Briefspiel:Schwertfest in Urbasi (10)

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Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: 15. Rondra 1033 BF, im Zuge der Marudreter Fehde Schauplatz: Magistratspalast und Renascentia-Platz in Urbasi Entstehungszeitraum: Juli bis September 2011
Protagonisten: etliche Patrizier Urbasis, dazu auswärtige Gäste Autoren/Beteiligte: Haus della Pena aeH.png Dellapena, Haus dell'Arbiato.png Dellarbiato, Haus di Onerdi.png Di onerdi, Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Haus di Salsavur.png Rondrastein, Familie Dalidion.png Storai, Familie Zorgazo.png Toshy, Haus della Turani.png Turani, Familie van Kacheleen klein.png Van Kacheleen, Familie Carasbaldi.png ZarinaWinterkalt


Teil 10: Turani und Onerdi – oder: Die Gäste aus Efferdas, Teil II


Autor: Turani

Fernan ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, seinen geschätzten Bruder ins rechte Licht zu rücken, vor allem vor jungen Damen.
"Barian ist ganz sicher ein sehr fähiger Kämpfer, und sein einziges Bedauern ist es, derzeit hier fernab der großen Kämpfe der Welt zu verweilen", stimmte er zu, bevor er Niams Frage beantwortete. "Ich kann nicht für andere Familien sprechen, doch unsere Cavallieri sind allesamt glühende Rondrianer, besonders mein Bruder. Ich wünschte, ich wäre ebenso tapfer und ehrenhaft wie er, doch es ist kein Geheimnis, dass Rondra im ewigen Wettstreit um meine Seele steht, einem Kampf mit ihrer Schwester, der rosengleichen Rahja."

Viviona genoss indes die Anwesenheit ihres Galans sichtlich, erst als sie seine Andeutung bemerkte, legte sich der vergnügte Gesichtsausdruck kurzzeitig und wich einem nachdenklichen. Im Grunde hatte er Recht, was interessierten sie die Leute, die dort unten in ihren Blechbüchsen schmorten? Es war sicherlich sinnvoller, die Zeit in seiner Gesellschaft anderweitig zu nutzen. Das Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück. Sie lehnte sich näher an ihn und flüsterte kichernd: "Ich brauche mir das Schauspiel nicht unbedingt anzusehen, aber was würdet Ihr im Gegenzug vorschlagen? Es sollte besser nichts sein, das einen Turm beinhaltet."


Autor: Di onerdi

"Rahja", meinte Luca mürrisch, "ja, da kenne ich noch jemanden ... Aber haben wir nicht in den letzten Jahren genug Kämpfe gesehen? Sich immer wieder neue zu wünschen, halte ich kaum für eine gute Idee. Rondras Gunst ist auch abseits des Schlachtfeldes zu erringen, und besonders in demjenigen zeigen sich ihre Tugenden, der stets bereit ist, gestählt von jahrelangen Übungen die Seinen zu verteidigen, auch wenn er es womöglich niemals muss."
"Drei Cavalleristi, eine anständige Anzahl," warf da Niam ein, "Ihr müsst Eure Heimatstadt wahrhaft lieben, Ihr so viele von Eurem Blut zu geben. Auch, wenn für die beiden dort der Ritt hinter Eurem Anführer keine dankbare Aufgabe ist, hinter ihm eine gute Figur zu machen, scheint mir schwer!"
Luca ergänzte mit einem Seitenblick auf die Zorgazo-Reiter: "Und Ihr habt den rechten Stolz, Eure Farben auch zu zeigen, ich weiß nicht, was jene dort für Gesellen sein mögen, die sich derart zu verstecken trachten und nicht einmal ihr Wappen führen..."

Derweil lehnten Darion und Viviona an einer Wand und überlegten, wohin sie ihre Schritte wenden sollten. "Ein Turm ist in der Tat keine kluge Wahl. Trotz meiner ehrenvollen Aufgabe", Darion setzt einen vielsagenden und gelangweilten Blick auf, "kenne ich diesen Palazzo hier kaum. Meint Ihr, er bietet womöglich interessantere Einblicke, als der Balkon Ausblicke für uns zu spät Erschienenen?"


Autor: Turani

"Vermutlich ist es keine gute Idee. Aber Ihr wisst doch, dass gerade junge Männer sich nach einer Gelegenheit sehnen, sich in Rondras Augen - und der schöner Damen - zu beweisen", erwiderte Fernan auf die kleine Zurechtweisung von Seiten Lucas und zwinkerte dabei deren Tochter zu. "Aber ich bin sicher, mein Bruder verzichtet freudig auf jeden Kampf, wenn er ein Lob aus dem Mund einer so rondrianischen Dame wie Euch hört."
Dann wandte er seinen Blick den Zorgazo-Cavallieri zu und zog eine Augenbraue hoch. Luca hatte tatsächlich recht, sie trugen ihr Wappen nicht. War das Zurückhaltung oder Eitelkeit? Oder, noch schlimmer, Vergesslichkeit? Er zuckte mit den Schultern. "Wenigstens wir lieben unsere Heimat, ja, und vor allem unsere Familie. Es gibt nichts Besseres, als Menschen zu haben, auf die man sich im Zweifel bedingungslos verlassen kann, seht Ihr das nicht auch so?"

Viviona schmunzelte, während ihre Gedanken über die Räumlichkeiten des Palazzos sich überschlugen. "Es gibt bestimmt interessante Einblicke hier, aber ob wir sie ungestört genießen können, ist die andere Frage. Dieses Mal könnten wir uns nicht darauf herausreden, uns auf rahjaheiligem Boden befunden zu haben, und es wäre auch langweilig, schon wieder erwischt zu werden", überlegte sie leise. "Gibt es nichts Neues, Spannendes, das wir tun könnten, anstatt uns diese Parade anzusehen?"