Haus Urbet
Haus Urbet | Stammtafel | Chronik | Beziehungen | Mitglieder | Baronstitel | Baronie Cindano | Valvassorenamt | Burg Geronsblut | Tafelbergfestung | Torre del Terror |
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Das Haus Urbet, bis 1037 BF formell Haus Urbet-Marvinko, ist ein altes Kriegeradelsgeschlecht aus der südlichen Gerondrata. Einst eine Nebenlinie des Sikramer Grafenhauses Marvinko, sagte es sich von diesem im Thronfolgekrieg los und musste den berühmten hinteren Namensteil nach einem langwierigen Rechtsstreit schließlich ablegen. Seine Machtbasis hat es in der namensgebenden Landstadt Urbet und dem benachbarten Cindano, dem eigentlichen Stammsitz. Aus dem zwischenzeitlich zur Hauptstadt gekürten Urbasi musste es sich in Folge der Feuernacht 1035 BF weitgehend zurückziehen.
Geschichte
Das Haus Urbet geht nach allgemeiner Auffassung im Wesentlichen auf das Rittergeschlecht derer von Cindano zurück, das zur Zeit der Erzherzöge von Kuslik erstmals erwähnt wurde: Malsechon von Cindano begann 69 BF mit dem Bau der Burg Geronsblut. Seine Nachfahren befehdeten sich über Jahrhunderte immer wieder mit ihren Nachbarn jenseits der Torre – vor allem dem Haus Torrem –, blieben ansonsten aber eine unauffällige, oft sogar zurückgezogene Dynastie.
Erst Condottiere Casciano von Cindano begründete im Unabhängigkeitskrieg des Lieblichen Feldes den Wandel zum Haus Urbet, für den die Vermählung seines einzigen Sohnes Rahjadan mit der jüngsten Tochter der aufständischen Gräfin Tharinda von Marvinko entscheidend war. Im Schwur auf dem Tafelberg von Urbet wurde aus dem alten Rittergeschlecht die Nebenlinie eines der mächtigsten Grafenhäuser des Lieblichen Feldes. Seit diesen Tagen zählt die Familie auch die Heilige und Märtyrerin Lutisana von Kullbach zu ihren Ahnen.
Trug Rahjadan noch formell den Familiennamen "von Cindano-Urbet-Marvinko", teilte seine Tochter ihr Erbe auf und begründete dadurch die Zweige "Urbet-" und "Cindano-Marvinko", von denen sich ersterer jedoch als dominante Familie durchsetzte und den anderen schließlich wieder in sich aufnahm. Die Dominanz der Familie erstreckte sich auch über die 753 BF geschaffene Domäne Urbet, deren Valvassoren immer wieder Familienangehörige waren. Berühmt wurden Rahjada I., die in einer Familienfehde jahrelang Prinzregent Salman von Radoleth bekriegte, und Fusco II., der im Sikramzwist mit dem Grafen Arracio von Marvinko die großfamiliäre Einigkeit erstmals durchbrach.
Zum wirklichen Bruch sollte es jedoch erst im Thronfolgekrieg der Jahre 1028 bis 1030 BF kommen, als Traviano von Urbet den Führungsanspruch des als feige gescholtenen Croenar von Marvinko bestritt und sich mit dem Fürstentum Urbasi eine eigene, obgleich kurzlebige Provinz schuf – doch auch viele Feinde, die ihn schließlich ermorden ließen. Seither stehen seiner minderjährigen Erbin 'kommissarische' Familienoberhäupter als Vormund vor. Auricanius konsolidierte die Reste des zerfallenen Besitzes seines Bruders in der Fürstlichen Gemeinde Urbasi. Unter seinem Vetter Panthino wurde 1033 die Baronswürde Cindanos gewonnen, doch musste die Familie nach der Feuernacht 1035 BF – der größten familiären Katastrophe der jüngeren Zeit – auch nach Urbet zurückkehren. Ende 1037 brachte eine Entscheidung des Heraldischen Tribunals den Verlust des berühmten Marvinko-Namensteils.
Nach der Katastrophe von Arivor Ende 1039 BF unterstützte das Haus im Machtkampf in der Gerondrata die 'Weißen' um den Erzkastellan Domaldo von Westfar. Im Frieden von Westfar 1041 BF fielen die bislang überwiegend in der Erzherrschaft Arivor gelegenen familiären Besitzungen teils unter die Lehnsobrigkeit des Fürsten von Vinsalt (Silvaniesco) und des Grafen vom Sikram, also Croenars (Urbet). Das einst auch zu den größten Unterstützern des Ardaritenordens zählende Haus ist diesem seit dem vom Seneschall Romur von Schreyen vollzogenen weitgehenden Rückzug aus der Gerondrata (nach Neetha) sehr kritisch gegenüber eingestellt. Die Abwehr eines ketzerischen Angriffs aufs Lutisanagrab 1042 BF, an der der säkulare Lutisaner-Hausorden größeren Anteil hatte, wird zur Legitimation dieses Standpunkts gerne herangezogen, die eigene Verbundenheit zur Kriegsgöttin darüber jedoch nicht in Zweifel gezogen.
Machtbasis und Politik
Landbesitz
250 Jahre lang konzentrierten sich Macht und Einfluss des Hauses Urbet in der namensgebenden Stadt. Die Herrschaft Urbet, verliehen durch die Grafen vom Sikram noch während des Unabhängigkeitskriegs, war die größte der gleichnamigen Domäne und ihr dominantes Zentrum. Wenig verwunderlich entstammten so auch 15 von 24 Valvassoren dem Haus Urbet oder waren dessen Vorfahren. Weitere Ländereien wechselten sich im Laufe der Generationen ab – selbst die alte Stammherrschaft rund um die "Basiliskenstadt" Cindano war nicht durchgehend im Besitz des Hauses.
Wesentliche Veränderungen brachte die kurze Ägide Travianos (1026-1029 BF) mit sich. Ihm gelang von der Zentrale Urbet aus die feste Ausdehnung der Herrschaft auf weitere Ländereien in der ganzen Domäne, bevor er zu Beginn des Thronfolgekriegs (Anfang 1028 BF) nach der reichen Silberstadt Urbasi griff und sie zur neuen Residenzstadt kürte. Auf dem Höhepunkt seiner Macht beherrschte das Haus mit dem Fürstentum Urbasi eine eigene Provinz und zählte kurzfristig zu den größten Grundbesitzern des Reiches.
Geblieben sind davon nach dem Tod Travianos, dem Zusammenbruch des Fürstentums und zuletzt dem Albornsburgfrieden 1033 BF etwa 450 Hufen – mehr als zu Beginn seiner Herrschaft 1026 BF, jedoch weniger als die Hälfte dessen, was zu Beginn des Krieges gehalten wurde. Schwerpunkte des Landbesitzes, der sich über die gesamte Urbasiglia erstreckt, sind die Baronie Cindano sowie die Herrschaft Silvaniesco nordöstlich von Montarena. Letztere wurde von der Witwe Travianos, Preciosa d'Auspizzi, in den Besitz des Hauses eingebracht. Daneben bestehen noch wenige weitere Besitzungen in anderen Landstrichen, darunter ein Gut in der alten Herrschaft Masara, dessen malerische Lage auf den westlichsten Klippen des Lieblichen Feldes es zu einer Besonderheit macht.
Ämter und Beziehungen
Cindanos Baroniewappen |
Die jüngere Politik des Hauses unter den Oberhäuptern Auricanius und Panthino zielt nicht mehr vornehmlich auf Landbesitz ab, sondern sieht zunächst eine Stärkung anderweitigen Einflusses vor. Schon Auricanius' ausgangs des Thronfolgekriegs geknüpfte (unstandesgemäße) Ehe mit der Tochter des Condottiere Uolbo Valpoza diente vornehmlich der notwendigen Erneuerung des Bündnisses mit dem wichtigsten Söldnerführer Travianos. Das Zweite Massaker von Urbet 1036 BF beendete es jäh und gewaltsam, nachdem die Condottieretochter im Jahr zuvor in der Feuernacht umgekommen war.
Auricanius' Mitgliedschaft im Orden der Turaniter brachte die Familie dem Praios-Kult näher, zwang den Geweihten schließlich aber auch zum Rücktritt als Familienoberhaupt. Dem zur bewaffneten Hausmacht erkorenen Orden der Lutisaner steht der jüngere Rondralio vor, der Valpoza nach dem Massaker auch als Valvassor von Urbet nachfolgte. Panthino bekleidete von 1033 bis 1037 BF hingegen das Amt des Priore pecunis in Urbasi und nahm dabei auf die landesweiten Geschäfte der Silbertaler Bank Einfluss, deren größter Schuldner pikanterweise seine Familie selbst ist. Nachdem er in der Feuernacht viele direkte Anverwandte verlor, wichen die einstigen Ambitionen des Barons jedoch persönlicher Verbitterung, die ihn schließlich seinen Abschied aus der städtischen Politik nehmen ließ.
Die hochadligen Titel und Ansprüche des Hauses aus der Zeit Travianos sind im Albornsburgfrieden 1033 BF explizit fallengelassen worden – was im Gegenzug erst die Erhöhung des Familienoberhaupts zum Baron von Cindano mit sich brachte. Dennoch verstehen sich die Nachfolger des Fürsten nur als "Interimsregenten", die in dynastischer Hinsicht das Feld für die eigentliche Erbin Rahjada bereiten. Dass diese mit Erreichen ihrer Volljährigkeit 1047 BF neue Baronin werden soll, ist in einem eigenen Hausvertrag festgeschrieben.
Klientel und Gefolge
Die Klientel des Hauses Urbet ist in den alten Machtzentren Urbet und Cindano am größten, während es ihm gerade in Urbasi nie recht gelang, eine größere Zahl an Unterstützern hinter sich zu vereinen. Das mit dem Baronstitel Cindanos einhergehende Recht zur Nobilitierung wird hingegen gerne genutzt, um sich gerade im Gebiet der Baronie wehrfähige Cavallieri zu verpflichten. Die Familie ya Quast gilt unter den Gefolgsleuten als besonders loyal, während das Verhältnis zu vielen anderen niederadligen Familien abhängig von der gerade verfolgten Politik schwankt. Eine Schwäche dieses Gefolgschaftssystems ist, dass dem Haus Urbet wenige Popoli direkt verbunden, sondern meist zunächst den einzelnen Nobili treu ergeben sind.
Zum militärischen Gefolge des Hauses zählen vor allem die bereits erwähnten Lutisaner, insgesamt etwa 60 Bewaffnete umfassend (12 Ordensritter mit Waffengefolge), und die in jüngerer Zeit hinzugekommene Basiliskengarde (sechs Dutzend Bewaffnete). Außerhalb dieser Struktur hält die Familie einige weitere Leibwächter und wehrfähige Agenten in ihren Diensten, die hauptsächlich mit dem Schutz der jüngeren Kinder, etwa der an der Universität Methumis studierenden Erbinnen beauftragt sind.
- Cavallieri im (formellen) Gefolge des Hauses
Thion de Falcona (Lutisaner-Marschall, Basiliskengarde) |
Kedor Voscari |
Yandriga und Arissa von Urbet sind als 'Cavallieras der Fürstlichen Gemeinde' selbst formell der Stadt Urbasi verpflichtet – nach der Feuernacht 1035 BF war dies für eine Dekade eine der letzten Verbindungen, die das Haus zur Silberstadt pflegte und die den ansonsten durchaus fragwürdigen Status als Patrizierfamilie Urbasis bis zur Rückkehr Auricanius' 1045 BF aufrechterhielt. Seit dessen Heirat mit Aurelia della Turani im selben Jahr vertritt auch diese als Cavalliera das Haus Urbet.
Residenzen
Die Feuernacht 1035 BF zerstörte den seit dem Thronfolgekrieg als Hauptresidenz dienenden Palazzo Casciano in Urbasi, dessen geradezu fürstliche Dimensionen bis dahin auch das Selbstverständnis des Hauses geprägt hatten. Einzig der gewaltige Geschlechterturm des Palastes hat den Brand überstanden, auch wenn er aus Sicherheitsgründen danach um einige Stockwerke zurückgebaut wurde. Als Torre del Terror ("Turm des Schreckens") ragt er heute zwischen rußgeschwärzten Ruinen inmitten der Silberstadt auf und wird nur noch von einem einzelnen Repräsentanten der Familie – derzeit Istirde von Urbet – und wenigen Bediensteten bewohnt.
Seit dem Zweiten Massaker von Urbet ist hingegen die urbetische Tafelbergfestung wieder fest in familiärer Hand. Valvassor Rondralio bewohnt mit den Lutisanern den Valvassorenpalast innerhalb der Anlage, die übrige Familie – in Urbet zurzeit keine Handvoll Familienmitglieder – hingegen beschützt von der Basiliskengarde den Rahjadanspalast. Baron Panthino weilte die letzten Jahre meist in Vinsalt, wo er ein unauffälliges Stadthaus im Stadtteil Alt-Bosparan, unweit der Villen der Case Fondari erworben hatte.
Der üblichen "Landflucht" in schwülen Sommermonaten dient die Villa Mythraela auf einer Insel im Gerons-See nahe Torrini. Auf dieses Privatgut der Familie eingeladen zu werden, stellt eine enorme Ehre dar, die üblicherweise nur wahren Freunden des Hauses zuteil wird. Bisweilen residieren hier aber auch Familienmitglieder, deren Anwesenheit bei Hofe (vorübergehend) nicht erwünscht ist. Eine ähnliche Funktion kann auch Castello Mortecervi im Wald von Persenciello erfüllen, ehedem Familiensitz der Fürstenwitwe Preciosa und nun Jagdschloss, in das häufig im Firun zur traditionellen "Hohen Hatz" geladen wird. Die alte Stammburg des Geschlechts, Burg Geronsblut in Cindano, ist eine gemiedene Anlage, deren uralte Mauern dem Volksmund nach das eine oder andere dunkle Geheimnis aus der Vergangenheit des Hauses bergen sollen – und in die Einlass zu finden tatsächlich beinahe unmöglich ist.
Eher selten zieht es Mitglieder des Hauses über längere Zeit noch weiter fort – dann jedoch bevorzugt aufs eigene Landgut bei Masara oder in die Stadt Despiona an der chababischen Küste, die als "Seebad" familienintern ein weitaus höheres Ansehen genießt als die bekannteren Hafenstädte der Septimana und des Kusliker Umlands.
Insignien und Schätze
- Neresian, das Rapier Valvassor Rahjadans, Hauptwaffe des Hauses
- Korrossár, der Kriegshammer Cascianos
- Puruscor, ein geweihter Rondrakamm
- Eiserner Hut, der für die Stadt Urbet wappenprägende (und für ihn selbst namensprägende) Helm Cascianos
- die im Mythraelsschrein der Tafelbergfestung verwahrte Abschrift des Rondrariums
Wappen
Wappen seit 1037 BF |
Der Basilisk ist als zentrales Emblem des Hauses uralt. In der ursprünglichsten Form (nur auf Silber) findet er sich noch immer im Wappen der Stadt Cindano. Die Schrägvierung des Schildes kam später hinzu; das Grün findet sich beim Haus Marvinko, aber auch in der Erzherrschaft Arivor immer wieder. |
Voriges Hauswappen |
Bis 1037 BF waren auch die Panzerhandschuhe des Grafenhauses und die Kullbach-Eiche, die die Abkunft von der Hl. Lutisana noch zusätzlich betonte, Teil des (seither vereinfachten) Wappens. |
Prunkwappen |
Im Prunkwappen tauchen dazu die Devise des Hauses, die traditionelle Baronskrone, Banner mit den Emblemen des Theater- und des Lutisanerordens, das Löwenschwert der Hl. Lutisana, ein Stab mit Schwurhand sowie die Wappen der Baronie Cindano und der Stadt Urbet auf; in der größeren Variante zudem weitere Banner und Standarten, die Loyalitäten ausdrücken sollen (Horasreich, Ehft. Arivor, Gft. Sikram, Fstl. Gemeinde). |
Großes Prunkwappen |
Übersicht: Familienmitglieder und Bedienstete
- Siehe auch: Haus Urbet/Mitglieder
Familienmitglieder (ohne Ausgeheiratete)
- Auricanius von Urbet (*1009), Baron von Cindano, Praios-Geweihter, Prior der Turaniter, Familienoberhaupt 1030-1032 und erneut seit 1045 BF
- Aurelia von Urbet, geb. della Turani (*1013), Baronsgemahlin und Cavalliera
- Rahjada von Urbet (*1029), Comtessa und Hauserbin, Studiosa der Universalschule
- Rondralio von Urbet (*1011), Valvassor von Urbet, Seneschall der Lutisaner
- Yandriga von Urbet (*1008), Cavalliera, Herrin von Berja und Dos Molinos (in Almada), Turniersiegerin und Mitbegründerin des Mythraelsbunds
- Istirde von Urbet (*1015), Vertreterin der Familie in der Fürstlichen Gemeinde Urbasi
- Fiona von Urbet (*1019), Hohe Vögtin, d.h. oberste Verwalterin der Familiengüter
- Preciosa von Urbet, geb. d'Auspizzi (*1009), die entstellte Fürstenwitwe
- Aureliana von Urbet (*1030), Comtessa und Zweitgeborene Travianos, Studiosa der Halle der Antimagie in Kuslik
- Selinde von Urbet (*1029), Comtessa, ehedem Erstgeborene der Torrem-Erblinie, Studiosa der Universalschule
- Arissa von Urbet (*1020), Cavalliera der Fürstlichen Gemeinde
- Poldoron von Urbet (*1023), Cavalliere der Lutisaner
- Potulino von Urbet (*1023), Cavalliere im Dienst des Barons von Westfar
- Odarin von Urbet, geb. Selzin (*1018), Iustitiarius des Barons
- Marbis von Urbet, geb. Raloff (*985), Beraterin v.a. Fionas, Istirdes und auch Auricanius'
- Nandoniella von Urbet (*1012), Hesinde-Geweihte in Kuslik
- Elea von Urbet (*1013), Rondra-Geweihte und Ardaritin in Tobrien
- Noiona von Urbet (*979), Boron-Geweihte in Marvinko
- Rudor von Urbet (*1018), Hesinde-Geweihter auf Reisen
- Haldana von Urbet (*1030), Rondra-Novizin in Vinsalt
- Tharinda di Dalias y Urbet (*1028), umstrittene Erbin des Junkerguts Dalias (in Almada), Studiosa der Universalschule
- Nepolemo di Dalias y Urbet (*1030), Praios-Novize in Turani
- Asmodena von Urbet (*989), Kapitänin und Güldenlandseglerin
- Aventurion von Urbet (*1025), Sohn Asmodenas
- Corvino von Urbet (*1003), flüchtiger Verräter und Taugenichts
- Ignigenie von Urbet (*1035), die "Feuertochter" und Pagin am Hof Graf Croenars
- Ageriyano von Urbet (*1046), der "Sonnensohn"
- Selchion von Urbet (*1046)
Bedienstete
- Thion de Falcona (*999), Marschall der Lutisaner und Kommandeur der Basiliskengarde
- Nevinia ya Quast (*988), Komturin der Lutisaner und Kastellanin zu Cindano
- Ysinthe und Ysilda von Trevisio (*1002), zwei Drillingsschwestern, erstere Komturin der Lutisaner zu Urbet, letztere Zuchtmeisterin von Rahjadans Herde in Leucano
- Otravio ya Quast (*1009), Iudex maior (Freirichter) der Stadt und Baronie Cindano
Bemerkenswert ist das Fehlen eines richtigen Hofes. Baron Auricanius unterhält nicht einmal mehr den für die Familienoberhäupter früher so typischen Segretario Segreto (Geheim-/Privatsekretär), sondern pflegt den Großteil seiner Korrespondenz gewissenhaft selbst zu verfassen. Der Iustitiarius kommt dieser Position heute am nächsten, ist jedoch in mancher Hinsicht eher ein bevollmächtigter Prokurist, der häufig an anderen Orten weilt als der Baron. Aus den Hofämtern der alten Domäne ist die Position des Hohen Vogts hervorgegangen, die inzwischen der gesamten Familie (nicht der Baronie, auch nicht primär dem Hausoberhaupt) Rechenschaft abzulegen hat. In militärischen Belangen stehen der Seneschall der Lutisaner und der Kommandeur der Basiliskengarde de facto gleichberechtigt nebeneinander. Diese eher dezentrale, informelle Struktur, die sich über die diversen Residenzen des Hauses erstreckt, hat sich nur aufgrund des hohen familiären Zusammenhalts und der Besetzung der wichtigsten Ämter mit fähigen Angehörigen bewährt, ist für Spannungen innerhalb der Familie aber anfällig. Die Entstehungsgeschichte des Zweiten Massakers von Urbet, das stattfand ohne das damalige Hausoberhaupt Panthino einzubeziehen, hat dies in der Vergangenheit etwa deutlich aufgezeigt.
Quellen
- diverse Ausgaben des Bosparanischen Blatts seit der 24ten
- Reise zum Horizont, Seite 82 (Asmodena)
- Banner der Treue, Seiten 85, 87-88 (Rondralio)
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