Hisela Luntfeld

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Hisela Luntfeld (SC)
Familie: Familie Luntfeld
Titel & Ämter: Untervögtin von Kaiserlich Phecadien, Junkerin von Fuchswalden
Tsatag: 10. BOR 997 BF
Größe: 1.64
Statur: schlank
Haare: honigblond
Augenfarbe: blau
Kurzcharakteristik: meisterliche und loyale Verwalterin, opportunistische Politikerin, passionierte Kennerin des Bosparanischen Zeitalters
Wichtige Eigenschaften: KL, CH
Wichtige Talente: Etikette, Menschenkenntnis, Überreden, Überzeugen (öffentliche Rede), Willenskraft, Geographie (Phecadien), Geschichtswissen (Phecadien, Bosparanisches Reich), Heraldik, Rechnen, Staatskunst (Verwaltung), Handel (Buchhaltung, Feilschen), Hauswirtschaft (Personal)
Beziehungen: gross in Phecadien, ansonsten ansehnlich
Finanzkraft: ansehnlich
Eltern: Helgar Luntfeld (967-1027), Lisette Harnischmacher (970-1027)
Travienstand: ledig
Nachkommen: Tira Luntfeld (*1027 BF)
Seelentier: Hirsch
Zitate: "Siedelt mit einem Dutzend Familien am oberen Farinquir und Ihr erhaltet als Dorfvorsteher Steuervergünstigung für göttergefällige Zwölf Götterläufe sowie die folgenden Privilegien: … " (zu einem bürgerlichen Lokator)
"Und ihr seid sicher, dass diese Urkunde echt ist?" (zu einem Historiker des Kusliker Hesindetempels)

Hisela Luntfeld regiert als Statthalterin von Reichsvogt Cusimo von Garlischgrötz dessen almadanisches Lehen Kaiserlich Phecadien im Rang einer Untervögtin. Als Herzog von Grangor, Markgraf des Windhags und Grossadmiral der Kaiserlichen Westflotte in einer Person ist der eigentliche Lehnsmann Kaiserin Rohajas zu beschäftigt, die Verwaltung der Baronie tatsächlich in eigener Person vorzunehmen.


Beschreibung

Der Spross eines uralten phecadischen Niederadligengeschlechts bereitete sich von Kindsbeinen an darauf vor, in die Horaskaiserliche Armee einzutreten. Umso grösser die Enttäuschung, als sie von der Kriegerakademie Vinsalt als «zu klein und zu schmächtig für eine Kriegerin» abgelehnt wurde. Eingeforderte Gefallen ihrer militärisch aktiven Verwandten sowie etwas Gold ihres Onkels sicherten Hisela jedoch einen Platz an der Vinsalter Offiziersschule für Stabsoffiziere. Nur eine durchschnittliche Kämpferin, erwies sich Hisela als erstklassige Verwalterin und hervorragende Organisatorin – körperliche Nachteile im Kampf glich sie durch Willenskraft, Einfallsreichtum und unermüdlichen Einsatz aus.

Nach ihrem Abschluss als Jahrgangsbeste trat sie 1015 BF überraschend nicht in die Horasgarde ein, sondern ins I. Herzöglich Grangorer Garderegiment «Zweililien» in Oberfels, wo sie dank ihres Flairs für Zahlen und dem Talent, für jede Aufgabe die passende Person zu finden, innert kürzester Zeit zur Hauptfrau und Regiments-Zahlmeisterin aufstieg.
Verheiratet mit ihrer Arbeit und deswegen jeglichem Traviabund abhold begann sich Hisela in ihrer Oberfelser Zeit für die Vergangenheit des Bosparanischen Reichs zu interessieren. Aus einem Vorhaben aus Langeweile, den wahren Kern hinter den (Familien-) Legenden über die Stammutter ihrer Familie, die Heilige Garlieb zu ergründen, weitete sich zu einer allgemeinen Begeisterung für die Vergangenheit aus. Aus Lokalpatriotismus lag Hisela die frühe Geschichte Grangoriens besonders am Herzen und sie begann, ihre Urlaube in den Archiven Grangors und Vinsalts zu verbringen sowie überall, wo es etwas Interessantes zur Bosparanischen Vergangenheit zu entdecken gab.

Nach dem Frieden von Weidleth erhob Herzog Cusimo Garlischgrötz alte Erbansprüche auf Ländereien in den Nordmarken und dem Mittelreich, welche vor dem Unabhängigkeitskrieg seiner Familie gehört hatten und entsandte Inspectoren ins Mittelreich, welche diese untermauern und registrieren sollten. Da ihre Begeisterung für die Vergangenheit auch ans Ohr des Herzogs gedrungen war, verbrachte verbrachte Hauptfrau Luntfeld die nächsten Jahre in Elenvina das Herzögliche und in Gareth verschiedene Reichsarchive durchforstete, um die Garlischgrötzer Ansprüche zu dokumentieren. Parallel dazu nutzte sie die Gelegenheit, auch in eigener Regie zu recherchieren: Einer weiteren Familienlegende nach seien die Luntfeld bis zum besagten Unabhängigkeitskrieg, welcher mit der Teilung Phecadiens geendet hatte, dort Barone gewesen und weil sie sich den Rebellen angeschlossen hatten ihres Lehens verlustig gegangen. Wenn der Herzog im Grossen Erbansprüche auf ganze Grafschaften erheben konnte, so vielleicht auch eine kleine Hauptfrau im Kleinen auf eine Baronie oder wenigstens einen Teil davon?

Doch ehe es soweit war schlug das Schicksal zu: Ehe sich Hisela im Sommer 1027 BF nach dem Tipp eines Kontaktmanns auf den Weg nach Gareth machen konnte um im Kaiserlichen Archiv die letzten entscheidenden Urkunden zu suchen überfielen gedungene Schergen des Signors von Nupbercanti die Garliebshall, den Stammsitz ihrer Familie. Beide Eltern kamen beim Kampf ums Leben, Hisela wurde vom Nupercanti als Geisel entführt. Für ihre Freilassung mussten ihre Verwandten in Sewamund diesem heimlich mehrere Geschütze aushändigen, mit denen wiederum der Nupercanti die Stadt an der Sewakmündung sturmreif schiessen konnte. Nach der Eroberung Sewamunds kam die freigelassene Hisela bei ihren dortigen Verwandten unter, wo sie wärmstens aufgenommen wurde. Obwohl sie nie mit jemandem über ihre Gefangenschaft sprach, zeigte sich bald, dass sie diese nicht unversehrt überstanden hatte, als ihr Bauch immer runder wurde. Am 20. Ingerimm 1028 erblickte Hiselas Tochter Tira Luntfeld das Dererund. Den Namen des Vaters gab Hisela nie preis, Name (sowie Charakter und Aussehen) der Tochter sorgten seither in Sewamund und Veliris für allerlei Gerüchte.

Im Praios 1028 wurde Herzog Cusimo in einem Kompromiss gegen die Aufgabe seiner Erbansprüche mit der Markgrafschaft Windhag und der Baronie Kaiserlich Phecadien belehnt. Zaghafte Versuche Hiselas, ihrerseits Ansprüche zu stellen, wurden in Grangor wie in Elenvina ignoriert. Und es kam schlimmer, als nach dem Thronfolgekrieg 1030 BF im Zuge einer militärischen Umstrukturierung im Horasreich ihr Stamm-Regiment «Zweililien» aufgelöst wurde. Um ihr ein Einkommen zu verschaffen setzte ihre Grosstante Lania Hisela als residierende Agentin des neuen Luntfeld-Kontors in Unterfels ein, wo der Zusammenbruch jeder Ordnung und das beginnende Ringen der Taifas für Waffenhändler enorme Profitmöglichkeiten bot. Dort handelte sich Hisela schnell einen besonderen Ruf ein: Zwar handelte sie auch mit Massengütern aus dem Phecanowald: Holz, Erz und Baugestein, vor allem jedoch avancierte sie innert kürzester Zeit zu einer bekannten Waffenhändlerin und gegebenfalls -Schmugglerin, oder -Hehlerin im Yaquir-Bruch. Egal ob An- oder Verkauf von Waffen, Rüstungen oder anderer Ausrüstung - Hisela Luntfeld war in der Lage, sowohl das Gewünschte in angemessener Zeit zu beschaffen, als auch für "Gebraucht-Material" entsprechende Abnehmer zu finden. Sowohl dem lokalen Unterfelser Patriziat gegenüber wie auch in den Händeln der umliegenden Taifas verhielt sie sich zunächst streng neutral. Mit der Eroberung Unterfels' durch Josmina von Bregelsaum, der Flucht der Unterfelser Edlen und der folgenden Terrorherrschaft veränderte sich allerdings die Sachlage. Vordergründig lieferte Hisela gezwungenermassen Waffen an die Besatzer unter Ricardo ya Cantarra und erzielte hierbei hohe Gewinne. Heimlich jedoch lieferte sie für jede Waffe an die Almadaner Besatzer eine weitere an Horasio della Pena und die geflüchteten Unterfelser Patrizier in Coriolenne, wodurch sie ihre bis anhing praktizierte Neutralität mehr als nur aufgab.
Im Bewusstsein, dass ihre Tante sich im Bomeder Grafenstreit mittlerweile für Rimon Sâlingor entschieden hatte, ging sie sogar noch weiter und verkuppelte Anfang 1034 ihre Kusine Eslamuela Luntfeld mit dem Almadaner Baron Hasrolf von Culming mit dem Ergebnis, was sicher auch ein Grund mit dafür war, dass letzterer in der Schlacht auf den Feldern von Arindon "seine" Gräfin im Stich liess...

Ihr eigentliches Ziel liess Hisela jedoch mit an Besessenheit grenzende Entschlossenheit nie aus den Augen: Sie kontaktierte den berühmten Historiker Rohalion Sarostes, welcher ihr für ein angemessenes Entgelt Hintergrund-Dokumente seiner "Historia Yaquiria" (vgl. Bosparanisches Blatt Nr. 24) oder entsprechende Spezialisten vermittelte. Ohne ihrer Familie etwas davon mitzuteilen setzte Hisela in den nächsten Jahren Stück für Stück das Puzzle um die Herkunft der Luntfeld zusammen. Dazu veruntreute sie nach und nach immer mehr Familien-Gelder aus ihrem Kontor Doch noch ehe die misstrauisch gewordene Familie in Sewamund sie zur Rede stellen konnte kam Hisela an ihr Ziel: Waren es die vorgelegten überzeugenden Dokumente und Argumente, ein Kompromiss oder erinnerte er sich einfach der wertvollen Dienste der ehemaligen Hauptfrau um das Verwaltungschaos in Phecadien zu beenden (die Baronie unterstand in einem Machtvakuum weder seiner Windhager Statthalterin Rianod von Aichhain noch seinem Statthalter des horasischen Phecadien, Zandor von Nervuk)? Anfang Praios 1038 BF ernannte Herzog und Reichsvogt Cusimo Garlischgrötz Hisela Luntfeld gegen die Abgabe eines zusätzlichen Zehnten zu seiner Untervögtin in Kaiserlich Phecadien und zur Junkerin des neu geschaffenen Junkertums Fuchswalden. Gerüchten zufolge überzeugte sich der Herzog persönlich in einer Privataudienz von den Qualitäten der Bewerberin.

Diese verlor denn auch keine Zeit ins phecadische Imdal umzuziehen und die Zügel der Verwaltung in die Hand zu nehmen. Nach und nach konnte dem Räuberunwesen Einhalt geboten werden, so dass sich der zur Kronstrasse ausgebesserte Phecadistieg für Grangorer und Elenviner Kaufleute zu einer lukrativen Alternative zum Fluss-/Seeweg über Havena entwickelte. Mit den Kaufleuten kamen auch die nötigen Zoll- und Steuereinnahmen, um weitere Infrastrukturprojekte in Angriff zu nehmen und Lokatoren anzuheuern, die im übervölkerten südlichen Phecadien Siedler für die leeren Wälder und Hügel des nördlichen Phecadiens anwarben.
Durch gründliche Erkundungen, ein riesiges Netz an Verbindungen und einen in der Öffentlichkeit weitgehend unterdrückten Charme gelingt es Hisela immer wieder, für anstehende Aufgaben die jeweils passenden Leute zu rekrutieren und die Jahr für Jahr steigenden Steuereinnahmen lassen die Höfe und Kanzleien in Farsid, Punin (Kaiserlich Phecadien gehört offiziell zum Fürstentum Almada) und Elenvina nicht daran zweifeln, dass Cusimo mit Hisela als Vögtin Phecadiens eine hervorragende Wahl getroffen hat.
In der Öffentlichkeit gilt Hisela Luntfeld als strenge, seit der Nupercanti-Sache allen misstrauende Erbsenzählerin. Wer jedoch direkt mit ihr zu tun hat merkt schnell, dass es der Untervögtin selten um die Form, nur gelegentlich um die Etikette, in erster Linie aber ums Ergebnis geht. Hat man sogar einmal ihr Vertrauen gewonnen gibt sie sich leutselig und lässt schon einmal einen schalkhaften Humor durchblicken.


Hiselas grösster Schatz ist ihre Tochter Tira, die dereinst ihre Nachfolge als Kastellanin der Garliebshall und Vögtin Phecadiens antreten soll. Diese denkt jedoch nicht daran, sich auf Verwaltungsdinge einzulassen und geniesst vorerst zum Leidwesen der Mutter ihre Jugend als Reiteroffizierin der Goldenen Legion


Maske des Meisters.png Meisterinformationen: Hiselas Geheimnisse

Niemand weiss, dass Hiselas Entführung durch Tiro von Nupercanti nur vorgespielt war. Sie erhoffte sich durch den neuen starken Mann in der Baronie Sewamund und den mit diesem verbündeten Baron von Veliris zusätzliche Unterstützung in Bezug auf Ihre Ansprüche in Phecadien. Ein Vorhaben, welches gründlich misslang und worüber alle, die darüber wissen, borongefällig schweigen.

Die Namensähnlichkeit ist demnach auch kein Zufall: Tiro von Nupercanti ist der Vater von Hiselas Tochter Tira. Allerdings nicht die Frucht einer Vergewaltigung, wie es offiziell heisst, sondern durchaus aus beidseitigem Begehren und um ihr «Bündnis» zu besiegeln.


Volkes Stimme

+ "Seit die Luntfeld für Ordnung sorgt können wir uns das mühsame Verschiffen und Umladen über Havena sparen - da rollt zwischen Elenvina und Grangor buchstäblich der Taler. " (Nordmärker Kaufmann des Albenhuser Bunds)
– "Die hat sich doch den Posten beim Garlischgrötz erschlafen! " (ungenannter Neider)


In Artikeln und Geschichten

  • Was lange währt… (Aventurischer Bote 223)