Briefspiel:Traviabund mit Hindernissen/Eine phexgewollte Begegnung

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Städteübergreifendes Briefspiel
Datiert auf: 1042 BF Schauplatz: Urbasi, Belhanka Entstehungszeitraum: 2024-2025
Protagonisten: Cerceri Solivino, Rondrigo Vindariel Gerber, Dettmar Gerber, Rahdrigo Solivino Autoren/Beteiligte: Familie Solivino.png Bella, Familie Gerber.png Gerberstädter
Zyklus: Übersicht, Eine phexgewollte Begegnung, Im Palazzo Solivino, In den Straßen Urbasis, Im Palazzo Solivino II, Heimlicher Zuhörer, Abendessen, Im Rahja-Tempel, Am nächsten Morgen


Man schrieb den 18. Tag im Monat Hesinde des Jahres 1042 nach Bosperans Fall. Gemütlich rollte die Kutsche dem Straßenverlauf folgend Richtung Hilmaras. Die Kutsche war eine Konstruktion seiner Großnichte Amalia. Durch eine aufwändige und komplexe Lagerung wurden die unangenehmen Schläge, hervorgerufen durch Unebenheiten oder auf den Wegen liegenden Gegenständen und die Fahrgäste zum Teil kräftig durchschüttelten deutlich reduziert. Dettmar Gerber und sein getreuer Secretarius, Theosfinus waren die einzigen Fahrgäste in dem recht geräumigen Gefährt welches von vier kräftigen Kaltblütern gezogen wurde. Im Praios 1041 BF, also vor etwas über eineinhalb Götterläufen hatte Dettmar seinen Sohn Kilian zusammen mit seiner Nichte Quenia zu den Oberhäuptern der Familie Gerber ernannt und somit einen beträchtlichen Teil Arbeit und Verantwortung abgegeben. Nach dem er sich nun lange genug davon überzeugt hatte, dass alles zum Besten stand und die Beiden den Aufgaben und der Verantwortung gewachsen waren, wollte er sich nun eine kleine Auszeit von Efferdas, der Familie und den Aufgaben als Senator und Hochrichter nehmen. Zuerst würde er seine Schwester Phejanka in Hilmaras besuchen und versuchen sie zu überreden ihn nach Urbasi zum Tag der Volkskunst zu begleiten. Nach zwei oder drei Tagen würde es dann nach Urbasi weitergehen! „Verzeiht Signor Dettmar, aber wenn ihr diese Reise zu eurem privaten Vergnügen und zur Erholung macht, was wird dann meine Aufgabe sein?“ brach der Secretarius das Schweigen. Dettmar der durch das Fenster die vorbeigleitende Landschaft beobachtete lächelte und ohne den Blick auf den Fragenden zu richten antwortete er: „Wisst ihr mein guter Theosfinus, ihr dient mir schon so viele Jahre treu und zuverlässig. Habt schon unzählige Nächte bei geschäftlichen Verhandlungen oder politischen Debatten an meiner Seite durchwacht, habt feinsäuberlich jedes Wort und jede Geste protokolliert und seid eine treue und äußerst vertrauenswürdige Seele.“ Nun wandte sich der stämmige Efferdier dem Teremoner zu, er lächelte: „Deswegen dachte ich mir, euch könnte etwas Zerstreuung ebenfalls nicht schaden.“ Freundlich nickte er dem Zyklopäer zu und blickte dann wieder aus dem Fenster.
Dettmar gelang es, seine Schwester davon zu überzeugen, ihn nach Urbasi zu begleiten und so setze die Kutsche nun mit drei Fahrgästen nach zwei Tagen die Reise fort. In der Silberstadt Silas legte man eine Rast ein und übernachtete im Hotel Silems Hof. Am nächsten Morgen legte man das letzte Stück nach Urbasi zurück. Im Stadtteil Magistralia stieg man im Hotel Silbertaler direkt am Theaterplatz ab und mietete sich dort bis zum 2. Firun in drei Zimmern ein.
Am Morgen des 23. Hesinde nahm das Trio gemeinsam das Morgenmahl ein. In einem stillen Moment übergab der Patrizier seinem Secretarius einen Lederbeutel. „Mein guter Theosfinus Hethalis nach dem ich euch diese Reise aufgenötigt habe möchte ich auch das euch keine großen Unkosten entstehen und ihr die Möglichkeit habt zu tun wonach euch der Sinn steht. Es ist mein Wunsch dass ihr diese Münzen nehmt und tut und lasst was euch beliebt. Am 28. Hesinde erwarte ich euch wieder zum gemeinsamen Morgenmahl hier. Kann gut sein dass ich eure Dienste dann wieder benötige. Aber bis dahin steht euch die Zeit zur freien Verfügung. Alles was ihr hier im Hause an Speisen und Getränken verzehrt lasst auf euer Zimmer schreiben, diese Kosten begleiche ich dann gemeinsam mit der übrigen Rechnung wenn wir abreisen.“ Der schwarzhaarige Zyklopäer wollte widersprechen, doch sein Dienstherr ließ keinen Einwand zu: „Ihr habt mir bislang fast dreißig Götterläufe treu und zuverlässig gedient und nie irgendwelche Begehrlichkeiten geäußert, wart fast jeden Tag an meiner Seite und habt euch nie beklagt oder gemurrt. Es ist an der Zeit euch das alles zu vergelten, ihr habt es euch mehr als verdient.“ Noch immer etwas unsicher nickte der hagere Mann aus Teremon und nahm den ledernen Beutel und steckte ihn mit einigen verlegen Worten des Dankes ein.
Nachdem man sich gestärkt hatte, machten sich Dettmar und Phejanka Gerber auf den Weg zum Hesinde-Tempel, während Theosfinus den Stadtteil Figurenza ansteuerte, wo er den Garten der 333 Fontänen besuchen wollte. Die Tage eilten nur so dahin und ehe man sich recht versah war der Tag der Volkskunst heran.
Wie am Morgen nach ihrer Ankunft in Urbasi nahmen die drei Efferdier gemeinsam das Morgenmahl im Hotel Silbertaler ein. Gut gelaunt erzählte man sich von den Erlebnissen der vergangenen Tage und besprach im Anschluss den heutigen Tag.