Rittergut Mardiero

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Rittergut Mardiero
Krone
Wappen
Rittergut Mardiero
Horasreich
Wappen
Ungefähre Lage im südlichen Lieblichen Feld

Wappen: Eine blaue Zeder auf goldener Spitze vor blauem Grund
Region: Goldfelsen
Lehnsherr: Baron von Onjaro
Herrschaft: Cavalliera Amaziella di Onerdi
Residenzsitz:   Montera
Einwohner: etwa 1200
Siedlungen: Mardiero (formell Hauptort, obgleich eigentlich nicht in den Grenzen gelegen), Montera, Dracomino
Weg & Steg: Trampelpfade, Mardilo (unschiffbar)
Sonstiges: Übergang ins Hochgebirge

Das Rittergut Mardiero ist das am Mardilo gelegene Stammland der Nebenlinie des Hauses Onerdi und wird von der Gutsherrin Amaziella di Onerdi verwaltet.

Das Land und seine Schätze

Eine Brücke in den Goldfelsen

Fast die gesamte Herrschaft ist von dichten Gebirgswäldern an den Hängen der Goldfelsen bewachsen. Nur rings um die Orte Dracomino und Montera und einige wenige weitere Weiler gibt es nennenswerte Freiflächen als Ergebnis von größeren Rodungen um das Jahr 950 BF. Der Holzeinschlag stellt denn auch die wichtigste Einnahmequelle dar, durch den die meisten Bewohner ihren Lebensunterhalt verdienen. Da hier der Mardilo über weite Strecken noch zu wild und schnell fließt, wird das geschlagene Holz nicht geflößt. Stattdessen wird es mit Ochsen über die sich windenden Serpentinenpfade nach Cesparo, Bodram oder Onjaro gebracht, eine gefährliche Aufgabe, die nur Ortskundige auf sich nehmen. Zudem gibt es in der Herrschaft mehrere große Steinbrüche, zwei davon alte Goldminen, in denen seit Jahrhunderten keine nennenswerte Menge des Edelmetalls gewonnen werden konnte. Doch als Baugestein eignet sich der Fels der Goldfelsen ebenfalls gut. Neben dem Holzschlag ist jedoch vor allem die Schafshaltung in Mardiero wichtig. Die großen Schafsherden sind den Bergbauern überaus teuer, da sie nicht nur Wolle für den Verkauf geben, die in vielen Städten "da unten im Tal" - so die gängige Bezeichnung der Mardieroer für das restliche Königreich - verarbeitet wird. Vielmehr bieten sie mit Milch und notfalls auch Fleisch Nahrung im Winter, wenn der Schnee zu hoch liegt. Auch die Schneeschmelze im Frühjahr und Unwetter des Herbstes können schnell dazu führen, dass Siedlungen von der Außenwelt abgeschnitten werden...

Denn wie gesagt ist die Gegend geprägt von ungezähmter Natur. Die Größe der Urwälder spottet der im Vergleich winzigen Rodungen ebenso, wie die Hänge der Goldfelsen den Häusern und Türmen der Menschen. Schon wenige hundert Schritt von manchem Weiler gähnen Schluchten, die nie ein Mensch überwunden hat, in den Wäldern sollen sagenhafte Gestalten in großer Zahl leben, ohne Entdeckung zu fürchten und keiner weiß, wo die Gebirgsbäche ihre Quelle haben, die hier oftmals in beeindruckenden Wasserfällen zu Tale stürzen. Doch all das ist nichts gegen das eigentlich Hochgebirge, das nur wenige Meilen hinter oder eher über Montera beginnt. Überwindet man den Bergkamm, der die Baumgrenze markiert, aber daher auch oft von gefährlich starken Winden geplagt wird, so belohnen die Götter diesen Wagemut mit einem prächtigen Ausblick auf die mächtigen Berggiganten. Gewaltige Bergflanken, kahle, meist schneebedeckte Gipfel, seltsam anmutende Gesteinsformationen, daneben ein Felssturz, der die Hälfte eines großen Plateaus einfach mit sich gerissen hat - und die ganze Szenerie getaucht in das goldene Licht der aufgehenden Sonne. Manchen Wanderer soll dieser Anblick so gebannt haben, dass er stundenlang wie versteinert verharrte, unfähig, sich zu bewegen oder auch nur zu sprechen.

Einwohner und Herrschaft

Eine Karte aus alter Zeit: die Rittergut Mardiero (rot) in der Baronie Onjaro (grau) und im Herzogtum Methumis

All dies hat die Bewohner des Landstriches tief geprägt. Sie sehen sich als bodenständig, ehrlich und hart arbeitend und haben viel Respekt vor der Natur. Von den Flachlandbewohnern werden sie als hinterwäldlerisch und tumb angesehen, doch das kümmert sie nicht. Denn was wissen diese hochmütigen Pfauen schon, wenn sie sagen, der Mensch habe sich das Land untertan gemacht? Das Bergvorland und die Goldfelsen selbst sind der Beweis, dass dem enge Grenzen gesetzt sind, schätzt man doch allein die südlichen Goldfelsen mit ihren Wäldern auf eine ähnliche Größe wie die ganze Coverna.

Signora Amaziella ist den Ihren sehr ähnlich. Sie neidet ihren Verwandten deren reichere Besitztümer von Zeit zu Zeit, dennoch weiß sie selbst, dass das Stadtleben nicht das ihre ist. Die Gebirgsbauern und Waldarbeiter schätzen sie daher und würden niemals ein schlechtes Wort über ihre Herrin verlieren. Vielmehr erfreut sich ihre Tochter Camillia keiner großen Beliebtheit, ist sie doch meist fern der Heimat in Ankram oder gar Efferdas und kümmert sich wenig um Land und Menschen.
Die Gutsherrin jedenfalls verbringt ihr Leben auf einem Gutshof an einer Straße, die ins Flachland führt. Das Gehöft besteht aus einem kleinen Herrenhaus, weiteren kleinen Gebäuden für Gesinde und Vieh, sowie einigen Feldern, die bis an den Rand der Wälder heranreichen. Insgesamt leben wohl 30 Personen auf dem Hof. Beherrscht wird die kleine Anlage jedoch von einem wuchtigen, alten Turm auf einer Anhöhe. Dieser Turm stellt eine alte Fluchtburg dar, in der ein paar bewaffnete Knechte Dienst tuen und in dem Gerüchten zufolge wichtige Dokumente des Hauses di Onerdi verwahrt werden. Nach der Zerstörung Parseks beherbergte der Turm eine Zeitlang auch die Arkane Bibliothek des Hauses di Onerdi. Die Signores waren des zugigen Turms jedoch schon bald überdrüssig und errichteten daher das Gutshaus.

Eine Besonderheit stellt der Ort Mardiero dar. Zwar gab er dem Gut seinen Namen, doch liegt er auf der anderen Seite des Mardilo und somit in der Kronmark Goldfelsen, heute Markgrafschaft Goldfelsen. Dies rührt daher, dass bei Gründung der Mark alles Gebiet bis zum Fluss der neuen Gebietseinheit zugeschlagen wurde, sodass das Rittergut Mardiero seinen damaligen Hauptort einbüßte.