Yandriga von Urbet

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Yandriga von Urbet (SC)
Familie: Haus Urbet.png Haus Urbet
Titel & Ämter: Cavalliera der Fürstlichen Gemeinde Urbasi, Herrin von Berja und Dos Molinos, Mitglied des Mythraelsbunds und der Loge vom goldenen Strome beider Yaquirien
Tsatag: 21. Rondra 1008 BF
Größe: 1,81
Statur: schlank
Haare: dunkelblond
Augenfarbe: braun
Kurzcharakteristik: idealistische Turnierstreiterin
Wichtige Eigenschaften: MU, GE
Wichtige Talente: Lanzenreiten, Schwerter, Reiten, Sagen/Legenden, Fahrzeug Lenken
Vor- und Nachteile: Adlige Abstammung; Prinzipientreue
Beziehungen: ansehnlich
Finanzkraft: hinlänglich
Eltern: Yasmina von Urbet-Marvinko (971-1026), Gardelan di Tamarasco (969-1014)
Geschwister: Traviano (1004-1029), Odina (*1006), Auricanius (*1009), Rondralio (*1011), Nandoniella (*1012)
Travienstand: verwitwet durch Gualdo di Dalias y Gurnabán (1001-1033)
Nachkommen: Tharinda (*1028), Nepolemo (*1030)
Freunde & Verbündete: Amando von Streitebeck (aus Omlader Tagen), Nevinia ya Stellona
Feinde & Konkurrenten: Baron Ranudo di Dalias y las Dardas (Räuber ihres Tochtererbes)
Verwendung im Spiel: Die Idealistin, die wahren Heldenmut höher ansieht als jedes Geburtsrecht, kann Gefährtin auf einer abenteuerlichen Mission, ehrenvolle Gegnerin beim Wettkampf oder erste Beziehungsperson niederrangiger Charaktere in der urbasischen Politik sein.
Zitate: "Wisst ihr, man erzählt sich, dass die Heilige Lutisana in einer sehr ähnlichen Situation ..."

Im Turnier:  Lanze 3 · Sattel · Einhand · Zweihand · Wagen 3

Yandriga Geronya von Urbet, ehedem von Urbet-Marvinko, ist eine bekannte Cavalliera und Turnierstreiterin aus dem Haus Urbet. Einst von Valvassor Traviano, ihrem Bruder, nach Almada zwangsverheiratet, kehrte sie nach dessen Tod mit ihren Kindern ins Horasreich zurück, wo sie unter seinen Nachfolgern weitgehende Narrenfreiheit genießt. Sie ist eine Idealistin, die wahres Heldentum propagiert – und es auch so meint. 1042 BF war sie Mitinitiatorin des Mythraelsturniers und zählte zu den Mitbegründerinnen des Mythraelsbunds.

Werdegang

Yandriga von Urbet

Yandriga wuchs mit ihren fünf Geschwistern an den Höfen Urbets und Silas' auf, wo sie eine auf die Anforderungen ihres adligen Umfelds zugeschnittene Privatausbildung (insbesondere Etikette, Staatskunst, Fechtkampf, Grundlagen der Wissenschaft und Kultur) erhielt und auf familiäre Verpflichtungen eingeschworen wurde – zumindest sollte sie darauf eingeschworen werden. Denn Yandriga träumte stets mehr von echtem Heldentum, wie es ihre Vorfahrinnen Lutisana und Tharinda ihrer Meinung nach auszeichnete. Mit der ihr zugedachten Rolle in der Familie, die sich auf ihren Nutzen in der Heiratspolitik beschränkte, schien dies jedoch kaum vereinbar zu sein.

Beim Tod ihrer noch relativ nachsichtigen Mutter Yasmina im Boron 1026 BF war Yandriga gerade 18 Jahre alt geworden, als ihr nur wenig älterer Bruder Traviano sie der Obhut ihrer resoluten und ungeliebten Tante Udora unterstellen wollte. Stattdessen schloss sie sich gegen den Willen des neuen Familienoberhaupts einem Zug junger horasischer Edelleute ins umkämpfte almadanische Omlad an, wo sie ihre ersten Abenteuer erleben wollte. Zur 'Strafe' fädelte Traviano daher ihre Vermählung mit dem eigentlich nicht standesgemäßen (und verkrüppelten) almadanischen Junker Gualdo di Dalias y Gurnabán ein, der ebenfalls in Omlad gekämpft hatte. Der Traviabund mit dem Adligen aus der Grafschaft Yaquirtal blieb unterkühlt, auch wenn sich Yandriga zumindest in ihre Aufgabe als Mutter der Dalias-Erben fügte und die Kinder Tharinda und Nepolemo gebar. Mit ihrem Bruder Traviano wechselte sie nie wieder ein Wort.

Die Zeit in der almadanischen Provinz nutzte Yandriga allerdings, einem neuen Traum nachzugehen: In der nahegelegenen Metropole Punin entdeckte sie ihre Leidenschaft für Streitwagenrennen und setzte nun alles daran, selbst das Lenken eines solchen Gefährts zu erlernen. Mutter- und teilweise selbst Schwangerschaft zum Trotz ließ sie sich von einigen der besten Streitwagenlenker Almadas und des Tulamidenlands darin unterweisen. Ihr Ziel war, selbst beim berühmten Donnersturmrennen anzutreten – und so kehrte sie im Herbst 1030 nach der Geburt ihres zweiten Kindes in ihre Heimat zurück, um sich bei den als Vorbereitungsrennen initiierten 1000 Meilen von Yaquiria zu beweisen. Zwar blieb der große Erfolg dabei aus, ihre Leidenschaft schmälerte dies jedoch nicht. Als Cavalliera ihrer Familie nahm sie in der Folge an vielen Turnieren teil und setzte sich mit dem Sieg beim Arivorer Königsturnier ein neues Ziel. Sowohl unter Auricanius als auch ab 1033 BF dessen Nachfolger als Familienoberhaupt, ihrem Vetter Panthino, genoss sie seit ihrer Rückkehr aus Almada weitgehend politische Narrenfreiheit.

Dem Siechetod ihres Gatten in den ereignisreichen Wirren zum Ende der selindianischen Herrschaft in Almada wohnte Yandriga nicht bei. Sie kehrte überhaupt erst Ende 1034 BF, nach ihrem überraschenden Sieg im Großen Gestech, zu einem kurzen Besuch nach Almada zurück und ließ sich vom neuen Baron von Nemento Ranudo di Dalias die Achtung ihres umfangreichen Leibgedinges im Junkergut Dalias zusichern - ohne dabei die Ansprüche ihrer jungen Kinder auf das gesamte Junkergut aufzugeben. Mit ihrem Besuch bei Ansvin von Al'Muktur brachte sie gleichzeitig Geschehnisse ins Rollen, die zur Wiederbelebung der Loge vom goldenen Strome beider Yaquirien führten. Beim Grafenturnier zu Ragath wenige Monde später wurde sie zur unwahrscheinlichen Heldin der Yaquirtaler Fraktion im Buhurt, da sie den Kaiserturniersieger Abelmir Castaval, dem sie im Tjost noch unterlegen war, als letzten 'Ragatier' bezwang.

Dazwischen durchlebte sie in der urbasischen Feuernacht die größte familiäre Katastrophe in der jüngeren Geschichte ihres Hauses, die sie die folgenden Jahre einen ausgeprägten Beschützerinstinkt für ihre Familienmitglieder entwickeln ließ und ihre Abenteuerlust im gleichen Maße abschwächte. Ihr persönlich denkwürdigstes Duell focht sie beim Zweiten Massaker von Urbet 1036 BF gegen den kriegshammerschwingenden Condottiere Uolbo Valpoza, um ihren jüngeren Bruder Rondralio zu retten. Obwohl sie den Condottiere überwältigte und tötete, wird die Tat gemeinhin ihrem Bruder zugeschrieben, weil sich dies politisch besser nutzen ließ.

1038 BF machte sie sich Hoffnungen, ihr Ziel, den Sieg im Königsturnier desselben Jahres endlich zu erreichen, und haderte nach unglücklichen Auftritten umso mehr mit sich selbst und dem Erfolg, den Rondra ihr zu gewähren nicht gewillt schien. Sie erwog gar der Familie den Rücken zu kehren und wie ihre Base Elea sich dem Kampf gegen Borbarads Erben im Osten anzuschließen. Hier war es allerdings Rondralio, der sie vor der 'falschen Entscheidung' bewahrte. So blieb sie im Horasreich, trat 1039 BF erneut zum Königsturnier an – und überlebte die Katastrophe von Arivor nur knapp. Im Phex 1040 BF erregte ihr Duell mit Torreon de Torri bei der Krone von Westfar viel Aufsehen: Sie malträtierte den Favoriten der 'Weißen' im Machtkampf in der Gerondrata unerbitterlich – obwohl ihre Familie selbst dieser Partei angehörte. Monatelang wurde danach über einen Bruch des Bündnisses spekuliert, bevor die Cavalliera vorläufig ganz aus dem Horasreich verschwand.

1041 BF trat sie, da es das Arivorer Turnier nicht mehr gab, erstmals beim Großen Kaiserturnier von Gareth (1.-8. Praios) an. Im Tjost früh ausgeschieden, fuhr sie danach auf einem geliehenen almadanischen Streitwagen ins Finale des Wagenrennens. Mit der Ragather Delegation unter Comtessa Romina und Hernán von Aranjuez gelangte sie weiter nach Perricum, und von dort zum Turnier von Baburin (12.-14. Rondra). Am Tag des Hl. Leomar (22. Rondra) fuhr sie ein palmyranisches Gespann auf den Donnersturmfeldern zum Sieg gegen die besten Wagenlenker Baburins. Über Palmyrabad führte sie ihre Reise durchs Tulamidenland weiter nach Anchopal und Khunchom, wo sie bis zum berühmten Gauklerfest (1.-8. Boron) blieb. Nach einem Zwischenhalt in Rashdul maß sie sich am 5. Rastullahellah (22. Boron) – als Achmad'sunni – in den Reiterspielen zum höchsten Festtag der Rastullahgläubigen gegen die Novadis. Anfang Hesinde erreichte sie Fasar, trat vorübergehend in die Dienste des Erhabenen Habled ben Cherek und absolvierte bis zum Volksfest nach dem 2. Rastullahellah (19.-25. Peraine) mehrere Rennen, auf dem Pferderücken und als Wagenlenkerin, in der größten tulamidischen Arena. Als sie Mitte Ingerimm rechtzeitig zu den Puniner Wagenrennen über den Raschtulswall nach Almada zurückkehrte, fühlte es sich für sie so an, als hätte sie Jahre lang keinen mittelländischen Boden mehr betreten.

Erst nach ihrer Rückkehr ins Horasreich erfuhr sie, dass ihre Familie währenddessen im Krieg der Farben fast alles verloren hätte, und nur ein Duell Auricanius' dem Haus das Überleben sicherte. Beschämt redete sie sich ein, dass sie an seiner Stelle hätte stehen sollen. Ihrem Drang, erneut in ferne Lande zu reisen, setzte dies vorerst ein Ende. Gemeinsam mit Nevinia ya Stellona unternahm sie stattdessen Anstrengungen selbst ein Ersatzturnier für die untergegangene Arivorer Turnei zu organisieren. Anfang Peraine reiste sie dazu auch nach Vinsalt, wo die Hochgeweihte Somena Talligon zur Feier der Bergung des Schmerzenden Kelchs ein Turnier zu Ehren der Hl. Lutisana auslobte, und blieb einige Tage länger, um sich im Auftrag Auricanius' mit Baron Panthino auszutauschen. Den überraschenden Angriff auf die Tafelbergfestung und den Grabtempel, den Rondralio abwehrte, verpasste sie dadurch um nicht einmal einen Tag. Beim Mythraelsturnier Ende 1042 BF erlebten gute Bekannte die Cavalliera nachdenklicher, aber auch entschlossener als je zuvor. Mit Heimvorteil gewann sie das Wagenrennen gegen Luca di Onerdi, die einst bei den 1000 Meilen triumphierte; im Buhurt trotzte sie zwischenzeitlich an der Seite Rondralios einer vierfachen Übermacht von "Roten" und musste sich erst deren letztem verbliebenen Streiter geschlagen geben.

Seither zieht es Yandriga immer seltener aus ihrer Heimat fort – wenn doch, dann meist auf ihre Güter in der almadanischen Baronie Artésa, die ihr eine zweite Heimat geworden sind. Viel regelmäßiger als zuvor besucht sie ihre Kinder, Tharinda in Methumis und Nepolemo in Urbasi. Sie hält es mittlerweile aber auch wochenlang auf den Gütern zwischen Urbet und Cindano aus, wo sie Rahjadans Herde, die alte Rosszucht des Hauses Urbet, zu ihrem Steckenpferd gemacht hat. 1045 BF entschied sie beim Drachenfeuerturnier in Terubis die Zweihandwaffenkämpfe für sich.

Charakter

Yandriga ist in ihrem Glauben an ein echtes Heldentum eine Idealistin und war in der Verfolgung ihrer eigenen Interessen auf dem Weg dahin lange eine versessene Eifererin, die auf Vorbehalte aus ihrem Umfeld nur bedingt hörte. Erst ihre lange Abenteuerreise ins Tulamidenland und die Geschehnisse, die sich währenddessen und danach in der Heimat zutrugen, haben diesen bisweilen sehr egoistischen Anspruch abgeschwächt. Sie erträgt es mittlerweile Verantwortung für andere zu übernehmen und sich selbst zurückzunehmen, wenn es geboten erscheint.

Standesdünkel sind ihr seit jeher erstaunlich fremd. Selbst ein gesundes Misstrauen Fremden gegenüber ließ sie früher vermissen; sie hat aber – auch wenn sie noch immer gerne in jedem Menschen das Beste zu sehen versucht – gelernt etwaige Motive kritisch zu hinterfragen.

Knappinnen

  • Ihre einstige Knappin Eslamia di Dalias y las Dardas (*1017) war bis zu dessen Tod Knappin ihres Gemahls.
  • Mit Isha de Vivar y Viryamun (*1023) war ihr danach noch eine weitere Almadanerin anvertraut.

In Artikeln und Geschichten