Imman-Stadtmeisterschaft von Sewamund 1033 BF: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Februar 2023, 21:38 Uhr

Beteiligte (irdisch)
Familie Degano klein.png Degano
Haus Novacasa klein.png Novacasa
Familie van Kacheleen klein.png Van Kacheleen
Haus Amarinto.png Amarinto
Haus Tribec klein.png Trîbec
Familie Luntfeld klein.png Luntfeld

Dieser Artikel zum Imman im Horasreich enthält den Turnierbericht der via Mailinglist ausgespielten Imman-Stadtmeisterschaft von Sewamund im Peraine des Jahres 1033 BF.

Auslosung

Im Rahjamond soll es endlich soweit sein. Bereits im Herbst 1033 BF hatte der Lilienrat beraten und sich von Darion Amarinto und Khardan Luntfeld überzeugen lassen, nächsten Sommer in Sewamund ein Immanturnier zu veranstalten. Einladungen waren in der Folge in verschiedene befreundete Städte entsandt worden, ihre Auswahlen zum rondra- und phexgefälligen Wettstreit nach Sewamund zu entsenden. Seither waren Monate vergangen und in Sewamund schritten die Vorbereitungen zu diesem Großereignis unter der kundigen Hand Jacop Rahjamor Novacasas zügig voran. Schliesslich erwartete der Rat Hunderte Gäste aus nah und fern zum Turnier: Teilnehmer, Zuschauer, Schausteller, Händler und Marketender. Sie alle wollten versorgt und untergebracht werden, was einigen Aufwand verlangte. Bereits im Peraine war alles soweit geregelt, nur eines fehlte in Sewamund noch: Eine eigene Immanauswahl, die für den Ruhm der Gastgeberin aufs Feld gehen sollte.

Auf den Gassen und Plätzen der Stadt regierte längst das Immanfieber und einige Mitglieder der städtischen Signoria hatten davon angetan aus Klienten oder Bediensteten kurzerhand ihre eigenen Haus-Immanbanner aufgestellt. Kurzerhand entschied der Rat, im Peraine ein stadtinternes Turnier als Testlauf für das grosse Turnier vom Rahja durchzuführen. Im Verlauf dieser Stadtmeisterschaft sollte der bestellte Auswahlbetreuer aus den besten Spielerinnen und Spieler sämtlicher städtischer Mannschaften eine Auswahlmannschaft für das Grosse Turnier vom Rahja zusammenstellen.

10. Peraine 1033 BF

Im Großen Saal des Hauses der Aufgehenden Sonne hatten sich Dutzende Immanfreunde eingefunden, um der Auslosung des Spielplans der ersten Sewamunder Imman-Stadtmeisterschaft beizuwohnen. Gleich sechs Mannschaften waren von ihren immanbegeisterten Mäzenen gemeldet worden. Ein unerwarteter Erfolg, der sogar die Initianten sichtlich überrascht hatte, wie sowohl Dorian Amarinto als auch Khardan Luntfeld in ihren kurzen Eröffnungsworten bekundeten. Danach schritt man allerdings zügig zur Auslosung.

Gruppe Blau
Gruppe Weiß
Der Spielplan
1. Spieltag Veliris Sewamund gegen Seedrachen Sewamund
Sewamunder Strandpiraten gegen Nussknacker Novacasa
2. Spieltag Seedrachen Sewamund gegen Belegnagel Sewamund
Nussknacker Novacasa gegen Breitaxt Sewamund
3. Spieltag Belegnagel Sewamund gegen Veliris Sewamund
Breitaxt Sewamund gegen Sewamunder Strandpiraten
4. Spieltag Halbfinalspiele
5. Spieltag Endspiel

Erste Reaktionen

"Hmm, Amarinto- und Tribec-Mannschaft in einer Gruppe und dann haben die auch noch das erste Spiel gegeneinander. Vielleicht spielt uns das ja in die Karten und die Feindschaft zwischen beiden schlägt sich auch im Spiel nieder. Ich möchte nach dem Spiel die ganze Belegschaft in der Werft versammeln und ein Ansprache halten. Macht das bitte bekannt."
- Holdur Degano, Mäzen von Belegnagel Sewamund

"Nussknacker und Breitäxte. Harte Brocken die es zu überwinden gilt. Es geht also los. Zeit wurde es aber auch, wir sind gut drauf und möchten das den anderen zeigen! Hacketau!“ wie Aurelio, das Familienoberhaupt einem Schreiberling des Bosperanischen Blattes gegenüber zitiert wurde."
- Aurelio van Kacheleen, Mäzen der Sewamunder Strandpiraten)

"Veliris Sewamund. Da kommt zusammen, was zusammen gehört."
- gehört auf Sewamunder Straßen in der Nähe des Palazzo Tribêc

Erster Spieltag

Veliris Sewamund vs. Seedrachen Sewamund 11:18 (8:12)

Hektischer Auftakt in der Blauen Gruppe zwischen zwei unerfahrenen Mannschaften mit dem glücklicheren Ende für die Seedrachen.

VelirisSewamund.png

Veliris: Ballestros – Masceroni, Calvo, Tejera, Lugano (2/0, V1), Paz – Andrade (G1), Varela, Melogno (2/3, VT), Riolfo, H. Dorado (3/0) – F. Dorado, Rodriguez (1/0), Petrone, Cavani.


Seedrachen Sewamund.png

Seedrachen: Arradh bren Bartakh (G1) – Scriptatore, Marilio (0/3), Tussilago, Morghinach der Schlächter - Malagrei (2/0), Orkwürger (2/3), Raevigata (1/0, G0), Te-Hao-O-Tawera (1/0), Cristallo – ter Braken (1/0), Fontanoya, Ricottini (1/3), Crevette, Denares (V1).

Bereits Stunden, bevor der erste Kork rollte, hatten sich erste Schaulustige auf dem Turnierfeld eingefunden, um sich die besten Plätze zu sichern. Als die Mannschaften endlich das Spielfeld betraten, war die Menge auf mehrere Hundert Köpfe angewachsen: Nicht nur aus der Stadt Sewamund selber, sondern aus der ganzen Region zwischen Farsid, Ruthor und Veliris waren die Zuschauer zusammengeströmt, um das Eröffnungsspiel der ersten Sewamunder Stadtmeisterschaft im Imman mitzuverfolgen. Die Begeisterung der Zuschauer übertrug sich leider nicht auf die Spieler auf dem Felde. Übernervös und hektisch gingen beide Seiten zu Werke, was sich im Verlauf des Spiels zu mehreren Sperren und Verletzungen führte. Nachdem sich die erste Aufregung jedoch gelegt hatte, ging es munter zur Sache. Hierbei zeigte sich auch schnell die unterschiedlichen taktischen Ausrichtungen der beiden Übungsleiterinnen Bridgera Beradottir und Hadema Lowanger: Nach und nach erspielten sich die offensiveren Seedrachen unter der Führung von Kapitän Praiodan ter Braken die Oberhand, allerdings ohne dass gegen die defensiv eingestellte Mannschaft von Veliris zunächst etwas Zählbares herausschaute. Es war schliesslich die Bremserin Amatea Marilio, die mit einem Gewaltschuss aus zwanzig Schritt Entfernung die Blau-Weissen in Führung brachte. Nun wollten ihrerseits die Lilien ihren ersten Treffer erzielen und es entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem die Seedrachen ihren Gegnern jedoch stets einen Tick voraus waren, so dass sie bei Halbzeit verdientermassen mit 12 zu 8 Toren führten.
In der zweiten Halbzeit dasselbe Bild: Seedrachen mehrheitlich im Angriff, Veliris hinten dicht gestaffelt und auf Konter lauernd. Und genau aus einer solchen Situation entwickelte sich die wohl spielentscheidende Szene, als die überragende Svelinya Melogno bei einen schnellen Konterangriff völlig allein vor Seedrachen-Torsteher Gon Arradh bren Bartakh auftauchte und sich dieser wohl in einem Anfall von selemitischer Umnachtung offenbar nicht anders zu helfen wusste, als auf seine Gegnerin einzuprügeln. Melogno musste schwer verletzt vom Platz getragen werden und Veliris muss für den Rest des Turniers auf ihre beste Torjägerin verzichten, während bren Bartakh mit einer Spielsperre noch gut bedient war und der Schiedsrichter sich für diese Entscheidung sogar vereinzelte Pfiffe einhandelte. Allerdings verkrafteten die Seedrachen den Ausfall ihres Torstehers wesentlich besser als Veliris denjenigen ihrer Mittelfeldspielerin und siegten letztendlich verdient mit 18:11 Punkten. Auch die Mannschaft Veliris konnte mit ihrem ersten Auftritt eigentlich zufrieden sein. Beide Mannschaften sahen den nächsten Spielen allerdings mit einigen Sorgen entgegen: Ob Isiz Joculator eine brauchbare Stellvertreterin für den gesperrten Gon Arradh bren Bartakh ist, darf bezweifelt werden, ebenso wer denn jetzt bei Veliris nach dem Ausfall von Nasul Lugano und Svelinya Melogno die Tore schiessen soll…

Sewamunder Strandpiraten gegen Nussknacker Novacasa 2:9 (2:7)

Piraten und Nussknacker hauen auf den Putz – Skandalöse Schiedsrichterleistung.

Sewamunder Strandpiraten.png

Strandpiraten: Hawenz – Svissons, Garentiner, Tringling – Braktus, Redam (V1), Ippengaard, Zornbrekker, der Schwarze Korsar (G1) – Kustodnis, Ribbens (G1), Ochsenkrimm (V2), Rieschen, van Kacheleen (2/0, V2), Gravens.


Nussknacker Novacasa.png

Nussknacker: Masut – Raureche aus Tuzak (G1), Baruyzabyscha, Emraddin (0/3), von Tsshkal-Papenheim (1/0), von Waldwacht, Prutz – Ulturpf (G0), Severijida (1/3, V1), Remyjian, Kerkimasab, Luan – Aldoot (1/0), der Unternehmer (G1), von Papenheim.

Wer den ungewöhnlichen Jacop Rahjamor Novacasa kannte, erwartete von ihm eine ungewöhnliche Immanmannschaft und wurde auch nicht enttäuscht: Die Mannschaft von Nussknacker Novacasa setzt sich vor allem aus Angehörigen der Bruderschwestern vom Nemezijn und der Eichenritter – aktive bzw. ehemalige Söldnertruppen des Hauses Novacasa – einigen unbekannten Individuen sowie zwei eingekauften Gastspielern zusammen. Die Gegner der Nussknacker im ersten Spiel der Weißen Gruppe waren die Sewamunder Strandpiraten der Familie van Kacheleen, die ihrerseits zwei ehemalige Spieler der Adler von Grangor angeheuert hatten. Beides wurde von den Zuschauern und Kontrahenten nicht unbedingt begrüßt, aber das Turniergericht hatte aus welchen Gründen auch immer in beiden Fällen alle Augen zugedrückt und somit waren alle vier zumindest für dieses Turnier spielberechtigt. Vor dem Spiel lagen die Sympathien der Zuschauer mehrheitlich auf Seiten der Strandpiraten, da diese Mannschaft vornehmlich aus Sewamundern und nicht aus „Maraskanern“ und „Andergastern“ bestand. Die zahlenmässig unterlegenen Anhänger der Nussknacker machten dies dafür mit umso mehr Lärm wett: Gleich acht Trommler und Bläser in novacasa’schem Rot und Weiß feuerten sowohl ihre Fünfzehn als auch ihre Anhänger außerhalb des Feldes an, ihr Bestes zu geben. Dies und die vor dem Spiel von Bediensteten der Novacasa verteilten Küchlein, Schnäpse, Blechtröten und Holzrasseln sorgten dafür, dass die Zuschaueranteile beider Mannschaften in etwa gleich waren.
Auf dem Feld waren die Rollen hingegen klar verteilt: Die Nussknacker zogen sich dicht vor ihr eigenes Tor zurück und überließen den größten Teil des Spielfelds kampflos den Strandpiraten, die dieses Geschenk annahmen. Bald entwickelte sich in der Spielfeldhälfte der Rot-Weissen eine wahre Abwehrschlacht. Trotzdem blieben die Nussknacker mit ihren beiden maskierten Gastpielern stets torgefährlich. Schnell zeigte sich auch, dass beide Mannschaften heute bereit waren, über den Rand des Erlaubten hinauszugehen: Sowohl der Schwarze Korsar und „Peitschenschlag“ Ribbens auf Seiten der Strandpiraten als auch Raureche aus Tuzak und der Unternehmer auf Seiten der Nussknacker verpassten das Spiel ihrer Mannschaft gegen die Breitäxte wegen Sperren und beide Mannschaften waren damit eigentlich noch gut bedient, denn der „zufällige“ Schlag in den Schritt von Amalius Ochsenkrimm von Emraddin, ein Rippenstich im Gewühl gegen Novacasas Torsteher Oro Masut oder der Fersentritt von Ewaldus „Grätsche“ Braktus hätten genauso gut zu Sperren führen können.
Tore gab es übrigens auch noch: Auf Seiten der Strandpiraten konnte sich „Füchslein“ Pexje van Kacheleen zur Freude seines Vaters gleich als zweifacher Torschütze für die Schwarzen auszeichnen. Weniger dürfte Aurelio van Kacheleen dagegen die Verletzung seines Jüngsten kurz vor Halbzeit gefallen haben, als die Bruderschwestern Remyjian und Kerkimasab den jungen Van Kacheleen mit einer Doppelesche gegen beide Knie schwer in Mitleidenschaft zogen. Erstaunlich dagegen, dass deswegen mit Bruderschwester Ulturpf ein völlig Unbeteiligter wegen Reklamierens vom Feld gestellt wurde… Die unbedingte Offensive der Van-Kacheleen-Fünfzehn ermöglichte ihren Gegnern immer wieder Konterangriffe, von denen gleich drei zur 7:2-Führung der Rot-Weissen führten, was dem Spielverlauf nicht unbedingt entsprach. Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt: Ohne ihr „Füchslein“ scheiterten die Angriffe der Strandpiraten allesamt an der eisernen Abwehr der Bruderschwestern vom Nemezijn, an der Bremserin Lanzelind von Waldwacht – die sich notgedrungen zwischen die Pfosten gestellt hatte – oder an dubiosen Schiedsrichterentscheiden, während die Nussknacker zwei weitere Kontertore zum überraschenden Endstand von 9:2 für Nussknacker Novacasa erzielten. Nach Spielende versprachen die Organisatoren über die zum Teil skandalösen Vorfälle während des Spiels eine Untersuchung einzuleiten. Die geschlagenen Strandpiraten tröstete dies aber wohl kaum.

Am Abend kam sogar eine echte Versöhnung zustande, als das Haus Novacasa die Angehörigen beider Mannschaften sowie Betreuungsstäbe und Finanziere zur Entspannung ins Haus der Aufgehenden Sonne einlud. Bei Musik und freien Getränken entspannte sich so manches deprimierte Gemüt unter den Strandpiraten und nachdem erst einmal der Bann gebrochen war, unterhielten sich die "Axt" und der "schwarze Korsar" angeregt mit den Bruderschwestern und nach und nach wurde aus dem anfangs gezwungenen Treffen eine stattliche Feier.
Nur Aurelio van Kacheleens Laune mochte sich nicht so richtig aufheitern … (ein Seefahrer hätte sich wohl ausgedrückt, an seinem Tisch herrsche eine totale Flaute). Sein Sohn Pexje van Kacheleen dagegen wurde noch zu früher Stunde tanzend auf einem Tisch gesehen, den einen Arm geschient und dick ein weißes Leinen eingebunden, den anderen Arm um die Hüfte einer hübschen Unbekannten gelegt …

Kommentare nach dem 1. Spieltag

"Was für eine Schaaaannnndeeeeee ..."
- Von aufmerksamen Passanten mit spitzen Ohren zu unterschiedlichen Tageszeiten aus dem Palazzo Aurelio zu vernehmen. Meist begleitet vom Zuknallen einer wohl schweren Eichentüre.

"Haach, ich liebe dieses Spiel. Es ist so viel realistischer als das Leben!"
- Jacop Rahjamor Novacasa

2. Spieltag

Seedrachen Sewamund gegen Belegnagel Sewamund 8:16 (3:8)

Belegnägel besiegen Seedrachen in offenem Schlagabtausch – Entscheidung in der Gruppe Blau vertagt

Seedrachen Sewamund.png

Seedrachen: Joculator – Scriptatore (V2), Marilio, Tussilago, Morghinach der Schlächter – Malagrei (V1), Orkwürger, Raevigata, Te-Hao-O-Tawera (1/0), Cristallo – ter Braken, Fontanoya (1/0), Ricottini (0/6), Crevette, Ramirez.


Belegnagel Sewamund.png

Belegnagel: Neander – Gazpacho (V1), Orecietta (2/0), Colophon (V1) – Pirocoli, Schreiberin (0/3), Arnelde Castellani, Farfara, Petrea – Degano (2/0), .Ricotti (1/0), Arnaldo Castellani (0/3), Aranola Castellani (1/0), Plantanego (1/3), Argelion Castellani.

Der zweite Spieltag der Blauen Gruppe begann mit einem Offensivspektakel: Waren die Seedrachen des Hauses Amarinto bereits offensiv orientiert, so wurden sie von Belegnagel Sewamund der Familie Degano sogar noch übertrumpft. Beide Seiten hielten deshalb auch nichts von gegenseitigem Abtasten und es ging von Beginn weg voll zur Sache. Angriff um Angriff rollte auf das Tor von Amaltheja Neander respektive Osiz Joculator, die bei den Seedrachen den gesperrten Geon Arradh bren Bartakh zwischen den Pfosten ersetzte. Packende Tor- und Zweikampfszenen waren die Folge, die die Zuschauer bereits mitrissen, ihre Helden auf dem Spielfeld noch stärker anzufeuern als ohnehin. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass die Stürmer beider Seiten heute einen ordentlichen Schluck Zielwasser hätten gebrauchen können denn beidseitig wurden beste Torchancen ausgelassen, fahrlässig vergeben oder von den Torleuten zunichte gemacht. Gerade einmal einen Dreier konnten sich die Seedrachen in der ersten Spielstunde auf der grossen Holztafel gutschreiben lassen, während ihre Konkurrenten der Degano-Werft es immerhin auf acht Punkte brachten, für ein derartiges Offensiv-Feuerwerk beider Mannschaften viel zu wenig, darin waren sich Immankenner einig. In der zweiten Halbzeit flachte das Spiel zunehmend ab, als beide Mannschaften dem horrenden Tempo der ersten Stunde Tribut zollen mussten, ohne jedoch an Spannung zu verlieren. Denn, sollten die Seedrachen heute verlieren, würde die Entscheidung über die Rangliste in der Blauen Gruppe am letzten Spieltag fallen und womöglich das Punkteverhältnis eine entscheidende Rolle spielen. Nachdem die frischeren Belegnägel – die Seedrachen hatten ja bereits das Spiel gegen Veliris in den Beinen – gleich nach der Pause auf 14:3 davongezogen waren, war das Spiel eigentlich entschieden: Zu schwach präsentierte sich die Hintermannschaft um die verunsicherte Torsteherin Joculator, besonders nachdem Brigon Scriptatore sich in einem Zweikampf mit Aranola Castellani den Fuss verdreht und durch Barjedo Neriander ersetzt werden musste.
Danach verkam das Spiel zum taktischen Mittelfeldgeplänkel und beide Seiten neutralisierten sich gegenseitig. Spannung kam erst wieder auf, als sich die beiden Abwehrrecken Gullaran Gazpacho und Usvine Colophon von Belegnagel in einer Karambolage gegenseitig ausser Gefecht setzten: An der Linie stand Betreuer Bender Brigonetti mit Nepolemo Nauta allerdings nur ein Bremser zur Verfügung, so dass Dulcia Neroli sich als Mittelfeldspielerin ungewohnt weit hinten aufstellen musste. Die dadurch erzeugte Verwirrung der Belegnagel-Abwehr versuchten die Seedrachen in einer Schlussoffensive nochmals auszunutzen, doch mehr als einige Punkte Ergebniskosmetik lag nicht mehr drin, da Belegnagel stets mit Kontern gefährlich blieb.
Nach einem solch überzeugenden Auftaktsieg darf Belegnagel der entscheidenden Partie gegen Veliris entspannt entgegenblicken. Ohne echte Abwehr muss die Mannschaft allerdings nun erst recht auf ihren wuchtigen Angriff vertrauen. Die Seedrachen können das Halbfinale somit nicht mehr aus eigener Kraft erreichen und müssen auf einen Sieg oder eine knappe Niederlage von Belegnagel hoffen.

Nussknacker Novacasa gegen Breitaxt Sewamund 17:9 (12:6)

Breitäxte von Starttoffensive der Nussknacker überrumpelt – Ersatzspieler schießen die Novacasa-Mannschaft ins Halbfinale

Nussknacker Novacasa.png

Nussknacker: Von Waldwacht (G2) – Nachtflug (1/0, V1), Baruyzabyscha, Emraddin (V0), von Teshkal-Papenheim (1/0, G2), Prutz (1/0), von Ingvalsheim (3/3) – Ulturpf, Remyjian (G0), Kerkimasab, Luan, Holzhauer (1/3) – Aldoot (1/0), von Papenheim (1/0, Go), Anthos (2/0).


Breitaxt Sewamund.png

Breitaxt: van Steuben – Haldoran, Nitterbaum, Westerfold (V1), Arrivorer (1/0), da Valcha – Steening, Vanderijsen, Brucker, Wollweber (2/0), Dillinger (0/3) – ui Cuaghan, Torden (2/0), Barberigo, ter Hoorgen.

Die Breitäxte hatten als Pausierende ein ganzes Spiel lang Gelegenheit gehabt, die Nussknacker im Spiel gegen die Strandpiraten zu studieren. Mit diesem Wissen konnten sie allerdings heute nur wenig anfangen, war der Havener Slage Aldoot als Übungsleiter und Kapitän der Mannschaft von Novacasa doch gezwungen, gleich vier Stammkräfte zu ersetzen. Und die Novacasa-Ersatzleute brannten auf ihren Einsatz … derart dass sie sich über die eigentlich sehr defensive taktische Vorgabe hinwegsetzten, bei Spielbeginn munter nach vorne stürmten und damit ihre Mannschaft buchstäblich mitrissen. Diesem unerwarteten Ansturm waren die Breitäxte – die ihr erstes Spiel als Immanmannschaft überhaupt bestritten – nicht gewachsen. Ihr Übungleiter Perainian Dillinger hatte sie auf eine gegenseitige Abwehrschlacht eingestellt und wurde damit vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt.
Bereits nach kurzer Zeit stand es nach zwei Dreiern von Gundel Holzhauer und Seffel von Ingvalsheim und einem weiteren Treffer von Nikodemus Prutz 7 zu 0 für die entfesselten Nussknacker, ehe Breitaxt das erste Mal vor dem Gestänge von Lanzelind von Waldwacht auftauchte. Diese war womöglich eine solide Bremserin, als Ersatz für den gesperrten Torsteher Oro Masut war sie schlicht ungeeignet und nach einer ungeschickten Attacke auf Neele Tarden sollte sie kurz vor Schluss sogar noch vom Platz gestellt werden. Es war der hervorragenden Novacasa-Abwehr zu verdanken, dass die Gelbgrünen das ganze Spiel über nur zu wenigen Torschüssen kommen sollten und diese Schwachstelle in der gegnerischen Mannschaft nur ungenügend ausnutzen konnten.
Nach dem unerwartet offensiven Beginn der Rotweißen nahm das Spiel allerdings den erwarteten Verlauf: Novacasa mit dem sicheren Vorsprung im Rücken verlegte sich darauf, den Gegner vom eigenen Tor und der eigenen Torsteherin fernzuhalten, wobei das Sprichwort „mit Händen und Füßen“ hie und da durchaus plastisch praktiziert wurde. Wenig erstaunlich, dass es weitere Verwarnungen gegen die teilweise rabiaten Nussknacker hagelte. Da allerdings auch die Breitäxte bemüht waren, ihren Gegnern die Erinnerung an dieses Spiel buchstäblich einzubleuen, beließ es das thorwalsche Schiesrichtergespann bei der Devise „wo kein Blut, da kein Vergehen“ und sperrte neben von Waldwacht einzig Novacasa-Bremserin Hedwig von Teshkal-Papenheim, die ihrem Gegenüber Salvina Westerfold mit einem Stockstich einige Zähne ausgeschlug.
Imman wurde nebenbei auch noch gespielt: Die einmal mehr zahlreich vorhandenen Anhänger in Weiß und Rot waren von den Bediensteten des Hauses Novacasa vor Spielbeginn mit Küchlein verköstigt und ausgiebig mit Schellen, Trommeln und Hörnern versorgt worden waren. Die zahlenmäßig überlegenen, lärmmäßig jedoch hoffnungslos unterlegenen Anhängern der Luntfeld-Mannschaft taten ihrem Unmut über die Anhänger des Gegners und den ungünstigen Spielverlauf gleichermaßen durch Pfiffe kund. Am Ergebnis ließ sich jedoch aus der Sicht der Goldgrünen nichts drehen oder wenden: Die eigene Mannschaft war überrumpelt worden und trotz der teilweise fragwürdigen Spielweise der Gegenmannschaft hatte diese verdient gewonnen, was denn auch kein Breitaxt-Spieler oder -Anhänger abstritt. Damit steht Nussknacker Novacasa nach dem zweiten Spieltag als Sieger der Weißen Gruppe als erste Mannschaft im Halbfinale.

Auch nach dem zweiten Spiel luden die Nussknacker ihre Gegner zu einer Feier ins Haus der Aufgehenden Sonne ein. Obwohl sie ihren Gegnern ritterlich zum errungen Sieg gratuliert hatten, war den Breitäxten nicht nach Feiern zumute. Nach Austausch der nötigsten Höflichkeiten und einem gemeinsam genossenen Maß Bier oder Wein und verabschiedeten sie sich, um Kräfte zu sammeln für das Spiel gegen die Strandpiraten, während die Nussknacker ihren Gruppensieg bis weit in die Nacht hinein feierten.

3. Spieltag

Belegnagel Sewamund gegen Veliris Sewamund 14:12 (7:8)

Ersatzgeschwächte Belegnägel machen aus der Not eine Tugend und stürmen – Thursis Orecietta bestraft zu passives Veliris

Belegnagel Sewamund.png

Belegnagel: Neander (V1) – Nauta (V1), Orecietta (0/3), Neroli (1/0, V0) – Pirocoli, Schreiberin (1/0, V1), Arnelde Castellani (1/3), Farfara, Petrea – Degano , .Ricotti, Arnaldo Castellani, Aranola Castellani (1/0, VS), Plantanego (1/3), Argelion Castellani (V2).


VelirisSewamund.png

Veliris: Ballestros – Masceroni (V1), Calvo, Tejera (G1), Bizera (1/0), Paz – Scarone, Varela (1/0), Olivera, Riolfo, H. Dorado (3/0) – F. Dorado (4/0), Rodriguez (G1), Petrone (1/0), Cavani (1/0).
 

Strahlender Praiosschein empfing die Zuschauer über dem Turnierfeld von Sewamund zu den entscheidenden Gruppenspielen. Und die Zuschauer kamen in Scharen: Scheinbar die ganze Belegschaft der Degano-Werft war mitsamt Famlienanhang aufmarschiert, um ihre Kameraden ins Halbfinale zu schreien. Dutzende Menschen mit Bändern, Schals und selbstgebastelten Fahnen in Schwarz, Blau und Weiss säumten die Südseite des Spielfeldes, wo sich die Ersatzbank der Degano-Mannschaft befand. Gegenüber, entlang der nördlichen Längsseite dominierten hingegen die Farben Blau, Gelb und Rot, da zahlreiche Anhänger von Veliris den Weg aus den nahen tribêc’schen Landen nicht gescheut hatten, um ihrerseits ihrer Mannschaft im entscheidenden Spiel den Rücken zu stärken. Unabhängig von den Sympathien hatten sich aber auch zahlreiche „neutrale“ Sewamunder eingefunden um bei diesem herrlichen Wetter ein spannendes Spiel zu geniessen.
Die Ausgangslage in der Blauen Gruppe war eindeutig: Nur ein Sieg mit mindestens sieben Punkten Vorsprung würde Veliris Sewamund ins Halbfinale bringen, jedes andere Ergebnis würde das Aus für die Blau-Gelb-Roten bedeuten. Aber auch Belegnagel hatte mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen: Bedingt durch die Ausfälle in der Abwehr im letzten Spiel war Vorarbeiter Bender Brigonetti gezwungen, die Mittelfeldspielerin Dulcia Neroli als Bremserin einzusetzen, was der Harmonie in der Degano-Hintermannschaft nicht eben förderlich war.
Diese versuchte denn auch sogleich aus der Not eine Tugend zu machen und stürmte nach vorne, was das Zeug hielt, um den Gegner möglichst weit vom eigenen Tor fernzuhalten. So entwickelte sich zunächst ein paradoxes Spiel, in dem eigentlich Veliris unbedingt gewinnen musste, anstatt jedoch anzugreifen mehr damit zu tun hatte, die sehr offensiv aufspielenden Belegnägel in Schach zu halten. Deren Taktik der unbedingten Offensive zeigte schon bald ihre Mängel, als schon fast regelmässig ein oder gar mehrere Stürmer von Veliris nach Ballverlusten und schnellen Pässen in die Spitzen alleine vor Torsteherin Amaltheja Neander auftauchten. So hielt sich die Torausbeute in der ersten Halbzeit auf beiden Seiten die Waage auch wenn das Ergebnis ein krasses Missverhältnis des Geschehens auf dem Feld abbildete: Belegnagel besaß bedeutend mehr Spielanteile, Veliris dagegen wesentlich mehr Torschüsse. In der Tat hatte die Tribêcmannschaft sogar mehr als doppelt so viele Tore erzielt wie ihre Gegner. Fast alle davon waren allerdings Einer, so dass die Blau-Weissen mit zwei erzielten Dreiern den Rückstand mehr als nur in Grenzen halten konnten. Diese Ineffizienz der Veliris-Stürmer sollte sich in der zweiten Halbzeit noch rächen.
Nach einer schweren Verletzung von Argelion Castellani kurz nach Wiederbeginn war die ohnehin dünn besetzte Ersatzbank der Belegnägel leer. Die Übeltäterin Asmodena Tejera musste zwar ebenfalls raus, aber einzig Ersatztorsteher Nasul Kalamal hütete nun noch die Deganobank und auch er sollte in diesem Spiel noch zum Einsatz kommen, nachdem Amaltheja Neander während einer waghalsigen Rettungstat gegen Fran Dorado die Schulter prellte. Bei ausgeglichenem Spielstand von 11:11 riskierte Vorarbeiter Brigonetti nun nichts mehr und hiess seine Mannschaft, sich zurückzuziehen und das Ergebnis über die Zeit zu retten. So kam Veliris plötzlich zu mehr Raum, aber ohne ihren gesperrten Spielgestalter Yulag Andrade waren ihre Angriffe unkoordiniert und uninspieriert und blieben meist in der nun fünfzehn Mann starken Belegnagel-Abwehr hängen. Je länger das Spiel fortschritt, je verzweifelter rannte Veliris nun an, ohne jedoch entscheidend Boden in Form dringend benötigter Punkte gut zu machen. Im Gegenteil, eine Schwalbe Aranola Castellanis bei einem der wenigen noch geführten Belegnagel-Angriffe in der zweiten Hälfte zog eine Sperre Bender Rodriguez’ nach sich. Thursis Orecietta verwandelte den fälligen Freischlag aus mehr als dreissig Schritt Entfernung ohne Probleme zum Siegtreffer für seine Mannschaft. Ein zu passives Veliris Sewamund schied somit aus dem Turnier aus, während die waghalsige Angriffstaktik von Belegnagel in der ersten Halbzeit der Mannschaft den verdienten Gruppensieg beschert hatte. Manch einer allerdings fragte sich, ob dieser Sieg nicht (zu?) teuer erkauft worden war.

Tabelle Gruppe Blau:

  1. Belegnagel Sewamund 2 Spiele 2 Siege 0 Niederlagen 30:20 Tore (+10)
  2. Seedrachen Sewamund 2 Spiele 1 Sieg 1 Niederlage 26:27 Tore (–1)
  3. Veliris Sewamund 2 Spiele 0 Siege 2 Niederlagen 23:34 Tore (–9)

Breitaxt Sewamund gegen Sewamunder Strandpiraten 11:6 (11:5)

Strandpiraten gehen die Stürmer aus – Zweite Halbzeit zum Abwinken

Breitaxt Sewamund.png

Breitaxt: van Steuben – Haldoran (1/3), Nitterbaum, Regotis (V1), Arrivorer (1/0), da Valcha (1/0, G1) – Steening, Vanderijsen, Brucker (1/0), Wollweber, Dillinger (1/0) – ui Cuaghan (2/0), Torden, Barberigo, ter Hoorgen (1/0).


Sewamunder Strandpiraten.png

Strandpiraten: Hawenz – Svissons, Garentiner, Tringling – Braktus, ui Commun (1/0), Ippengaard (V1), Zornbrekker (1/0), Cavallos (0/3) – Kustodnis, Starnhold (V1), Quwerensiffer (V1), Rieschen, Wumpen, Gravens.

Nach dem Spektakel im vorigen Spiel hatten sich auch zum letzten Vorrundenspiel sich zahlreiche Zuschauer eingefunden, diesmal allerdings in den Farben Gold und Grün respektive Schwarz der Familien Luntfeld und Van Kacheleen. In diesem Spiel war die Ausgangslage sogar noch spannender, denn beiden Seiten reichte ein einfacher Sieg zum Einzug ins Halbfinale. Entsprechend vorsichtig gingen beide Seiten zunächst ins Spiel. Nach einigem Abtasten waren es die erneut sehr offensiven Strandpiraten, welche die Initiative ergriffen und vehement nach vorne stürmten. Darauf hatte Breitaxt jedoch offenbar nur gewartet: Den Kork weggespitzelt – weiter Pass nach vorne – zwei Doppelpässe und eine Körpertäuschung später hiess es 1:0 für die Luntfeld-Mannschaft, ein klassischer Konter. Danach folgte ein offener Schlagabtausch, in dem die Strandpiraten die massivere, die Breitäxte hingegen die feinere Klinge führten. Ohne dass es gross auffiel zog die Mannschaft um Übungsleiter und Kapitän Perainian Dillinger Punkt um Punkt davon. Der ehemalige Bosparaner Dillinger hatte an diesem Tag gegenüber seinem Gegenüber Giulinus Zornbrekker aus Grangor eindeutig die Oberhand, so sehr Aurelio van Kacheleen entlang der Spielerbank der Schwarzen auch entlang tigerte, schrie und gestikulierte.
Ein weiterer Fehler Zornbrekkers und van Kacheleens zeigte sich gegen Ende der ersten Halbzeit, nachdem der fette Quens Quwerensiffer in einer Rangelei zu Fall gekommen und sich Handgelenk verstaucht hatte. Trotz vehementer Proteste der Goldgrünen belegte der Schiedsrichter ihren Abwehrpatron Damiano da Vancha mit einer Sperre. Ein schwacher Trost für die Van-Kacheleen-Fünfzehn, die nun bestürzt feststellte, dass sie nach dem Ausfall von Quwerensiffer gerade noch über vier einsatzfähige Stürmer verfügten wo ihre sehr offensive Taktik deren sechs verlangte. Mit Mittelfeldspielern und Bremsern als Not-Stürmer (in der zweiten Halbzeit fiel mit Starnhold nach einem Misstritt sogar noch ein Stürmer aus) machten sie die Strandpiraten auf, einen 5:11 Pausenrückstand aufzuholen. Doch schnell zeigte sich, dass sie hierfür nicht in der Lage waren, die Abwehr der Goldgrünen stand sicher. Jene begannen schonten ihre Kräfte offensichtlich die ganze zweite Halbzeit über für das Halbfinale und taten nur noch das Allernötigste für das Spiel ohne sich darüber zu stören, dass sie die pfeifenden Zuschauer – auch die eigenen Anhänger notabene – um ihr Praiostagsvergnügen brachten. Die Strandpiraten konnten nicht, die Breitäxte wollten nicht und so hatte niemand etwas dagegen, als der Schiedsrichter die Partie einfach einige Minuten früher beendete.
Breitaxt-Übungsleiter Perainian Dillinger konnte nach dem Spiel wirklich zufrieden sein: Er hatte es verstanden, die Schwächen in Aufstellung und Taktik des Gegners optimal auszunutzen während sich Aurelio van Kacheleen nach dem sang- und klanglosen Ausscheiden seiner Mannschaft sich sicher seine Gedanken machen würde: Es sagt eigentlich alles über die Durchschlagskraft der Strandpiraten-Stürmer aus, wenn Praistoballo Cavallos mit einem einzigen Dreier zum besten Torschützen seiner Mannschaft avancierte.

Tabelle Gruppe Weiss:

  1. Nussknacker Novacasa 2 Spiele 2 Siege 0 Niederlagen 26:11 Tore (+15)
  2. Breitaxt Sewamund 2 Spiele 1 Sieg 1 Niederlage 20:22 Tore (–2)
  3. Sewamunder Strandpiraten 2 Spiele 0 Siege 2 Niederlagen 7:20 Tore (–13)

Halbfinalspiele

Belegnagel Sewamund gegen Breitaxt Sewamund 17:12 (17:3)

Aufgedrehte Belegnägel überrennen Breitäxte bei Spielbeginn und stehen verdient im Endspiel.

Belegnagel Sewamund.png

Belegnagel: Kalamal – Gazpacho, Orecietta, Colophon – Pirocoli (0/3), Neroli, Arnelde Castellani, Farfara, Petrea – Degano (1/3), .Ricotti (2/0, V1), Arnaldo Castellani (V2), Aranola Castellani (0/3), Plantanego (1/0), Dolvarn (1/3).


Breitaxt Sewamund.png

Breitaxt: van Steuben – Haldoran (G1), Nitterbaum, Westerfold, Arrivorer , Regotis – Steening (1/0), Vanderijsen, Brucker, Wollweber, Dillinger (1/0) – ui Cuaghan (1/0), Torden (1/0), Barberigo, ter Hoorgen.

Was auf dem Papier eine ausgeglichene Sache schien und Immanfreunde wie Buchmacher in Scharen an den Turnierplatz zog, erweis sich schnell als eine der grössten Enttäuschungen des Turniers. Vor dem Anstoß wurde den Anwesenden nämlich kundgetan, dass im Rahja-Mond – während des Grossen Turniers – Bosper Luntfeld der Jüngere und Elenora Continio den Traviabund eingehen würden. Falls diese Ankündigung die Luntfeld-Mannschaft motivieren wollte, so erreichte sie jedenfalls das pure Gegenteil: Die Werft-Immanmannschaft der Deganos unter der Führung von Isora Pirocoli und Mondino Degano machte nämlich mit den Holzfällern und Söldnern der Luntfeld kurzen Prozess. Dreimal hoch über die Latte und schon führten die Blauweißen nach Toren von Pirocoli, Degano und Ersatzstürmer Verian Dolvarn 9:0. Luntfelds machtlose Torsteherin Horasia van Steuben konnte einem Leid tun und kein Zuschauer konnte es ihr verübeln, als die Sägergesellin ihre Vorderleute nach dem dritten Belegnagel-Tor nach Strich und Faden zusammenstauchte. Zunächst schien ihre Standpauke zu wirken, die Abwehr der Gelbgrünen stellte sich zunehmend auf die wirbligen Degano-Stürmer ein und auch der Angriff der Breitäxte kam langsam in Fahrt und so war der erste Treffer durch Andran Steening mehr als nur verdient.
Allein, das Spiel war zu diesem frühen Zeitpunkt bereits entschieden. Jeder Einer der Breitäxte wurde von den Belegnägeln meist mit einem Dreier beantwortet, und so öffnete sich die Punkteschere trotz zunehmend ausgeglichenem Spiel mehr und mehr. Selbst die optimistischsten Anhänger der Breitäxte glaubten nicht mehr an ein Wunder, als ihre Mannschaft mit einem demütigenden 3:17 Rückstand in die Pause ging.
Bei diesem Pausenstand konnte es erwarten: Bei ratzekahl leerer Ersatzbank waren Belegnagel-Übungsleiter Brigonetti die Knochen seiner Spielerinnen lieber als weitere Tore. Nach einer Sense von Cusimo Haldoran gegen Arnaldo Castellani und einer Rippenquetschung von Nanduriel Ricotti nach einem Zusammenprall mit Neele Torgan standen nur noch dreizehn Blauweisß auf dem Platz. Immerhin würden Neander, Schreiberin und Nauta im Endspiel wieder zur Verfügung stehen.
Da Belegnagel in der zweiten Halbzeit jegliche Angriffsversuche einstellte, entwickelte sich in ihrer Spielfeldhälfte eine unterhaltsame Abwehrschlacht. Doch letztendlich lag den Breitäxtnen das bedingungslose Angreifen – um das nötige Wunder vielleicht doch noch zu schaffen – ebenso wenig wie den Belegnägeln die Verteidigung. Immerhin verkürzten die Gelbgrünen den Rückstand bis Spielende auf fünf Punkte, genug um der Demütigung zu entgehen und sich mit erhobenem Haupt aus dem Turnier zu verabschieden.
Wäre man zu Beginn nicht überrumpelt worden, ja dann vielleicht… Auf dem Gelände der Degano-Werft wurde jedenfalls spätabends noch ein Fass Bier angestochen, wo die Spieler mit ihren Familienangehörigen und Arbeitskollegen den überzeugenden Einzug ins Endspiel zu feiern. Auf dem Holzplatz der Luntfeld dagegen herrschte zwar grosse Enttäuschung, aber das Verdikt war letztendlich eindeutig gewesen. Lieber klar und deutlich als knapp gescheitert, damit konnte der Stolz der Mannschaft eher leben. Das bereitstehende Fass wurde nun halt aus Frust anstatt aus Freude angestochen, und einige Unentwegte stiessen sogar auf die bevorstehende Hochzeit zwischen Luntfeld und Continio an.

Nussknacker Novacasa gegen Seedrachen Sewamund 11:4 (2:2)

Seedrachen vom Winde verweht – Nussknacker mit Disziplin zum Sieg

Nussknacker: Masut – Raureche aus Tuzak, Baruyzabyscha, Emraddin (1/0), von Ingvalsheim, von Hollerbusch (1/3), Prutz – Ulturpf (1/0), Severijda (1/0), Remyjian, Kerkimasab (1/0), Luan (1/0) – Aldoot (1/0), der Unternehmer (1/0), von Papenheim (G1).

Seedrachen: Arradh bren Barakh – Neriander, Marilio, Tussilago, Morghinach der Schlächter – Y. Joculator, (1/0, G2), Orkwürger (V2), Raevigata, Te-Hao-O-Tawera (1/0, V0), Cristallo (V2) – ter Braken (G1), Fontanoya (1/0, G1), Ricottini, Crevette (1/0), Denares.

Was lange ein hochkarätiges Immanspiel war, degenerierte in der Schlussphase zu einer Tragödie, die in Sewamund wohl noch lange zu reden gibt. Doch fangen wir von vorne an: Trotz Rondrikan und Regen wollten sich Hunderte Schaulustige das zweite Halbfinale nicht entgehen lassen und auch hier war die Ausgangslage ausgeglichen auch wenn Nussknacker Novacasa nach seinen zwei überzeugenden Siegen in den Gruppenspielen von den Buchmachern leicht favorisiert wurde. Zwei grosse Zeltplanen schützten zumindest die Ehrengäste auf der kleinen Tribüne vor den ärgsten Regengüssen, während sich die normalen Zuschauer den Elementen geduldig stellen mussten – sofern sie nicht unter einem der drei grossen, zum Spielfeld hin offenen Zelte unterstehen konnten, die Jacop Rahjamor Novacasa grosszügig aufstellen lassen hatte. Während entlang der Spielfeldlinie Aale-Dita und Aal-Jytte die ohnehin gewohnt lautstarken Novacasa Anhänger mit markigen Gesten und Worten zu immer neuen Sprechchören animierten, schlugen aber auch einige Zuschauer auf die Seite der Rotweissen, um in den Genuss des heissen Tees zu kommen, der in den Zelten für wenige Kreuzer ausgeschenkt wurde. Die geräucherten Heringhäppchen dagegen fanden weit weniger Anklang. Auf der anderen Seite des Spielfelds waren wiederum einige Dutzend Unentwegte aus dem Amarintschen angereist, doch in Wind und Regen wollte auf dieser Spielfeldseite keine rechte Stimmung aufkommen, während es von Gegenüber immer wieder "Noo-vaa-caa-saa...", "Knacker vor, noch ein Tor!" und "das war... Spitt-zeee!" herüberhallte.
Auf dem Platz dagegen, wo Regenpfützen schon bald ein gepflegtes Spiel erschwerten, standen sich zwei ebenbürtige Mannschaften gegenüber. Der stürmische Wind verhinderte weite Pässe oder Torschüsse, so dass sich die Stürmer beider Seiten jeweils recht nahe an das gegnerische Gestänge vorarbeiten mussten, um zum Erfolg zu kommen. Unter diesen Voraussetzunge konnten kleine Dinge das Spiel entscheiden wie etwa die schwere Verletzung von Seedrachen- Spielmacherin Harrkara Orkwürger, die in einem Schlammloch stecken blieb und mit verdrehtem Knie vom Platz getragen werden musste. Mit ausgeglichenem Spielstand, wenigen Toren und einer spannenden Ausgangslage ging es in die Pause. Die Seedrachen drängten sich auf der Suche nach ein bisschen Schutz vor dem Regen unter die Zuschauertribüne, während es die Nussknacker auf der anderen Seite in geschlossenen Zelten bei heissem Tee sichtlich behaglicher hatten.
Die zweite Halbzeit begann dann auch gleich mit einem Paukenschlag, als Nussknacker Gerwulf von Hollerbusch geschickt mit dem Kork an der Esche durch die gesamte Seedrachenabwehr schlängelte, vor Torsteher Arradh bren Bartakh einen Schuss in die rechte Ecke antäuschte, den Kork dann jedoch auf die Kelle des Schlägers hob und über den verdutzten Torsteher sowie die Querlatte zur 5-2-Führung für die Rotweissen lupfte. Die Seedrachen mussten nun reagieren. Dies taten sie auch, allerdings derart heftig, so dass die Schiedsrichter nicht umgehen konnten, die Seedrachen ter Braken, Fontanoya und Yarum Joculator vom Feld zu verweisen, während auf Seiten der Nussknacker einzig Roderik von Papenheim nach einem wüsten Nachschlagen gegen den enteilenden Piro Cristallo vom Feld gewiesen wurde. In Unterzahl, in Rückstand und zwei ihrer Mittelfeldstützen beraubt, bedeutete dies letztendlich die Entscheidung zuungunsten der wacker kämpfenden Weißblauen. Ihre Gegner verdienten sich den Sieg heute in erster Linie durch eine disziplinierte Mannschaftsleistung, wenngleich die Anhänger der Novacasa und der heisse Pausentee wohl das ihre zum Sieg beigetragen haben.

Das Endspiel um die 1. Sewamunder Imman-Stadtmeisterschaft

Belegnagel Sewamund gegen Nussknacker Novacasa 1:11 (0:8)

Belegnagel gehen die Stürmer aus – Novacasa erster Sewamunder Stadtmeister

Belegnagel Sewamund.png

Belegnagel: Neander – Gazpacho, Orecietta, Colophon, Nauta – Pirocoli, Schreiberin (1/0), Arnelde Castellani, Farfara, Petrea, Neroli – Degano (V1), Aranola Castellani, Plantanego (G1), Dolvarn.


Nussknacker Novacasa.png

Nussknacker: Masut – Raureche aus Tuzak (0/3), Baruyzabyscha, Emraddin, von Ingvalsheim (G1), Prutz – Ulturpf (1/0), Severijda (G2), Remyjian (3/0), Kerkimasab (1/0), Luan – Aldoot, der Unternehmer (0/3), Anthos.

Efferd musste offenbar ein Immanfreund sein, denn das Endspiel um die Erste Sewamunder Stadtmeisterschaft blieb von den Regengüssen verschont, welche das zweite Halbfinalspiel in eine Schlammschlacht verwandelt hatten. Das Spielfeld präsentierte sich allerdings in einem bemitleidenswerten Zustand, obwohl Helfer mit Sand und frischen Rasenschollen ihr Bestmöglichstes getan hatten, das Sewamunder Turnierfeld endspielwürdig herzurichten.
Und der Zuschaueraufmarsch war wahrhaftig eines Endspiels würdig: Auf der Werft der Deganos ruhte die Arbeit vollständig, da sich die Belegschaft samt Familien und Freunden am Turnierfeld eingefunden hatten, um ihre Immanmannschaft anzufeuern. Weite Teile der westlichen Längsseite waren in die Farben Schwarz, Weiss und Blau getaucht, mit denen die Belegnagel-Anhänger ihre Sympathien für ihre Mannschaft ausdrückten. Auf der kleinen Tribüne, von der aus die Ehrengäste der Veranstalter und des Lilienrates das Spiel verfolgen konnten, waren etliche Leute sichtbar irritiert von den "Dee-gaa-noo-" und "Nägel, knackt die Nüsse"-Rufen. Die östliche Längsseite des Spielfeldes befand sich beinahe schon traditionell in den Händen der Novacasa-Anhänger, während die ebenfalls recht zahlreichen "neutralen" Zuschauer – immerhin stand ein Endspiel an – sich in den Ecken und den Stirnseiten des Spielfeldes eingefunden hatten. Über den Köpfen der Rot und Weiss gekleideten Anhänger der Nussknacker flatterte ein grosses Banner mit der aufgehenden Sonne des Hauses Novacasa. Aale-Dita und Aal-Jytte waren abermals vor Ort, um die Novacasa-Anhänger zur Unterstützung ihrer Mannschaft aufzustacheln, wobei etliche Zuschauer und Zuschauerinnen jedoch mehr auf die Gruppe äusserst leicht bekleideter Tänzerinnen und Tänzer schaute, die die Novacasa-Spieler auf dem Felde und deren Anhänger ausserhalb des Spielfelds anheizen sollten.
Schliesslich betraten beide Mannschaften den Rasen, oder das was heute dafür durchgehen musste. Beide Betreuer hatten dabei ihre eigenen Sorgen und Nöte: Mit Nanduriel Ricotti, Arnaldo Castellani und Argelion Castellani musste Belegnagel-Übungsleiter Brigonetti auf seine drei besten Stürmer verzichten. Damit war an die bislang so erfolgreiche, extrem offensive Spielweise nicht mehr zu denken. Stattdessen musste er seine Aufstellung an die verfügbaren Spieler anpassen. Belegnagel verstärkte somit das Mittelfeld, während auf der Degano-Ersatzbank der einsame Ersatztorsteher Nasul Kalamal darauf hoffte, nicht benötigt zu werden.
Auf der anderen Seite musste Nussknacker-Übungsleiter Slaage Aldoot sich zwar nicht über zu wenige verfügbare Spieler sorgen. Mit den immer noch gesperrten Hedwig von Teshkal-Papenheim und Lanzelind von Waldwacht fehlten ihm allerdings zwei Stamm-Bremserinnen. An ihrer Stelle spielten Lurian Nachtflug und Seffel von Ingvalsheim.
Beide Seiten begannen verhalten und tasteten sich zunächst gegenseitig ab. Als bereits die ersten Pfiffe ertönten, fasste sich die Nussknackerin Raureche aus Tuzak ein Herz und zog aus über dreissig Schritt Entfernung einfach mal ab. Der Kork stieg und stieg und flog auf der Höhe des rechten Torpfostens über das Gestänge der Belegnägel hinweg. Wohl mehr als tausend Augenpaare richteten sich auf den Torrichter, der ohne zu Zögern eine grüne Fahne hob: Tor für Novacasa, 3:0. Nun wartete natürlich alles auf den gefürchteten Angriffswirbel der Belegnägel, doch die Nussknacker hatten sich auf ihre Weise dagegen gewappnet: Severijida setzte Mondino Degano mit einem gezielten Stockstich ausser Gefecht. Ohne eine Miene zu verziehen nahm die Maraskanerin den fälligen Platzverweis hin, während die Belegnägel nun doch Kalamal als Ersatz für den schwer verletzten Degano einwechseln mussten. Dieser erwies sich wie man erwarten konnte als kein wirklicher Ersatz, doch endgültig geschehen war es um die Offensivkraft der Blauweißen, als kurz darauf beim Stande von 5:0 Novacasastürmer Seffel von Ingvalsheim sein Gegenüber Marcia Plantanego in eine Rauferei verwickelte. Platzverweis für beide Beteiligte lautete das Verdikt des Schiedsrichters. Während der Andergaster in Diensten Novacasa sogar mit einem leichten Lächeln vom Platz schlenderte, weinte auf der anderen Seite Plantanego bittere Tränen: Im Endspiel bislang ohne Skorerpunkt geblieben, hatte sie mit ihrem Platzverweis die Torjägerkrone an Valdivia Ricottini von den Seedrachen verloren. Nur einen einzigen Treffer hätte sie benötigt, um zu Ricottini aufzuschliessen. Es sollte nicht sein. Mit nur noch einer einzigen Belegnagel-Stürmerin auf dem Feld war allen klar, dass dies die Entscheidung bereits in der ersten Halbzeit bedeutete. Denn wie sollten die Belegnägel ohne Stürmer das Nussknacker-Bollwerk knacken? Es folgte überraschenderweise ein kurzer Spielunterbruch, während dem der Schiedsrichter sich kurz mit seinen Seiten- und Torrichtern beriet. Anschliessend rief er Novacasa-Übungsleiter und Kapitän Slage Aldoot zu sich und bedeutete ihm, dass bei einer weiteren offensichtlich unsauberen Aktion der Nussknacker das Spiel abgebrochen würde.
Vielleicht lag es an der Drohung des Schiedsrichters, vielleicht auch nicht. Auf alle Fälle spielten die Nussknacker fortan ein sauberes, ritterliches Immanspiel und zeigten allen, dass sie sich nicht nur auf unsaubere Aktionen verlassen mussten. Denn ohne Zweifel taktisch wirkungsvoll, hatten sich die Nussknacker durch ihre fragwürdigen Aktionen nicht nur den Zorn der Belegnagel-Anhänger zugezogen, sondern auch die neutralen Zuschauer gegen sich aufgebracht: Jeder Korkkontakt der Rotweissen wurde fortan von einem gellenden Pfeifkonzert begleitet, besonders aber die "Fremden" Nussknacker, Übungsleiter-Kapitän Slage Aldoot und der Unternehmer wurden mit Buhrufen, Schimpfwörtern und Sprechchören bedacht und auch auf der Tribüne waren sich Darian Amarinto und Khardan Luntfeld – die Organisatoren des Turniers – darüber einig, dass in einem nächsten Turnier dringend Handlungsbedarf im Turnierreglement in Sachen Spieler von Ausserhalb bestand. Immerhin kochte die Stimmung nicht über und die Anhänger beschränkten sich darauf, ihren Unmut verbal zu äussern. Die zweite Halbzeit war kaum mehr als eine Formalität: Das Spiel degenerierte zu einem Mittelfeldgeplänkel. Die Belegnägel spielten zwar weiterhin nach vorne, um wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen – das Spiel hatten sie sichtbar bereits aufgegeben – doch die Abwehr der Nussknacker stand felsenfest, denn die Rotweissen sahen nun die im Imman seltene Gelegenheit, ein Spiel ohne Gegentreffer zu bleiben. Es sollte ihnen nicht gelingen, Hesindiane Schreiberin war die glückliche Degano-Spielerin, die mit einem Flachschuss vorbei an allen Beinen und Schlägern für ihre Farben den Ehrentreffer erzielte und danach von ihren Mitspielern auf den Schultern in den Anspielkreis zurückgetragen wurde. Kurz darauf beendete der Schiedsrichter mit Einverständnis beider Kapitäne das Spiel etwas früher.
Mit Spielschluss entschwand auch vieles von der Spannung, die sich während des Spiels aufgebaut hatte. Natürlich war die Deganoseite verbittert über das Ergebnis und manch eine mochte den Nussknackern ihrer Spielweise wegen noch lange grollen, das Turnier hatte die Mannschaft aber ohne Zweifel verdient gewonnen. Mit Beginn der Siegerehrung war jedenfalls bei den Belegnägeln die erste Enttäuschung überwunden, während die Feier im Novacasa-Lager auf dem Spielfeld erst begann und später im Haus der Aufgehenden Sonne noch bis in die Morgenstunden andauern sollte.
Gleich nach Spielende fand vor der Haupttribüne die Siegerehrung statt: Unter tosendem Beifall der Novacasa-Anhänger überreichte Darian Amarinto dem Kapitän der Siegermannschaft den Silbernen Pokal für die errungene Stadtmeisterschaft, während die Begeisterung der restlichen Zuschauer eher moderat ausfiel. Allgemeinen Beifall fand dagegen die silberne Plakette, mit der Valdivia Ricottini für ihre zehn erzielten Punkten als Torjägerkönigin ausgezeichnet wurde. Anschliessend stieg die Spannung nochmals, denn nun sollte die Auswahl jener Spieler und Spielerinnen bekannt gemacht werden, die die Stadt Sewamund im Rahjamond im Turnier gegen die Auswahlen von Urbasi, Shenilo und Unterfels vertreten sollten

Sewamunder Immanmeister 1033 BF: Nussknacker Novacasa
Vizemeister: Belegnagel Sewamund
Torjäger:

  1. Valdivia Ricottini (Seedrachen Sewamund) 10 Punkte (1/9)
  2. Marcia Plantanego (Belegnagel Sewamund) 9 Punkte (3/6)
  3. Harika ter Hoorgen (Breitaxt Sewamund) 7 Punkte (4/3)
  4. Spieler mit 1 bis 6 Punkten

Epilog

Im Anschluss an das Spiel lud ein freudenstrahlender Jacop Rahjamor Novacasa Sieger- und Verlierermannschaft und jeden anderen Immanfreund auch in das Haus der Aufgehenden Sonne zu einer zünftigen Feier ein. Ein mürrischer Holdur Degano lehnte das Angebot dagegen sogleich laut und deutlich und rundherum ab: Seine Mannschaft und Anhänger feierten auf dem Werftgelände der Deganos.
Während die anderen Familien sich neutral zurückhielten und keine der beiden Feiern besuchten, war die Familie van Kacheleen gespalten: Die meisten Familienangehörigen feierten – durch Geschäfts- und Freundschaftsbande den Novacasa verbunden – im Haus der Aufgehenden Sonne, während sich Patriarch Aurelio, nachdem seine geliebten Strandpiraten an den Nussknackern gescheitert waren – sich nicht hierzu überwinden konnte, und stattdessen seinen Frust auf dem Werftgelände der Degano ersäufte. Letzteres sollte während den nächsten Tagen und Wochen zu allerlei Gemunkel über wechselnde politische und geschäftliche Allianzen in Sewamund führen ….

Nach dem Turnier …

Familie Degano:
„Ich dachte wir spielen hier eine Stadtmeisterschaft und keine wer kauft die besten Spieler ein Meisterschaft. Was mich aber am meisten wundert wieso Söldner, „Eichenritter“ und ein weibischer Thorwaler so gut Imman spielen können.“ Solche und noch ähnliche Flüche waren am Tag nach der Finalniederlage aus dem Büro des Werftleiters Holdur Degano zu vernehmen.
Die Einladung eines mit Siegerlächeln auf ihn zutretenden Novacasas hatte er ausgeschlagen und lieber mit allen die die zu den Belegenägeln standen auf der Werft gefeiert. So kam zu seinem Frust über die Niederlage, dem Gefühl betrogen worden zu sein auch noch ein gehöriger Kater.
„Wenn ich schon an dieses dämliche Grinsen dieses Andergasters denke. Imman ist ja wahrlich kein kleine Mädchensport aber einen gewissen Grad an Ritterlichkeit sollte man doch beibehalten. Der hat die Schlägerei mit Plantanego doch nur angefangen damit beide vom Platz fliegen und Marcia nicht die Torjägerkrone kriegt. Wenn sie uns wenigstens das gelassen hätten dann hätte ich über die anderen Dinge vielleicht hinweg gesehen. Aber so….“
In diesem Moment kam ein Bote mit einem Sonderdruck des Sewamunder Stadtkuriers herein und reichte Holdur diesen. Während er einen Blick aus dem Fenster warf und kurz die Aufräumarbeiten auf dem Werftgelände nach der Feier gestern begutachtet versuchte er sich zu beruhigen. Doch als er dann die Zeitung aufschlug war es vorbei.
„Das ist zu viel…. das soll eine Auswahl aus Spielern sein die für Sewamund spielen…. Barnyzabyscha…. Raureche aus Tuzak…. Severijida… so heißt doch kein anständiger Mensch der in unserer schönen Stadt geboren ist. SCHREIBER!“
Der herbei gebrüllte trat fast augenblicklich ein und konnte noch sehen wie Holdur sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf rieb. Hatte er doch vergessen das lautes Schreien und aufregen bei einem Kater keine guten Ideen war. Doch schnell fasste er sich und herrschte den Mann an.
„Los setz sofort ein Schreiben an die Veranstalter der Stadtmeisterschaft und an die Besitzer aller Teams außer der Nussknacker auf. An die Veranstalter schreibst du dass ich allen Belegnägelspielern das mitspielen in dieser „Stadtauswahl“ voller Maraskaner und Andergaster verbiete. Wenn Novacasa Spieler schickt, die wenigstens aus dem Horasreich kommen, noch besser aber aus unserer Stadt ändere ich meine Meinung. Und an die anderen Teambesitzer schickst du Schreiben indem wir sie auffordern sich unserem Protest anzuschließen.“ Zufrieden nickte Holdur und entließ den Schreiber mit einer wedelnden Handbewegung.
„Wollen doch mal sehen was dieser „Zugezogene“ dazu sagt“, murmelte er vor sich hin als wenig später Boten mit den Schreiben das Werftgelände verließen.

Familie Van Kacheleen:
"Das Siegel der Deganos..." flüsterte Aurelio leise vor sich hin, als er daselbige aufbrach um an den Inhalt der Depesche zu gelangen. In Gedanken ergänzte er ..." die braven Deganos mußten sich dem Willen der Götter unterwerfen, um artig dem Sieger gratulieren...welch eine Schande ..." Unterdessen stand sein neuer Secretarius Tietje Fondenwogen im Raume und bemerkte scheinbar zufällig "Werter Herr, die Nussknacker haben auch das stolze Flaggschiff der Deganos geknackt. Hier es steht in der Tageszeitung. Waren es nicht die selben Knacker die auch unsere....." Weiter kam er nicht, da etwas Hölzernes recht nah an seinem Haupte vorbeiflog um gegen ein teueres Gemälde, an der Nordwand hängend, zu prallen. Das dort abgebildete Schiff hing jetzt in beängstingter Schieflage und wäre auf dem freien Meere sicherlich binnen Sekunden untergegangen. Fluchtartig verließ Tietje den Raume. Ein lautes "Raaauuussss hier" hallte noch durch das Zimmer. Die Türe drückte er allerdings wie gewohnt leise ins das Schloss. Manieren bleiben Manieren. Wiederum prallte etwas hartes gegen die Tür und polterte laut auf den Boden. Sein Herr schien aufgrebacht.
Aurelios Wut verrauchte langsam während er die Zeilen murmelnd laß. Danach schrieb er diverse Depeschen und siegelte diese. Ein weiterer Griff führte ihn zur Degano Depesche zurück. Nach kurzer Zeit legte er das Schreiben wieder aus der Hand, ging zur Zimmertür und öffnete diese vorsichtig. Sein Diener saß im Vorzimmer und schien ihn niht bemerkt zu haben. Emsig notierte er Zeile um Zeile. Mit ernster und lauter Stimme "Tietje, den Unsinn von vorhin verzeihe ich Dir." Seine Stimme hörte sich gar wohlwollend an um mahnend zu werden "aber überlege Dir beim nächsten Male vorher, mit welchen Worten du deinen Satze enden lassen möchtest." Ein mahender Blick zeigte Tietje das äußerste Vorsicht geboten war und ein mehrmaliges Nicken zeigte Aurelio das Tietje verstanden hatte, um was es hier ging. Um ein ernstes Thema. Um Imman. "So und jetzt bring mein Zimmer wieder in Ordnung. Wie sieht es denn dort aus. Die Bilder hängen schief und Gegenstände liegen auf dem Boden. Dazu gib dem Boten die Depeschen. Hier nimm schon." Eine kurze Atempause später fügte er hinzu "Danach gehst Du zum Markt und kaufst einige von diesen bunten Blumen. Diese bringst Du mit diesem Kärtchen meiner Liebsten Velaria". Er überreichte seinem verdutzten Diener die Briefe und ein Kärtchen und ging aus seinem Schreibzimmer zum Flur. Es war wieder Zeit für eine gründliche Inspektion der Magazine.
Auf dem Wege die Treppe herunter dachte er über die Feier und das lange Gesicht des alten Degano nach. Zu gerne hätte er selbst im Finale gestanden und den Pott in die Höhe geschwungen. "Sang und klanglos und das ohne Sieg ausgeschieden, oh ihr Götter, was haben wir euch getan ?" flehend schaute er nach oben. Dort erblickte er außer einer getäfelten Decke und einem Leuchter nicht viel. Kein Zeichen, keine Antwort. Seine Liebste Frau und der kleine Pexje hatten dagegen das Fest des Siegers besucht. "Ob jetzt Sewamunder oder nicht, gewonnen ist gewonnen" waren die Worte seiner Frau. "Es ist unsere Pflicht ihnen zum Siege zu gratulieren und uns als stolze Verlierer zu präsenteren." Seine knappe aber endende Antwort war "Ohne mich, lieber schwimme ich alleine ins Güldenlande, heilige Grangorelle" konterte seine Liebste mit "Sturer Bock, ich nehme Pexje mit. Er hat wenigstens Anstand." So trennten sich die Wege. Seitdem hatte er ausquartiert im piano Nobili geschlafen und lediglich von einer rauschenden Feier bei den Novacasas gehört, zu der auch noch andere van Kacheleen`s gegangen waren.

Haus Amarinto:
Der Sewamunder Seneschall las aufmerksam das Schriftstück, dass ihm sein Schreiber auf den Schreibtisch gelegt hatte. Sein Mundwinkel zuckte kurz, in Andeutung eines Lächelns. Auch sein Immanhaufen samt Anhängern war den Feierlichkeiten der Nussknacker ferngeblieben, wie schon während des gesamten Turnierverlaufs. Beachtete er alle diese neureichen Emporkömmlinge schon grundsätzlich nur wenn es politisch notwendig war, so hegte er eine besondere Abneigung gegen diesen Opportunisten Novacasa mitsamt seiner zwielichtigen Gefolgschaft. Dennoch hatte er kein großes Interesse dem Boykottaufruf der Deganos nachzukommen. Er dachte bereits an das Kräftemessen mit den Auswahlen der anderen Städte, wo eine geschwächte Sewamunder Auswahl wohl kaum großes Aufsehen erregen würde. Andere Städte hätten sicherlich wenig Skrupel, Auswahlen aus Thorwalern, Novadis, Bornbären oder Hummermenschen zusammenzustellen, sofern diese nur erfolgreich spielten. Nach diesem Credo hatte er selbst ja bereits die Seedrachen mit Söldnern aus dem Gjalskerland und dem tiefen Süden verstärkt. Aber immerhin, dachte er sich, würde das Boykott des Degano dafür sorgen, dass mehr seiner Spieler in die Stadtauswahl berufen würden. Dies könnte dem eigenen Prestige nur förderlich sein...also setzte er ein Schreiben an die Eigner der anderen Haufen auf, welches er zudem noch in der Stadt aushängen ließ: "Das Haus Amarinto, sowie infolgedessen die Immanauswahl der Seedrachen Sewamund hat keinerlei Interesse daran die Schlagkraft der Sewamunder Stadtauswahl durch ein Boykott derselben zu vermindern. Der Glanz und das Ansehen unserer geliebten Heimatstadt verpflichtet uns alle, unsere Auswahl in den bevorstehenden Duellen nach Kräften zu unterstützen. Einig müssen wir stehen hinter den tapferen Vertretern des glorreichen Sewamund. Sei es am Verhandlungstisch, dem Schlachtfeld oder eben beim Immanspiel. Der Seneschall der Stadt, Darion Amarinto, hat deshalb beschlossen der Stadtauswahl eine zusätzliche großzügige finanzielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen, sowie den Einsatz weiterer Spieler der Seedrachen anzubieten.
  Hoch lebe Sewamund! Hoch lebe das Reich!"
[Siegel des Hauses Amarinto]

Familie Degano II:
Holdur Degano schüttelte den Kopf als er von den ersten Reaktionen auf seine Inititative hörte. Von dem Amarintos hatte er fast nichts anderes erwartet, aber von Aurelio hatte er doch eine andere Antwort erwartet. Zu genau, trotz des zu dieser Zeit vielen konsumierten Weins, konnte er sich noch an ihre Unterhaltung nachdem Finale bei der Feuer auf der Werft erinnern. "Holdur, es ist schon eine Schande, daß meine Auswärtigen nicht annährend die Leistung bringen konnten, wie Novacasa`s Dereauswahl." Dabei strich sich Aurelio mit der rechten Hand um sein Kinn. "Dabei fällt mir auf, wie lange gibt es seine Truppe schon in Sewamund ? Haben sich welche gar mit Semundern eingelassen, so dass wir sie in irgendeiner Weise zu uns zählen müßten ?"" Es floss an diesem Abend noch viel Wein und viele gute Gespräche wurden geführt. Er rief wieder seinen Schreiber ins Büro und gab diesem Anweisungen. Bereits am nächsten Tag wurden an diversen Stellen in der Städte Plakate ausgehängt und zwei Ausrufer verkündeten ebenfalls seinen Plan. "Hoch lebe Sewamund und alle Sewamunder!
Die Familie Degano gibt bekannt das sie eine eigene Stadtauswahl für das geplante Turnier stellen wird. Wir sind uns sicher das wir nicht die einzigen sind die sich nicht von einer Mannschaft vertreten lassen wollen die fast ausschließlich aus Maraskanern und anderem Gezocks besteht. Ebenso wenn diese die Regeln des Immans die schon auf die nötige Härte in diesem Spiel ausgelegt sind, bis zur Grenze beanspruchen. Daher rufen wir alle Sewamunder auf sich am nächsten Praiostag auf dem Spielfeld vor der Stadt zu versammeln.
Die Spieler von Belegnagel Sewamund werden sich dort einfinden und einen jeden auf Eignung, Leistung und Befähigung prüfen um dann gemeinsam eine wirkliche Stadtauswahl Sewamunds zu erschaffen.
Für Speisen und Getränke für die Spieleranwärter wird gesorgt sein. Ebenso müssen keine zum Spiel benötigten Utensilien mitgebracht werden. Diese, wie auch die Ausrüstung für die zukünftigen Spieler, wird die Familie Degano stellen. Sollte jemand mit zweifelhaftem Hintergrund erscheinen bedarf es 3 ehrenwerte Einwohner der Stadt die bezeugen das er Sewamunder ist. Sollte er gar offensichtlich nicht mal aus dem Horasreich stammen so kann er sich die Anreise sparen. [Siegel der Familie Degano]

Familie Van Kacheleen II:
Im Palazzo Aurelio wurde mal wieder einer der vielen Geschäftsbriefe entsiegelt und gegengelesen. Nach kurzer Zeit verließ eine Antwortdepesche an alle Beteiligten aber auch Bekannten Familien das Haus.
"Hacketau, und den ballverliebten Zwölften zum Gruße, kaum ein Thema hat die Emotionen in solch schwindelerregende Höhen treiben können, wie das erst kürzlichst beendete Immantunier. Niederlagen sind besonders schmerzlich, der Unterzeichner dieser Depesche selbst kann sehr wohl nachempfinden wie hart getroffen sein lieber Freund Holdur Degano ist. Nichts desto trotz sollten die Besten aus Sewamund Esche und Kork bei der nun anstehenden Städtemeisterschaft für Ruhm und Ehre sorgen. Es wäre nahezu unglücklich den Pokal im eigenen Stadien nicht auch in die Höhe recken zu können. Man stelle sich den Hohn und Spott der umliegenden Städte vor.
Das Regelwerk ist in dieser prekären Lage äußerst genau wie ungenau. Beizeiten schlage ich daher ein Treffen der Immanabgeordneten jeder Familie im Palazzo Aurelio und hier im Saal der Zyklopen ein, um die Paragraphen für das nächste Jahr entsprechend fest zu ziehen. Für dieses eine Tunier sollten wir aber alle unsere Herzen für eine Mannschaft schlagen lassen. Laßt uns die besten Spieler entsenden, auf das wir obsiegen werden. [Siegel der Familie van Kacheleen]

Haus Novacasa:
Eine offizielle Stellungnahme des Hauses Novacasa zum Aufstand des schlechten Verlierers erfolgte nicht. Aus dem Weißen Salon der Villa Novacasa wird allerdings folgende - möglicherweise frei erfundene - Szene kolportiert:

"Weibischer Thorwaler... Muß ich mir das bieten lassen? Diese Provinz-Affen haben wohl noch nie davon gehört, daß Imman von meinen Vorfahren erfunden wurde und daß in Andergast bereits Imman gespielt wurde, als die Hiesigen sich die Stöcke noch in den Hintern geschoben haben, um ein Rückrat vorzutäuschen. Ich werde..."

Die Mundwinkel Seiner Edelhochgeboren Jacop Rahjamor Novacasa zucken kurz, dann weist er seinen Leibdiener zurecht: "Du wirst garnichts tun. Sowas werden wir nicht mal ignorieren. Signor Degano ist ein Chauvinist, und das ist sein gutes Recht. Zudem wünsche ich nicht, daß die Alteingesessenen beleidigt werden. Unsere Kernmannschaft besteht aus zwei Profis und Soldaten, die schon mehrfach im Krieg waren. Besonders unsere Bruderschwestern können weitaus mehr einstecken und austeilen, als einfache zivile Arbeiter und Handwerker. Und auch auf Maraskan gibt es harte Mannschaftsspiele. Wie von mir erwartet, macht das den Mangel an Imman-Spielerfahrung durchaus wett. Es ist verständlich, wenn die Verlierer verbittert sind, wo sie doch an einen leichten Sieg glaubten."

"Und was ist mit Gezocks? Sind das etwa Murakbrüder??" meldet sich Barnyzabyscha zu Wort. "Sagt einfach ja, und wir werden denen die Gedärme aus dem Hals holen und ihnen das Gezocks über die Schuhe ziehen."

"Schluß damit! Signor Degano ist ein respektierter Herr und kann sagen was er will, auch wenn es dummes Zeug ist. Ich wünsche keinen Streit. Im Gegenteil. Jeder von euch, der jemand anders in einem Spiel verletzt hat, wird sich an der Kasse einen Taler geben lassen, wird persönlich hingehen, wird sich entschuldigen und zu einem Versöhnungs-Getränk einladen. Und er wird kein Sterbenswörtchen darüber verlieren, woher der Taler stammt. Bin ich verstanden worden?"

"Ihr habt gesagt, wir sollen alles geben."

"Und?"

"Selbstverständlich, Euer Edelhochgeboren, wie Ihr befehlt." Mit diesen Worten ziehen sich die Beschwerdeführer zurück. Zwischen Tür und Angel soll Barnyzabyscha allerdings noch etwas vor sich hin gemurmelt haben: "Unglaublich! Was sind das für Leute? Beklagen sich über ein verlorenes Spiel, beklagen sich über Verletzungen, die sie in einem Spiel erlitten haben..."

Nichtsdestotrotz erscheinen in den nächsten Tagen zerknirschte Nussknacker mal einzeln und mal gruppenweise bei ihren Spielgegnern, bitten für die mal mehr, mal weniger hart ausgeteilten Blessuren um Vergebung und bieten eine feuchtfröhliche Versöhnung an.

Sewamund-Auswahl für das Grosse Einladungsturnier:

  Auswahl   Ersatzleute
T   Oro Masut (Stärke 15, Nussknacker) T   Dalida Balestros (15, Veliris)
B Mhorginach der Schlächter (16, Seedrachen)   B Raureche aus Tuzak (13, Nussknacker)
B Ruwen Tringling (14, Strandpiraten) B Thursis Orecietta (11, Belegnagel)
B Thursis Tussilago (14, Seedrachen) B Damiano da Valcha (11, Breitaxt)
B Barnyzabyscha (13, Nussknacker)
M Yulag Andrade (16, Veliris) M Perainian Dillinger (12, Breitaxt)
M Giulinus Zornbrekker (16, Strandpiraten) M Severijida (12, Nussknacker)
M Thuan Riolfo (16, Veliris) M Phelicita Wollweber (10, Breitaxt)
M Harrkara Orkwürger (14, Seedrachen)
M Isora Pirocolo (13, Belegnagel)
S Rukus Kustodnis (16, Strandpiraten) S Aranola Castellani (11, Belegnagel)
S Praiodan ter Braken (15, Seedrachen) S Arnaldo Castellani (11, Belegnagel)
S Roderik von Papenheim (14, Nussknacker) S Valdivia Ricottini (9, Seedrachen)
S Marcia Plantanego (11, Belegnagel)
S Harika ter Hoorgen (11, Breitaxt)

Als objektives Kriterium für die Spielerauswahl diente die Rangliste: je 5 Spieler der beiden Finalisten, je 4 der beiden Halbfinalisten, je 3 der übrigen beiden Mannschaften plus Valdivia Ricottini als Torjägerkönigin. Ausserdem darauf geachtet, dass von allen 6 Mannschaften mindestens ein Mitglied in der Start-15 steht.