Chronik Ramaúds/Alynias Meisterkurs/Zweites Konzert

Aus Liebliches-Feld.net
Zur Navigation springenZur Suche springen

Auge-grau.png

Überblick   Ankündigung   Begrüßung   Sphärenklänge   Erstes Konzert   Zweites Konzert   Abschied    

Kusliker Kurier, 20. Rondra 1042 BF

Mit Herzblut und Können
Alynia ya Malachis' zweites Konzert im Musicalischen Haus

Von Eolan ya Aragonza

Ramaúd. Mit Spannung erwarteten kunstsinnige Ramaúder das zweite Konzert von Maestro Ogdan Zahin und seiner Schülerin in diesem Sommer. Besonders nach dem vielversprechenden Auftakt zu Beginn des Jahres 1042 BF stellte sich das geneigte Publikum die Frage, welche Fortschritte man von der jungen Alynia ya Malachis erwarten durfte.
So waren trotz der hochsommerlich heißen Temperatur die Ränge und Balkone des Musicalischen Hauses gut gefüllt. Ja, selbst die Stehplätze im hinteren Teil des Parketts hatten noch Abnehmer gefunden.
Wieder interpretierten die beiden Künstler im ersten Teil Kompositionen bekannter Meister unter anderem auch Werke von Dorgando Paquamon und Callistus ya Malachis, einem Vorfahr der jungen Künstlerin.
Bereits dabei offenbarte sich dem versierten Zuhörer, welche Fortschritte Alynia ya Malachis in den Wochen bei Ogdan Zahin gemacht hatte. Ausdrucksstark und gleichzeitig gefühlvoll trugen die Künstler die Melodien vor. Während der Pause konnte ich bereits viele lobende Kommentare über das Konzert hören.
Wie schon beim letzten Mal bestand der zweite Teil des Vortrags aus einer Eigenkomposition der jungen Künstlerin. Meister Ogdan kündigte dem Publikum die musikalische Geschichte einer Raupe an, die zum Schmetterling werden würde. Und in der Tat spürte man in jeder Note, die Alynia spielte, wie viel Herzblut das Mädchen in seine Komposition gesteckt hatte.
Leider wurde die großartige Leistung der jungen Künstlerin am Ende des Vortrages durch magische Effekte eines Illusionisten geschmälert: Plötzlich standen beim Publikum nicht mehr die Melodie im Vordergrund, sondern die Kaskaden an bunten Schmetterlingen, die sich aus der Viola zu ergießen schienen und in regenbogenbunten Schwärmen über die Köpfe der Zuhörer schwebten. Ein nach Lavendel und Rosen duftender Wind fuhr durch den Saal und war scharf genug, um Haare und Schleier zu verwehen. Alles in allem hat es der Phantasmograph für meinen Geschmack etwas zu gut gemeint, und es ist alle Mal eine Frage des Geschmacks, ob eine musische Darbietung eine solch magische Untermalung benötigt.
Im Falle des Konzerts von Alynia ya Malachis hätte das Können der jungen Künstlerin voll und ganz genügt. Es steht zu hoffen, das mit ihr wieder ein Stern am Künstlerhimmel des Horasiats aufgeht.

(Anmerkung der Redaktion: Welcher Zauberkünstler sich spontan entschlossen hat, die Musik mit weiteren Sinnesreizen zu ergänzen, ließ sich nicht herausfinden. Der unbekannte Meister hat es offensichtlich versäumt, sich ordnungsgemäß bei den Gardisten des Barons anzumelden. Der Herr von Ramaúd ist bekannt dafür, angesehene Gelehrte, Künstler oder Magiekundige gerne auf seinem Schloss zu beherbergen. Zauberer sind zudem angehalten, ihren Aufenthalt in der Stadt zu melden. Der Illusionist, der das Musicalische Haus besuchte, hat das nicht getan und blieb unerkannt.)

(ka, wus)