Porta Pertakia

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Von Porta Pertakia führt die Seneb-Horas-Straße durch Nuovo Ruthor weiter gen Horasia. Das namensgebende pertakische Tor führt ins Geronsviertel

„Das Tor nach Pertakis? Dass ich nicht lache! Sie sollten es Tor zu den Niederhöllen nennen! Nicht nur, dass es dort stinkt, als würde man ins Gratenfelser Land kommen, dort ist man seines Lebens nicht sicher! Im Ogerfänger rammen sie einem einen eben solchen zwischen die Rippen, wenn man nicht „die Grenzen von Murak 42“ akzeptieren will, in der Poststation belauern sich die Halsabschneider Pertakis‘ und Shenilos und so wahr ich Luidberto heiße: eines Morgens, ich war gerade auf dem Heimweg, zogen sie mit dem Wassereimer einen toten Burschen aus dem Brunnenschacht an der Piazza Umbracor! Nein, nein Freunde, bleibt hier in Arivor, wo Rondra wahrhaft Tafel hält!“ - Luidberto Montarelone, Geronspilger aus Arivor, zeitgenössisch

Porta Pertakia

Durchquert man die Porta Pertakia Shenilos nach Süden gelangt man in das gleichnamige Viertel. Seit dem Zerwürfnis und der schmählichen Entehrung Pertakis' fordert jedes Jahr am Tag des Buhurts eine Delegation Bürger eine Umbenennung des Stadtteils. Vorschläge waren bisher etwa „Shafiria“, „Porta Côntris“ oder aber einfach „Südviertel“. Keiner Eingabe wurde von der Curia bisher entsprochen. Die Bewohner Porta Pertakias sind ein rauher Menschenschlag, verdienen hier doch die meisten ihren Lebensunterhalt mit dem Schlachten oder Häuten von Vieh – oder auch Menschen, glaubt man den Gerüchten über den Ogerfänger. Der Brand, der hier im Sommer 1033 BF ausbrach, hat diesen Zustand nicht verbessert.
Das Viertel selbst, im Osten vom Sonnenfels begrenzt auf dem die Burg Yaquirstein thront, entstand um die Station des Postendienstes Pertakis (57) und das Kontor der Tuachall (58) herum, die an dem einzigen Platz liegt, der heute – fast etwas ironisch – als Piazza Umbracor bezeichnet wird. Die Niederlassung des Postendienstes wird auf Weisung der pertakischen Patrizierfamilie ya Lerdis von der Leiterin Lisella Midici in strikter Neutralität zum Konflikt der beiden ponterranischen Städte geführt. Deshalb treffen sich dort Kaufleute, Reisende und Gesandte beider Städte oder ihrer Verbündeten um trotz des angespannten Krisenzustandes miteinander reden oder einander beobachten zu können.
Die Piazza Umbracor (59) kann den anderen Plätzen Shenilos kaum das Wasser reichen. Zwar riecht man inzwischen die Dämpfe der Gerber nicht mehr so stark wie früher, aber doch immer noch. . Als Sinnbild des Alten Drachens gilt der geschuppte Wasserspeier an der Postendienststation, wiewohl zynischere Gemüter sagen, der Platz trüge den Namen des Zerstörers ohnehin nicht zu unrecht. Hier ließ Gransignore Leomar Gabellano gemeinsam mit der Cancellaria Yolanda Tuachall 1034 BF einen Tsa-Schrein mit Ölbecken errichten, um den Neuanfang des Stadtviertels zu symbolisieren. Die Statue der Wandelbaren wurde von den Brahl gespendet, das Ölbecken zur Salbung wurde aus den im Keller des Museums gefundenen Resten alter Becken mit kultischer Bedeutung zusammengesetzt.
Westlich der Piazza, an der Seneb-Horas-Straße, reihten sich einst die Häuser und Werkstätten der Gerber, Fleischer und Sattler der Stadt aneinander, um die Nähe des Dragenbaches auszunutzen. Als das Viertel brannte, standen zuerst die Hütten der Gerber, die hier am See südlich der Stadtmauern angesiedelt waren, in Flammen (60). Die Gerbersäuren sorgten für die stärksten Brandschäden. Um weitere Holzbrände einzudämmen – und schon um den Arbeitern die giftigen Dämpfe zu ersparen – wurden viele Hütten einfach abgerissen. An ihrer Stelle entstehen nun allmählich Häuser, die ausschließlich oder weitgehend aus Stein errichtet sind. Die septimanische Sauberkeit wurde bald zum Schlagwort für gerade Straßen, hohe, geschlossene Schornsteine und ordentliche Ziegelbauten. Zudem bemüht man sich um eine funktionale Trennung von Wohn- und Geschäftsräumen. Am Gerbersee ragen mitunter Pfahlbauten über das Wasser. Die Gerber zogen stattdessen an den südlichen Rand des Gerbersees, wo allerdings zunächst nur einfache Verschläge errichtet wurden. Das Wrack der Calven, der Galeere des Despoten, wurde einstweilen nicht geborgen. Geistererzählungen und ungeklärte Todesfälle - wie des jungen Gerbersohns Wendolo Ovenur, der im See ertrank - halten Arbeiter und Verantwortliche von der brennend gesunkenen Calven fern. Südlich des Sees steht noch ein Turm, der einst Teil des großen Palastes Ludovigos werden sollte, aber nur bis zu den untersten Stockwerken fertiggestellt wurde. In seiner Nähe befinden sich nun die Gerberhütten, was ihn zu einer tristen Erscheinung macht. Dies umso mehr, als die andauernde Verschuldung von Bürgern und auch manchem Nobile schließlich dazu führt, dass der Turm zum Schuldturm der Stadt umfunktioniert wird.

Porta Maleficia?

Insgesamt ist der von Gabellano und anderen angestrebte Wiederaufbau schon allein aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Stadtväter sowie der Verarmung mancher Sheniloer in den vergangenen Krisen nicht überall gleich schnell oder überhaupt erfolgreich. Zwischen der Piazza Umbracor südlich des Stadttores und dem Gerbersee erstreckt sich daher ein Straßenzug mit einfachen, dichtbevölkerten Häusern, teilweise auch Brandruinen. In deren Zentrum steht ein ehemaliges Handelskontor, das heute eher an eine brabakische Wohnkaserne erinnert. Dort waren direkt nach dem Feuer Waisen und Witwen sowie solche Menschen aufgenommen worden, die alles verloren hatten. Heute ist dieser Straßenzug ein noch schlimmerer Hort von Armut und Verbrechen als vor dem Feuer. Die Garde versucht durch regelmäßige Patrouillen für Ordnung zu sorgen, ist aber für die Art der Verbrechen, die es in Porta Pertakia gibt, unterbesetzt.

Ebenfalls an dieser Straße liegt die ehemalige Tuchmanufaktur, die heute das Haus des Bundes (61) und das Museum der Stadt beherbergt. Unweit des Heimatmuseums liegt auch die Villa di Côntris. Das einstige Herrenhaus des Sammlers Hesidion ya Côntris und heutige Stadtresidenz des Barons von Côntris wirkt in der heruntergekommenen Nachbarschaft deplatziert. Es wird aufgrund seiner Geschichte von den meisten Bewohnern des Viertels gemieden.
Die Taverne Ogerfänger (62) ist eine Art Legende im Umkreis vieler Meilen und gerät immer wieder in den Blickpunkt der Gazettenschreiber und der Stadtgarde. Hier geht es noch rauer zu als vor dem Krieg, da die Rundgänge der Stadtgarde kaum noch stattfinden. Nun sammeln sich all diejenigen Sheniler, die im Krieg und danach in Geldnot gerieten und ihre Grundstücke innerhalb der Mauern an „fremde Kriegsgewinnler“ verkaufen mussten oder einfach etwas gegen Fremdländer in wichtigen Positionen Shenilos haben. So soll denn auch Wirt Bosper „Schmetterfaust“ Armundonir „seine Truppe“ gerne ausschicken, um auswärtige Reisende und Zugezogene zu überfallen.

Quellen


Sheniloneu3k klein.png Die Spielerstadt Shenilo Sheniloneu3k klein.png
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