Union vs. Schwanzflossen
Preisfrage. Was passiert, wenn im Delphinocco zwei Sewamunder Mannschaften aufeinander treffen, eine gewinne muss, um weiter zu kommen und die andere sicher weiter gekommen ist? Das ganze in einer fremden Stadt, denen man gerne zeigen würde, wie man deren Erfindung richtig spielt? Raten sie. Oder schauen sie als Lehrstunde das Spiel von Union Sewamund und den Schwanzflossen Sewamund an. Während die Union druckvoll begann, war die Bezeichnung "schonen fürs Halbfinale" von den Schwanzflossen noch eine sehr höfliche Bezeichnung für das geleistete. In einer zuvor selten gesehenen Lustlosigkeit präsentierte sich die Mannschaft und zeigte auch keinerlei Regung, als die Union bald durch Bender Latifolia in Führung ging. Dabei war das Spiel der Union nicht mal sonderlich qualitativ hochwertig, mehr noch begriffen auch diese bald, dass ihnen keinerlei Gefahr drohte und der Einzug ins Halbfinale recht sicher erschien. So spielte man sich auf beiden Seiten ständig den Fisch nur hin und her, ohne groß anstalten zu machen, überhaupt noch weiter zu spielen. Die Delphinisti am Ufer trauten ihren Augen nicht und pfiffen, was das Zeug hielt. Auch der Schiedsrichter ermahnte bald die Spieler, sich bitteschön etwas mehr anzustrengen. Dies brachte die Spieler aber eher dazu, nun mit Kunst- und Kabinettstückchen die Zeit zu vertreiben. So gelangen in der zweiten Hälfte des Spiels tatsächlich einige sagenhaften Renze, die man so in dieser Form wohl nie wieder sehen wird. Applaus gab es dafür aber keinen, weder beim 2:0 durch Dettmar Färber, noch beim 3:0 durch Aramil Lorioti. Auch die Schwanzflossen durften sich noch einmal in der Renzschützenliste verewigen, doch als nach einer Passstaffette Belen Seidennahter zum 3:1 traf, erschallte kaum Jubel, denn die meisten Delphinisti waren bereits beleidigt nach hause gegangen oder zelebrierten die Flauta.
So feierten am ende beide Mannschaften über das erreichen des Halbfinals und machten so die Schmach für die Coverna komplett. Einmal Shenilo, einmal Unterfels, zweimal Sewamund. Das war das Ergebnis des Alrik Binder-Pokal-Halbfinals. Zudem würde Alrik Binder den Alrik-Binder-Pokal nicht an Alrik Binder übergeben können und Torschützenkönig wurde er nun auch nicht mehr. An diesem Tag war ganz Efferdas nur noch traurig.
Wütende Anhänger mehrerer efferdischer Mannschaften und insbesondere der Sikramtaler Turmschwingen machten ihrem Unmut lautstark Luft. An diesem Abend zählte die Stadtwache mehr Kneipenschlägereien, als sonst in zwei Monaten. Als Tiefpunkt muss jedoch gelten, dass eine Gruppe Schwingenanhänger Dettmar Färber mit Knüppeln durch die Straßen hetzte, bis dieser sich schließlich nur knapp zur Torwache von Residencia retten konnte. Die Schwingen-Leiterin Yannia Dorlen di Onerdi verlangte, beide Mannschaften mit Strafzahlungen zu belegen. Auch verhinderte sie mit Verweis auf den gerechten Zorn der Gruppe, dass Färbers Verfolger bestraft wurden.
Renze: 1:0 Bender Latifolia; 2:0 Dettmar Färber; 3:0 Aramil Lorioti; 3:1 Belen Seidennahter
