Briefspiel:Consigliowahl 1035 BF/In dunklen Gewölben

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Auge-grau.png

Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: Praios 1035 BF Schauplatz: Stadt Urbasi, vor allem der Magistratspalast Entstehungszeitraum: April bis Juni 2013
Protagonisten: alle Mitglieder der Signoria Urbasis Autoren/Beteiligte: Familie Aspoldo.png Aspoldo, Familie Brahl.png Brahl, Haus della Pena aeH.png Dellapena, Haus di Onerdi.png Di onerdi, Familie Flaviora.png Flaviora, Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Familie Luntfeld klein.png Luntfeld, Haus Marudret.png Macrin, Familie Degano klein.png Marakain, Haus Novacasa klein.png Novacasa, Familie ya Ranfaran.png Ranfaran, Haus di Salsavur.png Rondrastein, Familie Dalidion.png Storai, Familie Zorgazo.png Toshy, Haus della Turani.png Turani, Familie Carasbaldi.png ZarinaWinterkalt
Zyklus: Übersicht · Im Palazzo Broinho · Im Garten des Gonfaloniere · In dunklen Gewölben · Von Treppen und Pavillons · Im Fechtsaal · Im Palazzo Zorgazo · Im Studiolo · Turani-Reaktionen · Im Palazzo Zorgazo II · Bei den Dalidions · Darions Besuche

In dunklen Gewölben

In der Nacht des 25. Praios 1035 BF, in den Gewölben des Palazzo Casciano

Autor: Horasio

Die auf dem Sarkophag aufgestellte Kerze spendete nur schwaches Licht und ließ auf den Gesichtern der anwesenden Verschwörer unwirkliche Schatten tanzen.
"Diese Abstimmung war mit Sicherheit ein Gewinn für unsere Sache und zeigt, dass es auch unter den Patriziern Urbasis noch viele Freunde des Fürsten und seiner einstigen Freunde gibt", flüsterte ein Mann, dessen linke Gesichtshälfte von einer dunklen Kapuze bedeckt wurde. "Doch schon in Kürze stimmt die Signoria über die höchsten Ämter der Stadt ab. Und es scheint, als führe kein Weg an zwei weiteren Jahren Despotie unter den Mördern unseres geliebten Idols, vorbei!" Seine Hand strich über den rauen Stein des Sarkophags und verweilte auf einer Inschrift, die man hinein gehauen hatte. Langsam folgten seine Finger den Einkerbungen, während er scharf fortfuhr. "Bereits seit zwei Jahren treffen wir uns hier. Im Dunkel der Nacht. An seiner letzten Ruhestätte. Und was haben wir bisher erreicht?"
Seine Komplizen schienen nachzusinnen. Schließlich entschloss sich ein blonder Mann zu antworten. "Niemand versteht eure Ungeduld besser als ich. Der Gerechtigkeit muss genüge getan werden!" Er machte eine Pause und blickte sich in der Runde um. "Doch dafür bedarf es Geduld! Wagen wir uns zu früh aus dem Schatten hervor, noch ehe wir alte und neue Verbündete um uns geschart haben, dann werden die Verschwörer von Alicorno nicht ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können."
Die Anwesenden nickten und eine wenig ältere Frau ergänzte. "Die Erben sind noch jung, es wird noch eine Zeit dauern, ehe wir in ihrem Namen das Erbe ihres Vaters einfordern können. Bis dahin bleibt es an uns zu beobachten wie sich die selbstgerechten Mörder ihre eigenen Gräber schaufeln. Darin sind sie doch offensichtlich, da ihr Herz vom Verrat vergiftet wurde, sehr geschickt."
"Das urbasische Patriziat scheint ihm seine wenig ruhmreichen Verwicklungen in die Marudreter Fehde schneller zu vergessen als ihr glaubt. Es ist ein offenes Geheimnis in den Palazzi der Stadt, dass der vierfache Herr* seine Schatulle erneut öffnet..." Eine Frau fuhr dem in der Kapuze verhüllten Mann dazwischen. "Die nach all den Bestechungen der letzten Wahlen und den Kosten der Fehde kaum gefüllt sein dürfte."
Er beantwortete dies zunächst mit einem Zucken seiner Schultern, ehe er bildgewaltig erklärte: "Niemand weiß aus welch dunklen Kanälen die Salsavûr ihre Schätze gewinnen, mit denen sie um die Gunst der Patrizier buhlen und ihnen Versprechungen machen bei denen es einer mengbiller Hafendirne die Schamesröte ins Gesicht triebe." Auch den anderen war die Unwissenheit ins Gesicht geschrieben.
"Aber sollen wir wirklich noch zwei weitere Götterläufe zusehen, wie dieser Mann diese Stadt zugrunde richtet? In der Hoffnung, dass sich das urbasische Patriziat der glorreichen Zeit des Fürstentums erinnert? Welches Erbe wollen wir einfordern, wenn die Kinder des Fürsten alt genug sind? Und wie groß sind unsere Aussichten auf Erfolg damit, wenn die Mörder Travianos die wichtigsten Ämter der Gemeinde über Jahre in ihren blutigen Händen halten? Ich sage wir müssen handeln!" Er trieb seine Faust mit einem wuchtigen Schlag auf den steinernen Sarkophag.
Einen Moment schwiegen alle. Dann begannen sie wild miteinander zu tuscheln.


*) Vierfacher Herr, weil Romualdo di Salsavûr Herr von Salsavûr, Wulfenblut, Nemoblesco und Ferrante ist.