Alte Herrschaft

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Dieser Artikel entlehnt ein Zitat von Talleyrand.

Unter der Alten Herrschaft oder den alten Tagen versteht man das Horasreich in seiner Staatsorganisation und feudalen Struktur, wie es unter Amene-Horas, noch vor den gesellschaftlichen Veränderungen des Thronfolgekrieges, seine Blüte erreichte. Je nach Sprecher hat der Begriff eine unterschiedliche Konnotation:

Adelige, vor allem von konservativer Geisteshaltung, verwenden ihn zumeist in positivem Kontext, vor allem wenn sie wehmütig den Zeiten nachhängen, als der "Herr noch Herr und der Knecht noch Knecht war". Bürger und Patrizier hingegen sehen in der Alten Herrschaft ein ungerechtes und überholtes System, dass den Erfordernissen der Zeit und den gesellschaftlichen Zuständen nicht mehr gerecht wurde.

Zu den bekannteren Vertretern einer positiven Betrachtungsweise der Alten Herrschaft gehört beispielsweise Comto Tilfur Sâl della Trezzi, aber auch einige andere Adelige wie Darion Amarinto.

Kommentare zu der Alten Zeit

  • "Der Niedergang begann ja recht eigentlich damit, dass einer, der noch zu Khadans Zeiten wie ein Hund verprügelt worden wäre, von Amene gestreichelt wurde."


  • "Was ehedem Gut und Blut war, ersetzt man heut' durch unehrliches Geld. Anders gesagt: Zu Khadans Zeiten hielt man es mit dem ehrlichen Praios und mit Frau Travia, heute buhlt man mit Phex und Rahja, mit den Dieben und Huren."


  • "Die Kleidung der Kaufleute, die sich an alledem, was dem Reiche widerfahren, bereichert haben, ist so recht geschmacklos und überladen, dass man sogleich sieht: Dieser Mensch weiß nicht, wer sein Erzeuger war, ist ohne Herkunft und treibt Handel mit allem. Unter der alten Herrschaft aber gab es im Reich nur Herren, sie sehr wohl wussten, wer ihr Erzeuger war. Oft mochte man einander nicht befehden, weil man in so recht naher Vetternschaft stand. Daher war man friedvoller und im gegenseitigen Umgange stets ehrenhaft."


  • "Ich muss doch immer sogleich kotzen, wenn so ein Pfeffersack aus Grangor oder Belhanka das Wort 'Baliiri' oder anderer hehrer Taten Namen und Orte auch nur in den Mund nimmt. Unser Blut nämlich hat einst den Boden des Reiches gedüngt, doch irgendein Alrik Hundsfott, der gestern noch zu einer Hafenhure 'Mama' gesagt hat, pflückt heute die Blumen."


  • "Khadan wird eines Tages zurückkehren, um das Reich zu retten."


  • "In Belhanka, heißt es, geht das Wort um, das alte Grafenhaus sei vor den freistädtischen Unruhen nurmehr ein Geschwür am Arsch der Bürgerschaft gewesen. Ob dies zwar stimmen mag, so müssen wir dennoch einwenden, dass Belhanka, das liederliche Frauenzimmer, Geschwüre an anderen Stellen des Leibes hat. Daher alsobald wird mit diesem Republikengeseich ein Ende sein, zumal Städte - und vor allem Hafenstädte - ohnedem der Dekadenz zuneigen. Warten wir einige Götterläufe, dann hat der Borb'radstreich ein Ende, und die alten Zeiten kehren wieder."


  • "Nur Landbesitzer sind Herren. Sie überleben nämlich aus ihren festen Einkünften, ohne sich neue und unlautere Quellen für ihre Intraden suchen zu müssen. Der Kaufmann hingegen muss stets ambitiös sein, weil Stillstand sein Ruin wäre. Das ist also auch die Krankheit der neuen Zeit: Wenn der Handelsherr im Reiche Verantwortung erhält, muss er noch immer sein Eigeninteresse suchen und also das gemeine Wesen missbrauchen. In den alten Tagen hingegen, als der Landbesitzer gebot, war man selbstzufrieden, trachtete nicht nach des Nachbarn Besitz und hatte allein das Wohl des Reiches im Sinn."