Efferdstatue (Toricum)

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Der 'Efferd von Toricum'
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Die Efferdstatue mit ihrem Bannkreis aus altbosparanischer Zeit
Pfeil-Nordwest-Grau.png - Piazza della Mercanzia
Pfeil-West-Grau.png - Alter Anleger
Pfeil-Südost-Grau.png - Festung

Der Efferd von Toricum ist eine anthropomorphe Darstellung des Meeresgottes aus altbosparanischer Zeit. Inzwischen kaum noch in den menschlichen Zügen erkennbar, hat sie dennoch lokal einen kultischen Stellenwert.
Pilger, die nach Belhanka oder Efferdas ziehen, nehmen den Efferd von Toricum zuweilen als sekundäres Pilgerziel wahr. Wohl aus diesem Grunde unterhält das örtliche Kloster auch Bettstätten für Pilger - und sei es, um die durchreisenden einzuquartieren.

Ein Gast

Leumar, sein Saumtier bei sich führend, stapfte noch am Morgen die kleine Erhebung, ein Hügelchen unweit des Hafens, empor, um den "Efferd von Toricum" näher zu beschauen. "So will mir ganz wohl zu Gemüte werden und doch auch fremd", dachte er still bei sich, "dass ich den 'Efferd von Toricum' sehe." - Als er das durchbrochene Steinoval betrat - es war hier und dort von Moos und Ranken kühl verwuchert, wohl auch abgebröckelt - krauste Leumar die Stirne in stiller Betrachtung. Eine Statue menschlicher Gestalt und Formung war da nicht kenntlich. Vielmehr gleicht der 'Efferd', ein verwaschenes und von Wetter wie auch von schwarzem Moos verderbtes Gestein, nurmehr einer unförmigen Steinsäule. Soweit ein Stein einem greisen Menschen ähneln konnte, mochte dies auf den 'Efferd von Toricum' zutreffen.

Leumar endlich hielt sich, das Augenlicht gegen die Praiosstrahlen schirmend, die Hand an die Brauen und umschritt den Steinkoloss, um an seinem Fuß eine Inschrift zu entziffern. Und da stand geschrieben in Majuskeln: 'Efferde locuto Deo nostro dedimus, quia in eo et fratribus salus.' Und das hieß und verhieß da: "Nachdem Efferd gesprochen hatte, gaben wir unserem Gotte, weil ja in ihm und seinen Geschwistern das Heil liegt." Und da kam ein Erschaudern über den guten Leumar, dass er Schultern und Arme gegen den Rumpf verschränkte und still dankte.
Endlich wandte er sich ab. Noch ehe er sich zu gehen schicken konnte, rümpfte jedoch seine Nase sich unter einem verdorbenen Ruche. Und also fand er, auf der abgewandten Seite der alten Statue, - einige tote Fische. Sie lagen am Boden, ergänzt um ein verregnetes Zettelein mit der Aufschrift: 'Dass der Gott und der Herr Sikram, sein Gevatter, uns auch fürder gnädig seien.' Leumar musste lächeln.
Dann griff er nach dem Halfter seines Saumtieres und stieg das kleine Hügelchen wieder herab.


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