Briefspiel:Malbeth und Delhena (7)

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Horasreich-klein.png Briefspiel Horasreich-klein.png
Datiert auf: Ende 1012 BF Schauplatz: vor allem Ankram und Onjaro Entstehungszeitraum: im letzten Jahrtausend
Protagonisten: siehe Übersichtsseite Autoren/Beteiligte: Christel Scheja, Markus Hattenkofer, Niels Gaul; bearbeitet von Michael Hasenöhrl und (fürs Wiki) Armin Bundt
Zyklus: Übersicht · Malbeths Aufbruch · Von Onjaro nach Ankram · Delhenas Warten · Weitere Gäste ... und ein Tanz · Malbeths Zweifel · Treffen in der Nacht · Die Einladung · Jaarns Antwort · Die Feier zu Ankram · Eine besondere Überraschung · Jaarns Ankunft · Weitere Gäste · Das Fest beginnt · Unterbrochene Zeremonie · Bankett, Tanz und allerlei Reden · Gespräche abseits der Feier · Ein wenig festliches Ende · Die Kreisweihe ... · ... und eine druidische Trauung · Die Geburt der Erben Ankrams und Onjaros

Die Einladung

O

h Herrin? Ihr wollt das wirklich tun?“ fragte der Schreiber und versicherte sich noch einmal der Worte seiner Herrin.
„Ja, es ist mein fester und endgültiger Entschluß, und ich will nicht, daß du ihn schon wieder bezweifelst. Dein Eingreifen, den Brief verzeihe ich dir, aber ich warne dich - eine weitere Einmischung, und ich werde dich entlassen ...“ drohte Delhena dem Schreiber mit scharfen Worten und setzte sich zornig auf.
„Aber Herrin ... soll ...“ wagte er einzuwenden.
„Noch ein Wort ...“ grollte sie. „Ich habe beschlossen, meinen Geburtstag groß zu feiern und meine Brüder und Schwestern im Amte einzuladen. Und ich fordere, daß du die beiden besonderen Briefe so beläßt, wie sie sind. Meine ehrenwerten Nachbarn Malbeth Glandore und Jaarn Firunwulf ter Severijn sind ebenfalls betroffen, denn ich will sie nicht länger hinhalten, nicht länger warten lassen. Einen von ihnen will ich erhören an diesem Festtage. Einen ...“
„Aber Herrin, die Schande ...“
Delhena fuhr auf und blickte ihn anklagend und wütend an. Sie richtete ihren Blick auf ihn. „Schande?“ fragte sie, „welcherlei Schande?“ Sie schüttelte den Kopf. „Geh nun“ erklärte sie barsch und atmete erleichtert auf, als der kleine dürre Mann gehorchte. Dann trat sie zu einem der Fenster und blickte auf den jungen Baum, den sie damals hatte pflanzen lassen. Ihr Blick richtete sich auf das Land.
„Wenn du mich noch willst, so ist es entschieden. Denn ich weiß jetzt, wer meinem Herzen näher steht, wer der ist, den ich in mir spüren kann ...“
Doch wer auch immer von der Dienerschaft lauschen mochte unter dem Fenster ... erfuhr nicht den Namen des Erwählten ...


B

urg Ankhelet zu Ankram, 27. Peraine 1012 n. BF.
Delhena-Naila, Baronin von Ankram, Hohe Schöffin des Lieblichen Feldes
an die Barone & Baroninnen und Landherren & Landherrinnen des Alten Reiches

Ich grüße Euch, Brüder und Schwestern im Amte,
und gleichzeitig möchte ich Euch einladen zu einer festlichen Feier am 21. Rahja, meinem Geburtstage, zu wiederholen die Gespräche und Begegnungen auf Eskenderun. Doch Politik soll nicht der Hauptzweck dieses Zusammentreffens sein, wenn ich auch gedenke, zu erörtern, welche Bedeutung die Ereignisse im Neuen Reich für uns haben könnten.
Zwanglos, persönlich und fröhlich soll dieses Zusammensein stattfinden, mehr Fest und Feier, und vielleicht ist es mir schon gegeben, zu verkünden, Euch zu überraschen, welchem der Herren, die um mich warben, ich meine Hand versprechen werde.
Dies, so kann ich Euch sagen, ist auch interessant für Euch, denn sie, die um mich freiten, sind aus unserer Mitte.
Den Segen der Götter
Delhena-Naila