Sterndeutung 30. Ingerimm 1033 BF

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Sterndeutung zum 30. Ingerimm 1033 BF - Start der Delphinocco-Landesmeisterschaft

von Simona di Camaro

Sterne sind unparteiisch. So wagt eine Unparteiische den Blick zu diesen, um zu deuten, wie sie das sehen, was (fast) alle in Efferdas beschäftigt wie nichts anderes: Die große Delphinocco-Landesmeisterschaft, welche an eben jenem 30sten Ingerimm des 1033sten Jahre des Falles Bosparans am Mund der Coverna stattfindet.

So geht der Blick wie gewohnt zu den Wandelsternen. Dort finden wir Aves und in besonderer Deutlichkeit Marbo vor. Freiheit und Abschluss. Vor allem wird etwas abgeschlossen. Mag zunächst komisch klingen, denn eigentlich soll das Turnier ja beginnen. Aber da die Sterne auch von Freiheit zeugen, ist wohl deutlich die Beendigungen des normalen Alltages gemeint, hin zu einer Freiheit, in der jeder Efferdier die selben Silberknöpfe hat. Denn es kümmert nicht mehr, wo man her kommt, es gibt nur noch eine Sache, in der alle gleich sind. Dem Delphinocco. Die Betüchtigung verbindet, Adel wie Patriziat, Umland mit Stadt, Machtgestalten mit armen Schluckern. Für 8 Tage stehen die Wandelsterne also für eine ungewöhnliche, außergewöhnliche Situation. (Am 7ten Rahja sind übrigens Aves in großer Stärke und Horas die Wandelsterne. Freiheit durch Glück. Und am ersten Tag nach dem Turnier ist es Simia, der in großer Stärke scheint. Der Beginn, die Entstehung. Neben ihm erneut Aves. Es scheint tatsächlich, als hätten die Sterne etwas Zeit für Delphinocco reserviert.)

Der nähere Blick auf den sichtbaren Himmel verrät jedoch nicht all zu viel. Das Madamal steht im Greif. Der Greif steht für Ordnung, Gesetz und Gesellschaft, Das Madamal ist das Geheimnis, die Beeinflussung. Dies scheint eine art Erinnerung zu sein, eine Warnung, an diesem Tage nicht alles zu glauben, was man sieht und für Überraschungen und Ungereimtheiten bereit zu sein. Hinter verborgener Hand werden wohl einige geheime Gespräche geführt werden an diesem Tag.

Es ist auch die einzige Warnung, die die Sterne von sich geben, selbst hinter dem Horizont sind die Sterne den Bildern weit entfernt und beeinflussen diese nicht. Einzig die Sternbilder untereinander haben sich wie gewohnt positioniert. Dabei steht der für Freiheit stehende Elfenstern im Eisbär, wo er eigentlich nicht hingehört, denn dies steht für Beendigung und Sterben. Einige Freiheiten werden also auch beendet. Wobei das auch ganz profan die Einteilung der Spieler unter den Dienst ihrer Mäzenen sein kann, welche diese einkaufen. Irgendetwas steht immer im Eisbär, daher sollte man sich nicht zu sehr sorgen machen. Sollte irgend ein Haushalt jedoch heute einen Todesfall vermelden, kann man davon ausgehen, dass dies das Leben anderer recht grundlegend ändern wird. Doch zurück zu den Sternen.

Denn dort steht der Kaiserstern, seit jeher Symbol für die hohe Politik in der Eidechse. Geburt, Entstehung und Hoffnung. Ein Hinweis darauf, dass durch den Besuch der Mächtigen des Landes in Efferdas neue Bände geknüpft und neue Rivalitäten entfacht werden. Die Pforte Uthars (Ziel, Erlösung) hat ihren Weg hingegen in den Raben gefunden. Tod, Erstarren, Sinn und Ziel. Das klingt ebenfalls nicht positiv, wird jedoch eher ein Zeichen für erfüllte Sehnsüchte sein. Viele werden diesem Fest entgegen gefiebert haben und können nun durch diese Ausnahmesituation in der Stadt all ihre alten Pflichten für einen Moment ruhen lassen. Um etwas neues zu erleben muss man eben alte Zöpfe auch mal abschneiden. Nichts anderes sagt Uthar dem Raben.

Kommen wir dennoch zu den erfreulicheren Seiten. Das Ogerkreuz hat sich doch tatsächlich in der Stute eingefunden. Wildheit, Kraft und Ungeheuerlichkeit in Gefühl und Leidenschaft? Nur ein Narr brächte hier die Verbindung nicht zu den infernalischen Jublern auf, wenn die favorisierte Mannschaft ein Renz erziehlt. Das Gehörn - Sinnbild für Ausdauer und Starrsinn hat sich derweil zum Eisbär gesellt. Beendigung. Wohl eher ein Symbol für die Efferdier, die es gewohnt sind, ihre eigenen Stadtteile während der Stadtmeisterschaft anzufeiern, diesesmal ihre Sympathie anderen, ja gar allen zukommen zu lassen. Laut Blick in den Sternen kann man sich dahingehend auf sie verlassen.

Der Hund bei der Gans. Die Treue und Freundschaft im Frieden steht dafür, dass man von einem friedlichen Fest ohne große Zwischenfälle ausgehen kann. Und auch der Held - Zeichen für Heldentum und Opfermut - hat sich bei der leidenschaftlichen Stute eingefunden. Scheint so, als würden im Wasser Legenden und Geschichten geschrieben, die so schnell nicht mehr vergessen werden. Hat da jemand Alrik Binder gesagt?

Der Drache steht im Fuchs. Macht, Sieg und Triumpf dem Handeln, der Freiheit und dem Individuum. Wohl ein Zeichen für die Mäzenen, deren geschicktes Händchen bei der Mannschaftszusammenstellung nahezu alles ausmacht, um was es geht. Den Gewinn des Alrik-Binder-Pokals. Zudem findet sich Satinav, sprich die Vergänglichkeit und die Zeit im Greif. Eine Vergänglichkeit der Ordnung? Selten waren die Zeichen so sehr auf ein phexisches Freudenfeuer geprägt. Denn auch der Nachen, Zeichen für Veränderung, steht im Greif. Man muss wohl in Puncto "Recht und Ordnung" wirklich etwas umdenken. Ja, vieles scheint auf eine Ausnahmesituation zu deuten.

Kommen wir noch zu den Ringen im Delphin. Vereinigung und Veränderung. Unter dem Schutzmantel des Efferdischen Schutzpatrones deutet auch hier vieles darauf hin, dass in dieser Veränderung des Normalzustandes Einigkeit herrscht. Jeder will es so. Das sagt auch die Harfe im Storch. Denn wenn Inspiration und Studium sich für Pflege und Wachstum entscheiden, steht auch dies für viel Neues, denn man scheint sich aus dieser Zeit zu entwickeln. Zum Positiven.

Doch eine Mahnung bleibt auch hier, nicht alles wird sich ändern. Der Dolch steht nämlich im Hammer, sprich Verrat, Intrige, Lüge und Gift zeigen sich beständig. Doch das dürfte kaum verwundern, wo die Zeiten doch so auf phexische Tage hinweisen. Dass die Rubine, Zeichen der List, Verschlagenheit und Planung, sich in der Eidechse, sprich der Entstehung und Hoffnung wieder finden deutet ebenso darauf hin, dass hier viele sich mit voller Absicht in die Arme Phexens begeben, in der Hoffnung, eben dem eigenen Geldsack ein paar Rubine hinzu zu tun. Um nicht zu sagen - sie verlassen sich sogar darauf, denn auch der Kelch - Schicksal und Bestimmung - zeigt sich in eben jener Eidechse. Kein Zweifel, für alle in der Stadt wird die anstehende Landesmeisterschaft mit Hoffnungen und Freude verbunden sein.

Zu guter letzt noch ein Blick auf die Sterne untereinander. Kaiserstern im Drachen. Sieg der Politik. Beim Blick auf die Mäzenen eine treffende, aber nicht verwunderliche Aussage. Man darf sich zeigen, als hohes Tier im Reiche. Der Elfenstern nähert sich derweil dem Gehörn, Freiheit der Ausdauer und Willensstärke. Spricht für einen anstehenden Kraftakt. Sportliche Leistungen eben, mit einer zu erwartenden Steigerungsfähigkeit. Zudem ist das wilde Ogerkreuz nahe dem Helden. Die Spieler und die Delphinisti werden gleichermaßen also das letzte Hemd geben für ihre Interessen - und dabei ebenso weiterhin steigerungsfähig sein. Und zu guter letzt steht noch Satinav beim Nachen. Zeit und Vergänglichkeit bei Reise und Veränderung. Vielleicht ein kleines letztes Mahnmal, dass auch diese zu erwartende Phexische und schöne Zeit bald wieder vorbei sein wird.

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Simona di Camaro