Briefspiel:Rückkehr zu einer praiosgefälligen Ordnung

Aus Liebliches-Feld.net
Version vom 13. Oktober 2025, 10:07 Uhr von Amarinto (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Halboffiziell}}<onlyinclude>{{Briefspielheader |Oberseite=19px Briefspiel in Sewamund 19px |A…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen

Auge-grau.png

Baronie Sewamund.png Briefspiel in Sewamund Baronie Sewamund.png
Datiert auf: Boron 1046 BF Schauplatz: Sewadâl, Schloss Sewadâl Entstehungszeitraum: ab Juli 2025
Protagonisten: Amelthona d'Illumnesto, [...] Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Haus d Illumnesto.png Illumnesto


Bestandsaufnahme

Schloss Sewadâl, in der Baronie Sewamund, Boron 1046 BF

Nachdenklich legte Amelthona d'Illumnesto einen der letzten Berichte zur Seite. Als habe sie in den letzten Tagen nicht genug davon gelesen, harrten immer noch weitere Horden an Papierstapeln auf die jüngst ernannte Protektorin Sewakiens und damit derzeitige Regentin der Baronie Sewamund. Irion von Streitebeck war seines Amtes enthoben worden, hatte sich angeblich gar selbst dazu entschieden, den Titel des Barons von Sewamund abzulegen. Doch hatte es Comto Cusimo Garlischgrötz, der Herzog Grangoriens und damit der Lehnsherr des Barons oder der Baronin von Sewamund, nicht eilig, sofort eine Entscheidung über dessen Nachfolge zu treffen. Kurzerhand hatte er sie, Amelthona d’Illumnesto, zur Protektorin ernannt und ihr die Regierungsaufgaben übertragen, bis ein neuer Baron, eine neue Baronin gefunden wurde.

Ihre Erfahrungen und ihr guter Ruf als [[Kronvogtei Talante|Kronvögtin Talantes] hatten sicherlich ebenso dazu beigetragen, wie ihre Neutralität. Das Haus d'Illumnesto war mit keiner der Patrizierfamilien Sewamunds oder der Baronie zu eng verbunden, dass es zu etwaigen Loyalitätskonflikten kommen würde. Sie war also faktisch wirklich nur dem Herzog rechenschaftspflichtig - das war sowohl Fluch, wie auch Segen, befand sie sich doch ganz in der Hand des Comtos.

Sofort nach dieser Ernennung, die erstaunlich stillschweigend vorübergegangen war, war sie mit ihren Söhnen Solvolio und Aldigon in das Schloss Sewadâl aufgebrochen, dies war das Jagdschloss der Barone von Sewamund und nun temporär ihre Residenz als Protektorin. Das Schloss Corello sollte nach dem Willen des Herzogs in den Besitz der Stadt übergehen, eine neue Residenz für den neuen Baron oder die neue Baronin war noch nicht bestimmt. Daher war es nötig, fürs Erste sämtliche Akten und Archive des Barons aus dem Schloss Corello in das Schloss Sewadâl zu überführen. Überführen zu lassen - dafür bediente sich die neue Protektorin des verbliebenen Beamtenapparats Irion von Streitebecks, jene Sekretäre und Höflinge, die nicht mit ihm nach Almada abgereist, geflohen oder entlassen worden waren.

Amelthona machte sich keine Illusionen, dazu war sie zu sehr politische Realistin, sie und ihre Familie waren natürlich keine Option für die sewamunder Baronskrone. Ihre Aufgabe war es allein, die Baronie Sewamund und die Sewaklande aufzuräumen, zu sichern und bereit zu halten für den kommenden Baron, die kommende Baronin. Eine erste Depesche verließ Sewadâl in Richtung Talante mit Anweisungen an ihre Tochter Gylduria, in der kommenden Zeit als Cancellaria die Kronvogtei zu verwalten, ihr aber unbedingt in allem Bericht zu erstatten.

Ihre erste Amtshandlung als Protektorin war es - nachdem sie die Zimmer bezogen hatten - die wichtigsten noch verbliebenen Amtsträger Irion von Streitebecks zu sich rufen zu lassen. Einige hatten bereits ihren Abschied auf die eine oder andere Weise eingereicht, darunter der Bannerherr, die Landrichterin und der Delegierte im Kronkonvent, alle drei Verwandte des Streitebeckers. Die verbliebenen Amtsträger informierte Amelthona über die aktuellen Entwicklungen. Die Bergvögtin Alwene von Wiesen-Osthzweyg war schon seit Jahren erkrankt und hatte ihr würdiges Amt von der Waldvögtin Ardare von Wiesen-Osthzweyg in Vertretung ausüben lassen.

"Seid versichert, dass niemand etwas zu befürchten hat." erklärte die Kronvögtin, nein, Protektorin mit ruhiger Stimme, während sie ihren Blick schweifen ließ. "Sowohl ich als derzeitige Regentin als auch der mit Sicherheit nachfolgende neue Baron respektive die neue Baronin benötigen informiertes und gut eingearbeitetes Personal." Sie heftete ihren Blick auf eine ältliche Frau, die Leitende Archivarin. "Unsere erste Aufgabe wird es sein, alle möglichen Berichte zu sichten und den organisatorischen und finanziellen Zustand der Baronie zu erheben." Sie runzelte die Stirn. "Das wird keine leichte Aufgabe, aber ich vertraue darauf, dass jeder von Euch tatkräftig dabei mitwirkt, die praiosgefällige Ordnung wiederherzustellen, damit wir perainegefällig helfen können." Sie dachte an die Sturmflut, die die Grangorer Bucht und damit auch die Landstadt Sewamund heimgesucht hatte - und die beinahe auch ihr Leben und das ihres Sohnes Solvolio gekostet hatte. Und mit dieser Anweisung begann die schier endlose Sichtung von Büchern und Papieren und Schriftrollen...

Harte Entscheidungen

[...]