Toricum: Stadtgründungsmythen

Aus Liebliches-Feld.net
Zur Navigation springenZur Suche springen

In diesem Artikel sollen für die Geschichte der Stadt Toricum die Gründungsmythen festgehalten werden. Kein Inhalt dieses Artikels ist als positives Wissen aufzufassen. Alle dargestellten Versionen der Stadtgründung könnten vollständig oder teilweise Wahrheit für sich beanspruchen oder auch gänzlich unwahr sein. Die Auflösung oder Suche nach der Wahrheit sei dem investigativen Geist späterer Epochen überlassen oder den episodischen Erlebnissen von Heldengruppen.

Wehrturm in der Siedlerzeit?

Der Ortsname könnte aus bosparanisch "turris" ("der Turm") herleiten lassen. So spräche er für einen Wehrturm oder für einen festen Platz aus der Siedlerzeit oder der Epoche bis zum vorläufigen Abschluss der Goblineskenkriege.

Brazoragh-Kult in den Dunklen Zeiten?

In der Zeit um 1020 BF wurde ein Fund aus mutmaßlich bosparanischer Zeit gemacht. Es handelt sich um eine Stele mit allerlei in Stein gegrabenen Symbolen, unter denen ein in ein Pentagramm gefasster Stier- oder Widderkopf am prominentesten ist. Der Fund spricht für die Annahme, der Ortsname "Toricum" schreibe sich von bosparanisch "taurus" ("der Stier") her. Über den Sinn des Pentagramms ließe sich rätseln. Hatte man bislang den Stier entfernt mit Levthan assoziiert und im fernvergangenen Toricum eine Kultstätte in der Umgebung des rahjengefälligen Belhanka vermutet, so ergeben sich nunmehr neue Deutungsmöglichkeiten. Beispielsweise könnte der für die Dunklen Zeiten in Kuslik belegte Brazoragh-Kult auch am Sikram vertreten gewesen sein. Eine Ortsgründung unter diesen Vorzeichen dürfte jedoch ein gar zu schauderhafter Gedanke sein. Und also: Die Stele wurde im Auftrag des dermaligen Stadtherrn kurze Zeit nach ihrem Fund im Sikram versenkt. Auch die mit ihr befasste Praiosgeweihtenschaft nahm an ihren zugehörigen Aufzeichnungen eine Art "damnatio memoriae" vor.

Indizien für einen Brazoragh-Kult im Sikramtal sind:

- die vorliegende, im Sikram versenkte Stele
- die Möglichkeit, die Bezeichnung der Landschaft als der "Coverna" auf vulgärbosparanisch "Capernia" zurückzuführen und somit auf "caper" ("der Ziegenbock").
- die Ortsnamen mit dem Namensbestandteil "Tor-" aus "taurus" ("der Stier"), so Toricum, Tolkram, Torremund bzw. das Flüsschen Torre, Torreth und Torvilio.
- das so genannte "Brazoragh-Haupt" (MI) in den Belcramer Hügeln.


"Nein, nein und nochmals nein! Alles dies ist gewisslich ewig falsch und erfunden! Eure Indizien interessieren uns nicht! Verschwindet von hier! Sonst lassen wir euch in Ketten legen!" (Ausruf von interessierter Seite gegenüber investigativ tätigen Fremden)


Gleichwohl ließe sich alles dies auch - sozusagen weitherzig - als Hinweis auf einen mit Belhanka in Beziehung zu setzenden Levthan-Kult deuten. Vielleicht aber wurde zu postsilemischer Zeit der alte Kult lediglich in eine Verehrung des Levthan hineingeformt, um das Anliegen der Zwölfgöttlichkeit im Volk durchzusetzen.

Wiederbegründung durch die Torrems nach 0 BF?

Der Ortsname könnte sich aus "turris" bzw. "torre" ("der Turm") ableiten und auf die ersten Vertreter des Hauses Torrem verweisen, die ab der ersten garethischen Zeit das Land wieder aufrichteten.

Dafür spricht:

- die Besitzstandkontinuität des Hauses trotz ihrer Unterbrechungen

Dagegen spricht:

- der Name des Flüsschens Torre, der schwerlich geändert worden sein wird, - ob Untergangszeiten wie die Zeit nach Bosparans Fall zwar Beispiele bereithalten für grundlegende Neubenennungen.