Prifolia Deriscendi
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Prifolia Deriscendi war das Oberhaupt der Clamether Patrizierfamilie Deriscendi und seit dem Jahr 1032 BF mehrfach Consulin der Stadt, nachdem sie schon zuvor mehrere Jahre führende Positionen im Consilium, dem Stadtrat Clameths ausgefüllt hatte. Längst trägt sie darob den Ehrentitel einer Maestra.
Prifolia steht für gerechte Handelsabschlüsse, ist dabei jedoch nie zu nachgiebig. Ihre Klugheit reicht, entgegen der Erwartungen vieler vermeintlich gewitzterer Verhandlungspartner, durchaus aus, um zu bemerken, wenn jemand ihre scheinbare Schwäche auszunutzen versucht. Solcherlei Fehlwahrnehmungen verabscheut Prifolia zutiefst, sie schaffte es aber bisher noch fast immer elegant aus einem Geschäft, ob in Politik oder im Handel, zu kommen, das einen ihr ungenehmen Verlauf genommen hat.
Eine ihrer wenigen echten Schwächen ist ihr Sohn Thuan, der seit seiner Kindheit am Jahresfieber leidet und darob eine weitaus weniger philantropische Einstellung zum Leben und seinen Mitmenschen entwickelte, über die seine Mutter aber stets hinwegsieht, so gut es ihr eben gelingt.
Nach der Eroberung Clameths durch Orsino Carson während der Landherrenhändel stellte sich Prifolia nach einigem Zögern gegen den Hahnrei von Gilforn und wurde darob auf Castello Clamethia inhaftiert. Die Haft, die für Prifolias sonst robuste Gesundheit offenbar eher abträglich war, brachte ihr jedoch große Beliebtheit in den gegen die Carsons eingestellten Bevölkerungsteilen ein. Nach einem Jahr ohne Amt wurde Prifolia schließlich 1034 BF erneut zur Consulin Clameths ernannt. Ihr politisches Ende kam mit der Herrschaft der 33 Tage, wo sie wegen ihres unentschlossenen Handelns zwar nicht politisch oder rechtlich belangt wurde, aber schließlich zugungsten ihres Sohnes als Familienoberhaupt zurücktreten musste.