Alter Markt (Efferdas)

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Der Alte Markt, das Herz der Republik
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Platz der efferdischen Libertät

Wappen
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„Um nach dem steilen Aufstieg vom Hafen herauf ein wenig zu Atem zu kommen, hielt ich also kurz inne und betrachtete die Szenerie, die mir der Alte Markt zu bieten vermochte: Zu meiner Linken das Museum und das Parveneum, wie das Theater hier genannt wurde, zu meiner Rechten der kleine aber schmucke Rahja-Tempel, der mich der besonderen Nähe zu Belhanka gewahrte. Zwischen zwei Statuen eine Treppe hinauf zur Silem-Horas-Straße und auf der anderen Seite der Straße himmelsstrebend, wuchtig und den ganzen Stolz der Republik widerspiegelnd das Senatsgebäude. Mir dies alles näher anzuschauen, verschob ich jedoch auf später, wollte ich doch zuerst im kleinen aber noblen „Hotel Senator“, welches mir wärmstens empfohlen war, um Gastung nachsuchen.“
(ein reisender Händler)


Das Gebiet um den Alten Markt stellt seit jeher das Zentrum der städtischen Politik, Repräsentation und Machtentfaltung dar. Hier bauten die Vögte aus der Familie Raloff ihren ersten Palazzo, welcher später zum Rathaus der Stadt werden sollte. Hier errichtete man, nach Ausrufung der Republik 1028 BF, den Senat (1). Und wie bei den Bauarbeiten zum Senat festgestellt wurde, stand hier auch schon zu bosparanischer Zeit der (so wird vermutet) Statthalterpalast, dessen Steinboden und Grundmauern heute in die Pflasterung des Forums (2) eingearbeitet ist, während einige gefundene Säulen ob der in den Kapitälen dargestellten levthanischen Szenen auf dem Gelände des Rahja-Tempels (3) wieder aufgestellt wurden. Für die anderen Fundstücke wurde im Süden des Platzes, der eigentlich den Namen „Platz der efferdischen Liberalität“ trägt, was sich jedoch im täglich Sprachgebrauch als wenig praktikabel erwiesen hat, das kleine Bosparanische Museum (4) errichtet.


Direkt neben dem Museum liegt das Parveneum (5), das Theater der Stadt, welches über eine äußerst ausgefeilte Bühne und Beleuchtung verfügt, die erstaunliche Tiefen- und Lichteffekte ermöglicht. Dabei wird das Parveneum nicht nur zur Aufführung von Theaterstücken genutzt. Es werden auch phantastmorgische Vorführungen, Konzerte, Vorlesungen und Debattier-abende geboten. Neben dem Theater, vor den Toren des Hotels „zum goldenen Dreizack“ ist der Parvenusbrunnen (6) zu finden. Der Springbrunnen trägt ein Standbild des mythischen Stadtgründers, der den goldenen Dreizack trägt, dessen Original ihm der Sage nach vom Herrn Efferd selbst gesandt wurde. Aus den Spitzen des Dreizacks sprudelt das Wasser (und zu Festtagen auch Wein) in das Brunnenbecken.


Eine breite Treppe führt zwischen den Statuen von Kaufherr und Landherr (a & b) hindurch zum höher gelegenen Teils des Forums, der von der Silem-Horas-Straße gebildet wird. Die beiden Statuen stellen die beiden Ideale des efferdischen Patriziers dar: Den Kaufmann, der wagt und den Reichtum auch in der Fremde mehrt und den Landbesitzer, der den heimatlichen Boden bestellt und behütet. Allegorisch stehen die beiden jedoch auch für den Anspruch über das freie Meer ebenso zu verfügen wie über das eigene Hinterland. Ist man die breite Treppe emporgestiegen, steht man direkt vor dem beeindruckenden Senatsgebäude (1) der Republik Efferdas. Der dreigeschossige Bau mit seiner kupfernen Kuppel ist aus weißem efferdischen Marmor in neobosparanischem Stil erbaut, wobei die Halbsäulen des Erdgeschosses blau lasiert sind und zwischen den Stockwerken der, bei so vielen efferdischen Bauten zu findende typische, blaue Wellenfries, der die blauen Wellen im Wappen der Republik aufgreift, um das ganze Gebäude herum verläuft. Folgt man der Silem-Horas-Straße Richtung Residencia findet man zu seiner Linken die Senatorenzeile (7), wo neben dem noblen „Hotel Senator“ auch die „Senatorentaverne“, ja sogar die Senatorentherme und der „Mietstall Senator“ zu finden sind.


„Also im Senatsgarten (A) wird ja unsereiner scheel angeseh’n von den Schreiberlingen und Cancelisten, die da rundrum arbeiten, wenn man das Arbeiten nennen kann. Aber im Alten Canceleipark (B) da könn’ die mich ma’. Den hat uns nämlich die Baronin geschenkt, – ich mein’ die Senatorin Efferdas hat dem Volk den Park geschenkt. Und das Volk sind ja schließlich wir oder?“
(eine Efferderin)


„Als ich gen Abend von meinem ersten Streifzug durch die Stadt zu meiner noblen Herberge heimkehrte, fand ich zu meinem Befremden einen Volksauflauf auf dem Forum vor. Interessiert trat ich hinzu, um beobachten zu können, wie die Senatswachen die Silem-Horas-Straße absperrten, damit die zwölf in ihren weißblauen Tuniken angetanen Senatoren vor die Menge treten konnten. Ein Sprecher trat hervor und verkündete, dass ‚der hochweise Senat der Republik Efferdas beschlossen habe, (…)’. Nach dem Verlesen sah man noch Gruppen von Bürger zusammen stehen und sich angeregt über das Gehörte unterhalten, bevor sich die Menge ebenso friedlich, wie sie sich gebildet hatte, wieder zerstreute. Wie man mir versicherte, wiederhole sich dieses Schauspiel an einem jedem Abend nach einer Senatssitzung.“
(ein reisender Händler)




Autor Elanor



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