhindern, doch sie genoss die Bewegungen des Stoffes auf ihrer Haut.
Ihr Blick wandte sich zur Nachbarschaft des Brunnens. Sie genoss den nächtlichen Anblick der Stadt weiter, blickte sinnierend hinauf zum Madamal und griff nach einigen Stücken Tschokolat, die sie sich genießend in den Mund schob. „Ah, Herrin der Leidenschaft! Du vermagst es uns auf so vielen wunderbaren wegen zur Ekstase zu führen,“ flüsterte sie bei sich.

Hinter ihr bewegte sich ihr Geliebter und erhob sich ebenfalls. Sie tat als würde sie es nicht bemerken und reagierte erst, als er von hinten an sie herantrat und seine Arme um sie schlang. Sie seufzte auf und lehnte sich gegen seinen kräftigen Körper.
„Habe ich euch geweckt?“, fragte sie flüsternd, ohne den Blick von der nächtlichen Stadt zu nehmen.
„Nein. Es war die Sehnsucht nach euch, die mich aus meinen Träumen riss,“ erklärte er. Ach, wie sie es genoss solche Worte von einem so jungen und stattlichen Mann zu hören. „Wer möchte in Träumen des schweigenden Herrn Boron liegen, wenn er den leibhaftigen Traum Frau Rahjens bei sich hat?“, legte er nach.
„Ihr fahrt nun schweres Belagerungsgerät auf. Und das obwohl die Festung bereits in eure Hände gefallen ist,“ erwiderte sie und schob ihm nun ein Stück Tschokolat in den Mund.
Er kaute kurz, sann über eine passende Antwort nach und drückte dann sein Becken von hinten gegen sie. „Zweifellos gibt es noch letzte Reste des Widerstandes, den ich als Feldherr der himmlichen Heerscharen der Lust zerschlagen muss.“
Sie drehte sich um. „Sie ergeben sich euch doch längst,“ meinte sie und küsste seinen Körper, während ihre Hand sein Glied suchte. Er seufzte wohlig auf und ließ sie damit lächeln. Wie sie es liebte Männer durch ihre rahjanischen Künste um ihren hesindegefälligen Verstand zu bringen. Neben der handwerklichen Geschicklichkeit galt es hier dem Geliebten nie zu sehr in Sicherheit zu wiegen, daher zog sie bald ihre Hand zurück und ging noch näher an das Fenster.

Enttäuscht und verdutzt schaute er ihr hinterher. „Wo ihr von Träumen spracht,“ begann sie, „ist es vielleicht in dieser Nacht ohnehin geschickter nicht zu schlafen, ehe man einer toten Königin begegnet.“
„Diese Träume betreffen wohl eher die Nachbarschaft des Stiers.“
„Ihr seid gut informiert. Die halbe Stadt ist in Aufruhr deshalb. Aber von den della Turani hört man nichts hierzu.“
„Wollt ihr mich etwa aushorchen?“, fragte er und grinste sie an. Sein Lächeln war aufgrund des Mondlichts nur zur Hälfte gesehen. Ein überaus interessanter Anblick, wie sie für sich fand.

Sie schüttelte den Kopf, ging auf ihn zu und begann ihn zu küssen. „Euer Mißtrauen ist unbegründet. Glaubt ihr denn, ich wüsste nicht von Sant'Ageriyano?“ Sie legte ihre Hand auf seine Brust und fuhr mit ihr hinunter. „Es gibt wesentlich bessere Quellen als euch,“ ihre Hand war in seinem Schritt angekommen, „eure Stärken liegen vielmehr auf anderem Gebiet.“ Er warf den Kopf in den Nacken. Sie ließ ihre Zunge über seinen dargebotenen Hals wandern, dann küsste sie ihn. Sie zog ihn hinüber zum Bett.
„Ich könnte euch durchaus Geheimnisse anvertrauen,“ meinte er stolz und brachte sie innerlich zum Grinsen. Äußerlich ließ sie sich nichts anmerken und setzte ihr Liebesspiel fort.
„Nein, ehrlich, ich weiß durchaus etwas,“ japste er wieder, als sie ihm einen Moment Luft gönnte. Sie zog eine Augenbraue hoch und schaute ihm herausfordernd in die Augen. „Na dann, überrascht mich!“, forderte sie ihn auf.
Er holte Luft. „Es wird ohnehin bald in der Stadt bekannt sein, dann wisst ihr auch, dass ich die Wahrheit gesprochen habe! Carolan della Turani wird um die Hand Pira della Penas anhalten, man tritt schon bald in Verhandlungen mit dem jüngeren Haus della Pena.“
Sie blickte ihn ungläubig an. Davon war sie nun wirklich überrascht. Doch einen Moment später fing sie sich wieder und lachte los. „Bei Rahja, ihr habt es geschafft mich zu überraschen!“ Sie setzte sich auf, öffnete ihren Mantel und entblößte ihre Brüste. „Ihr überrascht mich damit, dass ihr meint dies sei eine Neuigkeit für mich, geschweige denn, dass es für mich von Interesse wäre.“
„Aber...!“ Versuchte er zu entgegnen, doch sie legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen. „Psst, nun überzeugt mich von euren anderen Qualitäten mein Eroberer“ flüsterte sie und führte ihre Rahjasfrüchte vor sein Gesicht.