Familie Kanbassa

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Familie Kanbassa
Familienwappen
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Horasreich
Familienwappen
Stammsitz und weitere Besitzungen

Wappen: Silberner Fuchs mit grünen Lorbeerzweig über einem silbernen Wellenschildfuß auf Blau
Emblem: Silberner Fuchs
Wahlspruch: „Phex mit uns!“
Herkunft: Händler aus der Oberschicht Mengbillas, seit 970 BF Reeder und Kaufherren in Efferdas
Stammsitz: Palazzo Kanbassa im Quarto Novo
Schutzpatrone: Phex, Haldur-Horas
Oberhaupt: Horakles Kanbassa
Wichtige Mitglieder: Celestina Kanbassa, Ifirnion Kanbassa, Rahjanessa Kanbassa, Rashid Kanbassa
Berühmte Ahnen: Correlio Kanbassa, Gorcan Kanbassa
Größe: mittel
Einfluss: groß in Efferdas, sehr groß in Hilmaras, hinlänglich (weiteres Umland), ansehnlich in Parsek
Parteiung: liberal, teils egalitär
Domänen: Handelshaus Kanbassa, Anteile an Banca della Renascentia und Efferdische Handelscompagnie (sinkend), Grundbesitz in Hilmaras, Terrinosi und Parsek
Charakter & Auftreten: Die Familie Kanbassa trumpft gerne groß auf und bekennt sich offen und stolz zu jedem Erfolg. Geschätzt wird sie für Ihre Großzügigkeit und ihre Liberalität. Die Förderung einiger viel versprechender Künstler, sowie die Vergabe karitativer Aufträge verweisen auf ein hohes Interesse am öffentlichen Leben der Stadt.
Freunde & Verbündete: Familie Changbari, Familie Vinarii, Familie Slin, Haus di Onerdi, Haus Efferdas (alle Efferdas), Familie Luntfeld, Familie Degano (beide Sewamund), Familie Brahl, Familie Menaris (beide Shenilo)
Feinde & Konkurrenten: Familie Raloff, einzelne Kapitänsreeder, aufstrebende Kaufherren
Besonderheiten: Die gesamte Familie ist ausgesprochen volksnah. Es scheint kaum ein Mitglied zu geben, das soziale Berührungsängste zeigt. Außerdem fallen viele Familienmitglieder durch ein großes Sammlerinteresse auf.
Bespielt von: Kanbassa

Die Familie Kanbassa musste seit ihrem Zuzug in die Stadt immer um ihr Ansehen kämpfen. Da man aus Mengbilla stammt, gab und gibt es viele Ressentiments gegen die Angehörigen. Mal wird kolportiert, man sei der Spionage für Mengbilla oder Al'Anfa schuldig. Ein anderes Mal importiert man, Gerüchte zufolge, Gifte, Drogen oder andere verbotene Waren aus dem Süden.

Der schnelle wirtschaftliche und damit auch politische Aufstieg der Händlerfamilie hat seinen Ursprung in relativ großer Volksnähe, Tüchtigkeit und der Neigung zur Intrige. Speziell mit Horakles Kanbassa wird eine Form der „Hinterzimmerpolitik“ verfolgt, die manch anderem Granden der Stadt ein Dorn im Auge ist. Bislang konnte man sich stets auf Bündnisse und Absprachen verlassen, zudem wusste man die Klientel loyal auf der eigenen Seite.

Darüber hinaus betätigt sich jeder Patron seit Correlio Kanbassa als Mäzen und fördert nach Kräften das Erscheinungsbild der Stadt. Ein besondere Neigung bildet dabei die Förderung des städtischen Phex-Tempels, deren Vorsteher bis zu seinem Tod Gorcan Kanbassa war. Außerdem platziert die Familie immer wieder Angehörige durch Heirat und Dienststellungen in anderen wichtigen Familien und zunehmend auch in der städtischen Politik.


Familienpolitik

Als einzige der efferdischen Patrizierfamilien, hat die Familie Kanbassa keine eigenen Produktionsstätten. Sie führt ein Handelshaus alten Schlages, das Waren aus dem fernen Süden, vornehmlich aus Mengbilla, ins Reich einführt und wiederum horasische Waren ins südliche Aventurien verkauft. Die Schiffsladungen müssen im Hafen gelöscht und ins Lager am Kai verbracht werden. Von dort gehen sie weiter zum städtischen Kontor oder zur bereits wartenden Kundschaft - sei es in der Stadt selbst, oder über Straße und See woanders hin.

Politik in der Stadt

Es verwundert daher kaum, dass die klassische Klientel der Familie ein beachtlicher Teil der Hafenarbeiter stellt. Viele der Schauerleute, Lastträger, Lagerarbeiter und Matrosen stehen entweder direkt im Sold der Familie Kanbassa, oder sie arbeiten für jene Kapitäne und Fuhrleute, die im Auftrag des Patriziergeschlechtes Güter transportieren. Auch oberhalb der niederen Mittelschicht lassen sich, in der gesamten Stadt, Parteigänger der Patrizier vom Forum Notabilium finden. Viele der Fuhrleute und kleineren Reeder versehen ihren Dienst im Auftrag der Kanbassa. Handwerker, wie die wenigen, aber teils wohlhabenden Edelsteinschleifer oder Goldschmiede gehören genauso dazu, wie auch manch reich gewordener Geldwechsler oder gar Kunstschaffender. Zum kanbassischen Klientelkreis der gehobenen, wie auch oberen Mittelschicht zählen lokale Bekanntheiten wie Arnax Silberfinger, Ariano Pecuna, Hesindian Banderetti, Nesradin ibn Kardash und andere.

Ihren tulamidischen Wurzeln folgend kennt die Familie Kanbassa weitestgehend keinen Standesdünkel. Für sie zählen einzig und allein Fleiß, Begabung und Loyalität, sonst nichts. Die Mitglieder sind daher immer bestrebt eine, im Großen wie im Kleinen, schützende Hand über ihre Leute zu halten. Jeden sehen sie als gleichwertigen Partner an, mit dem man einen Vertrag hat, sei es der Kapitän oder der Matrose. Diese Verträge aber müssen befolgt werden. Ein gegebenes Wort hat großes Gewicht. Mit seiner Einhaltung steigt oder fällt das Ansehen des Gegenübers. Ein Partner, der den anderen bestiehlt, betrügt, belügt oder gar erpresst wird fortan nicht beachtet. Schlimmer noch: Er wird öffentlich bloß gestellt. Diese Vorgehensweise betrifft beide Vertragsparteien, weshalb ein Mitglied der Familie Kanbassa nach Möglichkeit keine leichtfertigen Versprechen vergibt. Auf der anderen Seite besagt ein mengbillanisches Sprichwort: „Nur ein voller Beutel kann schenken!“ Es bezieht sich auf die, in diesem Kulturraum übliche, Methode der Almosen.

Freigiebigkeit, Großzügigkeit und Toleranz sind daher Leitlinien, nach denen schon Correlio Kanbassa seine Auftragnehmer behandelt hat. Die gänzlich Mittellosen werden, so gut es eben möglich ist, versorgt. Entlohnungen übersteigen, in der Regel, das Übliche leicht. Und so kommt es, dass sich die Bewohner des Hafens heute noch folgende Geschichte erzählen: In den Efferdstürmen des Jahres 1017 BF sank ein kleines Handelsschiff, das durch Gorcan Kanbassa angeheuert worden war. Kaum einer der Seelaute kehrte nach Efferdas zurück. Gorcan ließ daher all jene Witwen zu sich rufen, die nun nichts mehr hatten, als die Kleidung am Leib und die Münder hungriger Kinder. Er gab Ihnen zunächst Obdach im Palazzo Kanbassa und sorgte danach dafür, dass sie alle in Stellungen kamen, die sie versorgen konnten. Einige stehen heute noch in Diensten der Familie, andere fanden Lohn und Brot bei weiteren Patriziern, oder aber bei Kostgebern des städtischen Mittelstandes.

Politik im Umland

Die Familie Kanbassa ist zunehmend auch im efferdischen Hinterland aktiv. Dies trifft besonders auf das Örtchen Hilmaras zu, wo man mit der Magion Paltaia ein herrschaftliches Anwesen unterhält. Zudem erwirbt die Familie seit 1034 BF zunehmend Land, das sie dann verpachtet. Sie engagiert sich sozial und ließ eine kleine öffentliche Bibliothek einrichten, die zudem als Praiostagsschule dient. Es halten sich ebenfalls hartnäckig Gerüchte über die Stiftung eines kleinen Efferd-Tempels.

Auch in Terrinosi unterhält man mit dem Herrenhaus Efferdello ein kleines Landgut. Auch hier verpachtet man einige Hufen Land an Bauern, wenn auch ungleich weniger als in Hilmaras. Karitative Maßnahmen sind in Terrinosi weniger zu finden, dafür sind die Kanbassen ein wichtiger Reeder im kleinen Hafen der Ortschaft.
Das größte Interesse scheint seit 1032 BF in der Baronie Parsek zu liegen. Die guten Beziehungen zum Haus di Onerdi führten zu einer großen Förderung des Wiederaufbaus der gleichnamigen Stadt, an dem die Kanbassen auch ihren Nutzen suchen und mehren.

Kontrahenten und Konkurrenz

Die Familie Kanbassa hat es verstanden innerhalb eines halben Jahrhunderts einen großen gesellschaftlichen Aufstieg zu schaffen. Aus einem einzelnen reichen Immigranten erwuchs eine Familie aus einflussreichen Handelsherren und Politikern.

Ihr Vorgehen war von Beginn an häufig ein ähnliches. Man traf diskrete, aber gezielte Absprachen mit bereits etablierten, mächtigen und teils alten efferdischen Kaufherrengeschlechtern. Ab ca. 1000 BF betraf dieses Vorgehen auch den Landadel der ehemaligen Republik Efferdas. Die Verträge, die man dabei schloss, waren zumeist recht großzügig von eigener Seite gehalten, jedoch achtete man stets auf treue Einhaltung. Ganz nach der Devise „Vertrauen schafft Vertrauen“ erwuchsen so in wirtschaftlicher Hinsicht Partnerschaften, die bis heute Bestand haben. Dem alten Landadel billigte man überdies großzügig Kredite zu und trat als Händler kostbarer und seltener Waren auf.

Durch die Hinterzimmerpolitik und das diskrete Gebaren, erwuchs nie eine Feindschaft aufgrund öffentlicher Düpierung. Vielmehr erschien es oft so, dass die Familie Kanbassa wie durch Geisthand eine Bevorzugung erfuhr, oder aber auf undurchsichtige Weise wirtschaftlichen Erfolg vorweisen konnte. In der Mittelschicht der Stadt, aber auch unter etablierten Handelshäusern steigerte sich zunehmend der Zorn. Den „Neuankömmlingen“ waren Erfolge und Aufstieg nahezu garantiert, was Neid, Missgunst und deutliche Verachtung schuf. Speziell die Familie Raloff erwehrte sich der Kanbassen, was zunehmend in böses Blut und öffentliche Anfeindungen beider Seiten gipfelte.

Familien und Händler des Mittelstandes, die sich, nicht zu unrecht, übergangen fühlten, gehen bis heute in ihrer Feindschaft subtiler vor. Da man sich nicht mehr an Wohlstand, oder Einfluss messen kann, gehen die meisten kleineren Kontrahenten über Nachrede, heimliche Schmähung bis hin zu Gerüchten um Spionage vor. Der Familie Kanbassa wird unter anderem auch die Einfuhr von Giften oder Drogen unterstellt, ihre Verbindung zur Phex-Kirche dient dabei oft als Beweis.


Karitative Maßnahmen


Klientelfamilien


Zitate zur Familie

"... die Rattenplage von 981 BF!"

"Wer die wählt, der wählt Korruption, Erpressung und schlicht den Feind!"

"In alten Tagen hätte man solche Leute zurück ins Meer geworfen!"