Archiv:Gründung der Efferdischen Salzhandelscompagnie (BB 28)
In Efferdas, bereits seit jeher ein Ort für den phexgefälligen Handel, wurde ein weiteres Juwel in die Riege der ehrbaren Handelscompagnien hinzugefügt. Bereits seit längerem konnte man das Gerücht in den Grenzen der Efferdischen Lande vernehmen, dass die di Punta den Raloffs den Handel mit diesem edlen Gut, dem kostbaren Salz abspenstig machen wollen. So verwunderte es niemanden, als Signore Barabo Salinas di Punta für den 1. Efferd dieses Jahres zu einer prachtvollen Gründungsfeier einlud. Überraschend war jedoch die Tatsache, dass der Handel sich nicht nur auf dieses Gut beschränken soll. Vertreter der edlen Familien aus ganz Efferdas folgten dem Ruf des Signors. Die ganze Stadt war festlich geschmückt, im Hafen war eine Empore aufgebaut, auf der sich die edelsten Vertreter der Adelsfamilien der Baronie und der Patriziergeschlechter der Stadt eingefunden hatten. Die Baronin Elanor selbst beehrte diese Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit, als Gesandte der Torrems hatte sich Selinde Torrem eingefunden. Die Mitglieder der Patrizierfamilien alle aufzuzählen, würde, ob ihrer Fülle, den Umfang dieses Artikels sprengen. Doch auch an das einfache Volk wurde gedacht, standen doch unterhalb der Empore Stände bereit, die für deren leibliches Wohl sorgen sollten.
Feierlich wurde die Gründungsurkunde gesiegelt auf der, neben verschiedenen Mitgliedern des Hauses di Punta, auch die Baronin Elanor als Anteilseignerin verzeichnet war. Hernach wurden von Hochwürden Effredo, dem Vorsteher des hiesigen Efferdtempels, der Flusssegler "Sikramrose" und die Bireme "Wellenwanderer" eingesegnet. Wie verlautet wurde, soll die Sikramrose Torremund als Heimathafen haben und den Handel über den Sikram mit den Gütern Korn, Honig und weiteren Erzeugnissen des Sikramufers übernehmen. Der Handel mit diesen Gütern lag, wie auch der Salzhandel, bisher allein in den Händen der Raloffs, so dass hier mit einem Handelskrieg zu rechnen ist. Von Seiten der Raloffs war bisher keine Stellungnahme zu erhalten, doch ihr Fernbleiben von diesem gesellschaftlichen Ereignis lässt Schlimmes vermuten. Die Bireme "Wellenwanderer" wird die Route Efferdas-Putras-Phenos befahren, Handelsgüter werden Purpur und Phraischafwolle sein, die nach Efferdas verschifft werden sollen, um in der dortigen, neuaufgebauten Manufactur weiter veredelt zu werden. Zu diesem Zwecke wurde feierlich ein Kooperationsvertrag zwischen den Häusern di Punta und Changbari geschlossen. Ursprünglich sollte an diesem Tag auch die, für den Nordhandel vorgesehene Karavelle "Perle von Efferdas" eingesegnet werden, doch aufgrund der besorgniserregenden Berichte über die Windhager Piraterie hatte sich Cavaliere Tomasiello Priscanti di Punta, Direktor der Compagnie und vormaliger Verwalter der Horasdomäne Sikras, entschieden, das stolze Schiff stärker zu bewaffnen, so dass es noch in der Werft der Slins liegt.
Nach diesem Gründungsakt zog es die feine Gesellschaft nach Residencia zum Palazzo di Punta, da Signor Barabo Salinas di Punta von Valderas, Freivogt von Efferdas, hier zum Feste geladen hatte. Im Hafen begann sogleich die Feier des Volkes, das reichlich dem freien Ausschanke zusprach, so dass noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde. Möge Phex und Efferd den di Punta hold sein, würde ein Scheitern ihres Vorhabens die Familie doch in arge finanzielle Schwierigkeiten bringen, haben doch der Kauf mehrerer Lagerhallen in Efferdas, der Aufbau von Kontoren in Efferdas, Torremund, Grangor und Putras, die Manufaktur in Efferdas und der Ankauf dreier Schiffe einen nicht unerheblichen Teil des familieneigenen Vermögens verschlungen. Die Zukunft wird zeigen, ob die Efferdische Salzhandels-Compagnie die di Punta zu weiterem Aufstieg oder in den Ruin führen wird.
MW
Salzhandel im Lieblichen Feld
Die Salzgewinnung des Lieblichen Feldes beschränkt sich neben kleineren Salzfeldern entlang der gesamten Küste vor allem auf die Regionen rund um Efferdas und insbesondere auf die riesigen Salzfelder von Eldoret. So herrscht seit alters her ein ewiger Streit zwischen den Seestädten Efferdas und Chetoba um die Vorherrschaft im Salzhandel. In Chetoba residiert auch die mächtige Chababische Companie, die fest in den Händen der regionalen Patrizier steht und den Handel mit Salz im Süden monopolisiert hat.
Das in Salinen gewonnene Salz wird in Salzräder von mehreren Ellen Durchmesser gepreßt, um dann mittels Schiffe und Wagen im ganzen Königreich verkauft zu werden. Die Salzräder der Chababischen Companie sind durch zwei eingeschnittene Cs zu erkennen. Die neu gegründete Efferdische Salzhandelscompanie versieht ihre Salzräder mit den Buchstaben ESHC.