Briefspiel:Der Tod des Patriarchen/Leichenschmaus

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Stadt Unterfels.png Briefspiel in Unterfels Stadt Unterfels.png
Datiert auf: Efferd 1046 BF Schauplatz: Unterfels Entstehungszeitraum: Winter 2024 bis Sommer 2025
Protagonisten: die Familie Bolburri, mehrere Patrizier aus Unterfels sowie Aurelio van Kacheleen Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Familie Bolburri.png Philburri, Familie van Kacheleen.png Kacheleen, Haus Sirensteen.png Erlan, Villaraja.png Dajin FamiliaAranjuez1.jpg Der Sinnreiche Junker, u.w.
Zyklus: Übersicht · Die Trauerfeier · Leichenschmaus


Leichenschmaus

Am Nachmittag, nach dem Begräbnis, kamen alle Familienmitglieder im Palazzo Bolburri zusammen. Auch alle Mitglieder des Consilio della Signores, weitere Würdenträger der Stadt sowie enge Freunde der Familie waren eingeladen. Im großen Saal wurde ein reichhaltiges Buffet hergerichtet. Zu Beginn war die Stimmung noch bedrückt, aber schnell erfüllten die Gespräche der vielen Familienmitglieder und der Gäste den Raum. Dem verstorbenen Patriarchen war die Einheit der Familie immer das Wichtigste gewesen, dementsprechend ehrte man das Oberhaupt mit dieser familiären Zusammenkunft.

Endlich sitzen. Seufzend ließ sich Bassiano d.J. auf einen Stuhl fallen und trank einen kräftigen Schluck aus seinem Weinkelch. Er nickte dankbar seiner Gemahlin Fiora zu, die eben ihre Töchter Amene und Aurelia zu Gylvana, der alten Amme der Familie, in eine Ecke der großen Halle brachte. Kaum angekommen, fingen die Zwillinge direkt an, darüber in Streit zu geraten, wie so oft. Diese Kinder… Bassiano musste liebevoll schmunzeln. Seine Gemahlin kam mit strenger Miene zurück. ”Nicht einmal heute schaffen die beiden es, sich zu benehmen…” Mit einem Seufzen setzte sie sich hin. “Ärger Dich nicht. Der Tag war wirklich anstrengend, auch für die beiden.” Aufmunternd reichte er ihr ihren Kelch. Fiora wollte kurz etwas erwidern, überlegte es sich jedoch anders und nahm einen tiefen Schluck.

Bassiano ließ den Blick durch den Raum schweifen und konnte kurz seinen Vater beobachten, der sich natürlich vor allem um die Gäste kümmerte. Nun würde die Verantwortung auf seinen Schultern liegen, und Bassiano ahnte, dass sein Vater als Familienoberhaupt einiges anderes machen würde als sein Großvater. Dem blickte er mit gemischten Gefühlen entgegen. Bevor er sich jedoch weiter darüber Gedanken machen konnte, musste er sich schon wieder erheben, um die nächste Beileidsbekundung entgegenzunehmen.