Kontorhaus der Efferdischen Handelscompagnie
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Das Kontorhaus der Efferdischen Handelscompagnie (3) ist der südliche Teil eines dreigliedrigen Gebäudekomplexes auf dem Neuen Markt in Efferdas. Hier lagert die reiche Handelsgesellschaft viele ihrer Güter, die teils enorme Werte haben sollen. Zu den Anteilseignern der Compagnie gehören einige hochrangige und mächtige Adelshäuser und Kaufherrengeschlechter der Republik Efferdas und des weiteren Umlandes.
Der Fassade des gesamten Komplexes, bestehend aus dem Verwaltungsgebäude der Efferdischen Handelscompagnie (1), der Warenbörse (2) und eben des Kontorhauses (3), ist ein mächtiger Säulengang vorgelagert. Er dient nicht nur als stolzer Schmuck der Bauwerke, sondern auch gleichzeitig, ganz pragmatisch, als Unterstand einiger Händler bei schlechterem Wetter. Der Volksmund nennt den Säulengang gern „Dukatenloggia“. Denn in den Gebäuden werden nahezu täglich große Mengen kostbarer Waren gehandelt, wie etwa Gewürze, Zucker, exotische Hölzer oder Tabak.
Da der gesamte Komplex einheitlich dem Stil der Renascentia entspricht, mussten die Baumeister beim Kontorhaus einiges wagen, um den insgesamt prunkvollen Gesamteindruck der Anlage nicht zu verschandeln. Andererseits musste das Kontor vor allem sicher sein, denn die Waren, die in ihm lagern, gelten als sehr wertvoll. So wurden die sonst verbauten hohen Rundbogenfenster allesamt durch Reliefplatten aus Sandstein ersetzt. Sie zeigen in der Regel großflächig die Waren, mit denen die Gesellschaft handelt. Licht fällt nur noch durch die halbrunden Bögen am oberen Ende der ehemaligen Fenster ins Gebäude. Sie sind jedoch zusätzlich noch durch Gitter geschützt.
Neben den stets gut sichtbaren Wachen, sind sonst auf den ersten Blick kaum weitere Sicherheitsmaßnahmen ersichtlich. Lediglich das große Portal, fällt dem Besucher ins Auge. Es besteht aus Steineiche, so wie auch das Portal des Verwaltungsgebäudes. Zusätzlich ist es noch mit einer Art großem Kettenhemd bespannt. Ob dies aus ästhetischen Gesichtspunkten geschah, oder weil massive Eisenplatten zu schwer gewesen wären, ist nicht bekannt.
Die „EH“ hat bewusst verfügt, dass weitere Sicherheitsmaßnahmen nicht bekannt werden sollen, damit potentielle Diebe gegebenenfalls durch die Gegenwehr überrascht werden können. Es wundert daher wenig, dass allerlei Gerüchte in Efferdas in Umlauf sind. So sollen etwa die Mauern des Kontors über einen Schritt stark sein, der Boden im Parterre soll wahlweise komplett aus Blei bestehen, oder aber Blei verstärkt sein, um es Magiekundigen zu erschweren einzudringen. Es soll im Inneren gefährliche Bluthunde geben und allerlei mechanische Fallen. Andere Gerüchte wiederum besagen, dass die „EH“ ihre wertvollsten Waren erst gar nicht im Kontor lagert, sondern an einem geheimen Ort. Was davon wahr ist und was der Phantasie entspringt, könnten nur wenige Kontoristen sagen, sowie einige Wachen. Doch diese schweigen beharrlich.