Wider den ketzerischen Utilismus
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Version vom 31. Mai 2009, 22:19 Uhr von Torrem (Diskussion | Beiträge)
Wider den ketzerischen Utilismus | |
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Gattung: Staatsschrift |
Mit ihrer Schrift „Wider den ketzerischen Utilismus“ verfasste Merlia Jacoba Raloff eine flammende Streitstrift für die zwölfgöttliche Moral, die Fundament für jede gerechte Herrschaft und Maßstab jeglichen Handelns sein sollte. Sie baut ihre Schrift wie folgt auf:
- 1) Das Wesen der Zwölf Götter, des Glaubens an die Zwölfe und somit der Religion im allgemeinen besteht nicht in einer besonderen Funktion für die Menschen. Der Utilismus sieht die Religion als ordnungsstiftend und machtstabilisierend. Doch die Zwölfe sollen nicht für etwas bestimmtes gut sein, sondern vielmehr ist etwas gut, weil es gut für die Zwölfgöttlichkeit ist. Die Religion dient mitnichten den Menschen, sondern vielmehr dienen die Menschen durch die Religion den unteilbaren Göttern.
- 2) Die Zwölfe sind Urgrund eines jeden unbedingten Anspruchs an die Menschen. Sie sind Legitimationsinstanz einer jeden Herrschaft. Nur wenn eine Herrschaft sich im Einklang mit den göttlichen Geboten befindet, ist sie legitimiert und verpflichtet zu Gehorsam. So sie dies jedoch nicht ist, ist ein jeder Gläubige zum Widerstand aufgerufen.
- 3) Alleine die bloße und unbestrittene Existenz der unteilbaren Zwölfgöttlichkeit gebietet den Menschen zu tun, wovon die Zwölfe wollen, dass die Menschen es wollen. Es ist den Menschen nicht gestattet, selbst göttlich Handeln zu wollen. Der ketzerische Utilismus besagt, dass jedes Handeln wider die göttliche Moral, also böses Handeln alleine durch ein moralisches Ziel gerechtfertigt sei. Der Utilismus besagt also, die moralische Qualität einer Handlung bestimmt sich durch die moralische Qualität ihrer voraussichtlichen Folgen. Dadurch maßt sich der Mensch Göttlichkeit an, in dem er versucht selbst über Moral und Unmoral, über gute Tat und Sünde zu urteilen und gerät dabei gefährlich nahe an ketzerische Häresie.
- 4) Es ist dem Menschen nicht gestattet, sich selbst zum Herrn des Gewissens zu machen. Der dem Utilismus Anhängende glaubt, selbst zu wissen, was das Beste ist und macht sich selbst zum moralischen Herrn und Richter, auch außerhalb der zwölfgöttlichen Moral. Die Abkehr vom Weg der Zwölfe mit dem Ziel, auf dem Pfad der Zwölfe zu schreiten ist ein unlösbares Paradox. Sünde bleibt Sünde und der Zweck heiligt mitnichten die Mittel, denn Unheiliges kann nicht heiligen.