Briefspiel:Consigliowahl 1035 BF/Bei den Dalidions

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Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: Praios 1035 BF Schauplatz: Stadt Urbasi, vor allem der Magistratspalast Entstehungszeitraum: April bis Juni 2013
Protagonisten: alle Mitglieder der Signoria Urbasis Autoren/Beteiligte: Familie Aspoldo.png Aspoldo, Familie Brahl.png Brahl, Haus della Pena aeH.png Dellapena, Haus di Onerdi.png Di onerdi, Familie Flaviora.png Flaviora, Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Familie Luntfeld klein.png Luntfeld, Haus Marudret.png Macrin, Familie Degano klein.png Marakain, Haus Novacasa klein.png Novacasa, Familie ya Ranfaran.png Ranfaran, Haus di Salsavur.png Rondrastein, Familie Dalidion.png Storai, Familie Zorgazo.png Toshy, Haus della Turani.png Turani, Familie Carasbaldi.png ZarinaWinterkalt
Zyklus: Übersicht · Im Palazzo Broinho · Im Garten des Gonfaloniere · In dunklen Gewölben · Von Treppen und Pavillons · Im Fechtsaal · Im Palazzo Zorgazo · Im Studiolo · Turani-Reaktionen · Im Palazzo Zorgazo II · Bei den Dalidions · Darions Besuche

Bei den Dalidions

Neulich, nach der Wahl

Autor: Storai

Avesio zwinkerte der süßen Dienstmagd vielsagend zu, bevor er sich hinter ihr und dem aufgeschnittenen Braten, den sie auftischen sollte, in den Speisesaal schob.
„Sagt bloß es gibt etwas zu feiern“, spöttelte er, als er die ganze Familie an der üppig gedeckten großen Tafel sitzen sah. Momente wie diese erinnerten ihn immer daran, wie leicht er vergaß, dass seine Familie mehr Mitglieder als Leonore, ihn und seine beiden Söhne hatte.
„Setz dich lieber statt zu spotten, und zeige gefälligst mehr Respekt gegenüber deiner Arbeitgeberin und der neuen Priora curatoris“, gab Leonore wohlgelaunt zurück.
Avesio wusste, dass der Abend gut werden würde. Seine Schwester war bester Laune und hatte den Priore-Posten erhalten, den sie als einzigen wirklich angestrebt hatte. Das „Experiment“, wie sie es vorher noch genannt hatte, war also geglückt. Die Dalidion waren auf dem Papier jetzt DIE Hausmacht im Kuratorium.
„Und die anderen Priori?“, fragte Avesio während er sich setzte.
„Nun, Panthino und Leomar haben sich selbst beerbt. Romualdo allerdings … auch. In jeder Hinsicht. Da sich als Alternative aber nur Tarquinio della Pena abzeichnete … Nunja, vielleicht besser so. Unser Neo-nobilis ist netterweise neuer Priore iuris geworden, statt sich selbst zu beerben. Gut für uns. Erfreulich ist auch, dass die Familie Zorgazo und der Priore ruris in Zukunft wohl weniger streiten werden, jetzt wo Duridanya neue Priora ruris ist. Baldur Carasbaldi hat sich übrigens ebenfalls einen Posten sichern können. Er ist jetzt neuer Priore structuris. Hoffen wir, dass er sich bewährt und glücklicher agiert als sein unsäglicher Vorgänger. Hab ich irgendwas vergessen, Ricardo?“
„Nein, mein Käuzchen“, erwiderte Ricardo. „Du könntest nur, jetzt wo alle da sind, mal langsam das Tischgebet sprechen. Wir sind alle hungrig.“ Er lächelte seine Gattin milde an.
Leonore erhob sich, sprach einen Götterdank, und nachdem sie geendet hatte, begannen alle zu essen.

„Ich bin auch ein wenig überrascht, dass Miguel sich diesmal sehr zurückgehalten hat“, nahm Ingalfa das Gespräch wieder auf. „Er schien doch sonst immer interessiert daran einen direkten Einfluss auf die Stadt ausüben zu können. In letzter Zeit ist er allerdings insgesamt seltsam still.“
„Ja, das stimmt. Vielleicht sollten wir uns Agreppara schnappen. Er guckt ja scheinbar grad nicht hin“, neckte Avesio in Richtung Leonore.
Leonore gab ihm einen Blick zurück, der ihm zu verstehen gab, dass er gerade hart an der Grenze des guten Geschmacks kratzte. „Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit den Flavioras in Agreppara. Deine Gedanken sind ungehörig, selbst wenn sie nicht ernst gemeint sind, kleiner Bruder. Doch wenn du schon auf dumme Gedanken kommst scheinst du ja viel freie Zeit zu haben. Das ist gut. Ausgezeichnet sogar. Was findest du eigentlich an Baldur Carasbaldi, Ingalfa?“
Leonore war kurz in ihren geschäftlichen Ton gefallen und Avesio wusste genau, was nach dem Essen kommen würde: Sie würde ihn auf irgendeine weite Reise mit einem Auftrag schicken. Er seufzte innerlich auf, war seine letzte größere Unternehmung sehr glücklos für ihn persönlich gewesen.*
„Nun er scheint mir ein aufgeschlossener, hesindegefälliger Geist zu sein. Die Carasbaldis sind zwar noch jung, aber trotzdem wollte ich ihm eine Chance geben“, antwortete Ingalfa auf die Frage ihrer Schwester. „Die Göttin war scheinbar meiner Meinung und er hat sie bekommen und vielleicht wird er uns ja mit einer wunderschönen, überraschenden Planungsidee beglücken. Wer weiß? Entgegen deinen Unkenrufen war es also überhaupt keine vergeudete Stimme.“
„Jaja, wir werden sehen. Wie ich schon Tarquinio della Pena sagte, lasse ich mich lieber durch Taten als Versprechungen überzeugen. Das gilt für Baldur Carasbaldi mindestens genauso.“ Leonore machte eine kurze Pause. „Mein Täubchen, erinnere mich doch bitte daran, dass du mir die Briefe noch fertig machst, ja?“
„Natürlich mein Käuzchen. Ich brauche von dir nur noch ein paar Einzelheiten und dann noch was du Duridanya und Miguel schreiben möchtest. Meine Schwester hat uns für morgen übrigens zum Tee eingeladen. Wir nehmen natürlich an, habe ich ihr gesagt. Der Camerlengo weiss bereits Bescheid. Hat eigentlich schon jemand der Köchin gesagt, dass sie sich heute selbst übertroffen hat?“


*) Gemeint ist der YaquirienCon 2012.