Benutzer:Dellarbiato/Horaslegion

Gedanken und Überlegungen zur Horaslegion/Horaskaiserliche Flotte 1032 BF

Rechtfertigung

Welche Rechtfertigung gibt es für die Existenz von Horaslegion und Horaskaiserliche Flotte (im folgenden kurz Legion und Flotte genannt)? Briefspielerisch kann man zwar hier auf FHI und RdH verweisen, achselzuckend auf Antworten der Redax verweisen und im übrigen schicksalsergeben "is eben so, Alder" antworten. Aventurisch sind wohl folgende Gründe zu nennen:

• Existenz stehender Regimenter im früheren Mittelreich.
• Bedrohung durch Almadaner, Novadis, Schwarze Allianz.
• Sicherung der Seewege in die Kolonien.
• Sicherung gegen Übergriffe der entstandenen staatsähnlichen Gebilde.

Umfang

Die Größe von Legion und Flotte ist immer wieder ein beliebtes Diskussionsthema. Speziell FHI läßt da gerne fünfe gerade sein, listet kurzerhand 10 Regimenter auf, die Horasgarde gibts als Zugabe und die Flotte hat dann nochmal gefühlte 1000 Einheiten. Da KM ja auch als "das große Aufräumen" bekannt geworden ist, hier mal zwei Ansätze, um realistische Größenverhältnisse zu erhalten:

1) Ratio Soldaten-Bevölkerung: Wir können von einer Gesamtbevölkerung von 625.000 Einwohnern 1028 BF ausgehen (Geographika, Wiki-Aventurica), welche bei einem üblichen mittelalterlichen Bevölkerungszuwachs von 0,1 Prozent bis zum Jahre 1032 BF auf etwa 627.500 anwachsen wird - und das trotz der in MdM, S. 112 beschriebenen 10.000 Tote infolge von KM.

Aus der irdischen Historie sind folgende Ratios bekannt: Für das Jahr 1770 (nach dem Siebenjährigen Krieg und vor der amerikanischen Revolution) war das Verhältnis 1:300 für Großbrittanien, 1:30 für Preussen (der Soldatenstaat des Alten Fritz) und erstaunlicherweise 1:15 für Hessen-Cassel. Das war der Typ, der später seine Hessen als Söldner nach Amerika schickte, um die Staatskasse aufzufüllen.

Nehmen wir als Ratio mal 1:100 - bei einer Bevölkerung von 627.500 hätten wir also eine Gesamtstärke von rund 6.200 Mannen für Legion UND Flotte!

2) Bezahlbarkeit: Nicht nur, daß die entsprechenden Leute zur Verfügung stehen müssen, sie wollen natürlich auch bezahlt werden. Hinter dem Thron, S. 25, liefert die Soldkosten, leider nur für Infanterie und Kavallerie. Die Einheiten der Horaslegion sind sicherlich als "durchschnittlich" einzustufen. Wir kennen leider den Anteil von Kavallerie in der "neuen" Legion nicht, noch können wir die Soldkosten in der Flotte oder aufgrund höherer Erfahrung einschätzen. Als Minumum nehmen wir daher 6.200 Mann oder 124 Banner durchschnittlicher Infanterie an, jedes Banner kostet 400 D im Monat, als Summe also 49.600 Dukaten/Monat bzw. 595.200 pro Götterlauf.

Ich betone, dies ist als MINIMUM anzusehen. Realistisch können wir wahrscheinlich Soldkosten in Höhe von ca. 1 Mio Dukis/Jahr erwarten. Natürlich sind in dieser Summe weder Kosten für den Bau oder Unterhalt der Flotte bzw. die Neuaufstellung der Legion enthalten.

Kann sich das Horasreich eine Belastung von jährlich 1 Mio an Soldkosten leisten?

Das Regiment

FHI, S. 40: Das Regiment besteht aus 10 Bannern/Kompagnien/Schwadronen (bei Infanterie/Sappeure und Bombardieren/Kavallerie) sowie einem nicht unerheblichen Tross. Ergo 500 Mannen plus "einem nicht unerheblichen Tross". RdH, S. 41, liefert dazu Einzelheiten: danach hat ein Infanterie-Regiment der Exemplarischen Armee

• 1 Schwadron berittene Aufklärer
• 1 Banner leicht bewaffnete Plänkler
• 1 Banner schwere Infanterie (Zweihänder, Hellebarden, Äxte)
• 2 Kompagnien Bombarden
• 1 Kompagnie Armbrust- oder Arbaletenschützen
• 4 Banner Pikeniere

Mini-Armee: will alles, kann nichts richtig

Für die Kavallerie entsprechend:

• 1 Schwadron berittene Aufklärer
• 2 Schwadronen berittene Schützen
• 3 Schwadronen Lanzer (leichte Reiterei)
• 4 Schwadronen Dragoner oder Kürassiere (schwere Reiterei)

die Pferde-Version der Mini-Armee

HdT, S. 25, bringt Ordnung in diesen Gemischtwarenladen:

"...Pikeniere, die von Armbrustschützen, Schwert- und Buckler-Plänklern und leichter Reiterei unterstützt werden(im Verhältnis 5:2:2:1)" oder genauer gesagt

• 5 Banner Pikeniere
• 2 Banner Schwert- und Buckler-Plänkler
• 2 Banner Armbrustschützen
• 1 Schwadron leichte Reiterei

Wofür bitte ist eigentlich diese Schwadron leichte Reiterei?

am Ende der Thronfolgekriege erlangen die Horaslegionäre "Übung darin, koordiniert ihre Piken fortzuwerfen und Schwerter zu ziehen, was Plänkler überflüssig macht." (wer hat sich denn sowas ausgedacht???)

Das Verhältnis Pikeniere, Armbrustiere, Kavallerie verschiebt sich daher im Verhältnis 6:3:1 oder

• 6 Banner Pikeniere
• 3 Banner Armbrustschützen
• 1 Schwadron leichte Reiterei

Taktik ist die "Bosparanische Ordonnanz":

"Das Geviert der Pikeniere wird an den vier Ecken von einer Reihe Armbrustiere umgeben, die unter den Stangenwaffen der hinter ihnen Stehenden Schutz finden und sich im Zweifelsfall hinter den Pikenwall zurückziehen können. Bei einem gegnerischen Infanterieangriff stürmen die Plänkler hervor und schützen die Pikeniere. In der Defensive ist diese Taktik jeder anderen überlegen."

Klar. Sicher.

Spanisches Tercio http://www.geocities.com/ao1617/TercioUK.html

Das Regiment Teil 2

Hinter dem Thron, S. 24, zeigt einige Einzelheiten der Regimentsaufstellung, welche von der obigen Aufstellung abweichen (siehe auch Zusammenfassung Militär), wobei eine Analyse der Einheitenstärke ein interessantes Problem aufwirft:

Eine Lanze besteht demnach aus 3-6 Personen, eine Eskadron oder Bandiera aus 30 - 72 Mannen. Fünf Eskadronen oder Bandieras wiederum bilden ein Battalion, welches demnach aus 150 - 360 Kämpfern besteht. Dann aber folgt der große Sprung: Ein Regiment hat 100 bis 150 LANZEN, also zwischen 300 und 900 Personal. Dies ist nur dadurch zu erklären, daß entweder ein Battalion über eine erheblich höhere Stärke als maximal 360 Mannen aufweist (Druckfehler?), da ansonsten unmöglich die Maximalstärke eines Regimentes erreicht wird. Oder ein Regiment besteht aus mehr als einem Battalion; dies eröffnet natürlich dann auch erweiterte taktische Möglichkeiten (Reserverbildung). IMHO tendiere ich zur ersten Möglichkeit: Ein Battalion mit eine Sollstärke von max. 360 Personen wird aufgrund von Ausfällen durch Krankheit, Desertation, Verwundung oder Tod nach einigen Monaten nicht mehr einsatzfähig sein.

Die Militärbürokratie

Über die kämpfenden Einheiten hinaus verfügt das Horasreich über eine große Militärbürokratie, deren wichtigste Amtsträger die Konnetabel sind, Verwalter der einzelnen Bereiche des Heeres. Letzte und höchste Instanz und nur dem Horas untergeben ist der Horas-Mareschall (ehemals Folnor Sirensteen von Irendor), der Oberkommandierende aller kaiserlichen Truppen in Kriegs- wie in Friedenszeiten. (RdH, S.41)

Stabsoffiziere setzen die meist nur sehr allgemeinen Richtlinien des Horasiates in konkrete Maßnahmen um, legen die Strategien fest und stehen an der Spitze der Bürokratie. Fast ausschließlich Angehörige des Adels steigen hierher auf, und statt einer Abstufung der Ränge ist es hier ein ein kompliziertes und für Außenstehende fast undurchschaubares System, durch das die Stellung zueinander festgelegt wird: die derzeitige Aufgabe fließt ebenso ein wie das Dienstalter, der Geburtsrang und bereits erhaltene Auszeichnungen. (FHI, S.33)

Der Kronkonvent richtet zur Wahrnehmung seiner Rechte dauernde Ausschüsse unter Kronsegretarios ein, die auch außerhalb der Tagungen die Adelsrechte verteidigen und möglichst erweitern sollen. (RdH, S. 36)

Das Kronsegretario für das Wehrwesen kümmert sich um die Aushebung und Versorgung der Königlichen Regimenter (gemeint ist wohl die Kronlegion), der Oberbefehl über die Truppen liegt allerdings völlig beim Staats-Marschall und seinen Untergebenen. (RdH, S. 36)

Der Reichsrat tagte früher als Ausschuß des Kronkonventes alle sechs Monate in Vinsalt und beriet die Monarchen u.a. in Kiregs- und Wehrwesen. Die Institution besteht weiterhin (samt den üblichen ausschmückenden Ehrentiteln), wurde aber von Amene-Horas kein einziges Mal konsultiert. (RdH, S. 37)

Es gibt Urlaubsanspruch, freien Proviant und Unterkunft, Ausrüstung wird gestellt, Inspektionen von höherer Stelle samt Sanktionsbefugnis, Militärgerichtsbarkeit und natürlich die allseits beliebten Arbalonen, Arbaletten, Balestrae und Balestrinae (FHI, S. 42ff.)

Kommentar von meiner Seite: WÜRG!

Die Horaskaiserliche Flotte

Seit der Flottenreform 2511 Horas unterstand die Flotte zur Gänze der Kaiserin selbst; das Oberkommando aller Flottenteile lag in den Händen von Großadmiral Gilmon Quendt. Sämtliche Flottenangelegenheiten wurden vom Gebäude der Admiralität in Grangor geregelt. Dazu gehörten die Instandhaltung und der Ausbau der Kriegshäfen, die Beschaffung neuer Einheiten oder die Organisation von Manövern. Einzelne Einsätze wurden jedoch von den Admiralen vor Ort koordiniert. (RdH, S. 42)

Die Heimatflotte (Admiral Doran ter Broock) mit Haupthafen Grangor verfügte über

• 4 Schivonen König-Therengar-Klasse
• 4 Schivonen Arivor-Klasse
• 6 Schivonen älterer Bauart
• 4 Karracken Fürchtenichts-Klasse
• 4 Karracken älter Bauart
• 2 Holken
• 12 Karavellen
• 20 Kutter

Die Zyklopenflotte (Admiral-Marschall Praiokles Aleistos) mit Haupthafen Rethis verfügte über

• 4 Dromonen Seekönig-Mermydion-Klasse
• 12 ältere Triremen
• 20 Biremen
• 8 Dromonen
• 2 Holken
• 2 Koggen
• 4 Karavellen
• 12 Kutter

Die Expeditionsflotte (Admiralin Pervalia ya Cravezza-Terdilion) mit Haupthafen Drôl verfügte über

• 4 Schivonen
• 6 Schivonellas Sikram-Klasse
• 2 Galeassen
• 4 Dromonen
• 3 Karavellen
• 14 Kutter

Alle Angaben FHI, S. 45

Pervalia änderte ihren Namen in ya Terdilion und wurde 1027 Primesta (Bürgermeisterin) von Belhanka (HdT, S. 18), ruft am 1. Ingerimm 1028 BF die Republik aus (HdT, S.88), welche die Unabhängigkeit in der Schlacht auf den Rosenfeldern 15. ING 1028 verteidigt. (HdT, S. 65,89).

Mit dem Ausbruch des Thronfolgekrieges beordert Admiral-Marschall Praiokles Aleistos ab 15. EFF 1028 die Flotte zu "Übungen" in die Zyklopensee. (HdT, S. 37)

1. Boron 1029: großer Stapellauf in Al'Anfa: Vier neue Kriegsgaleeren verlassen die Werft und zeigen Flagge im Südmeer. (MdM, S. 7)

Ende Praios 1030 ist die Zyklopensee in Aufruhr, da sich alanfanische und pailische Schiffe Scharmützel mit Einheiten des Seekönigs liefern. (MdM, S. 91). Im Spätsommer und Herbst machen Alanfanische Schiffe und Galeeren des gestürzten Herzogs von Teremon die Zyklopensee unsicher. Günstlinge der Cosseiras reißen die Macht auf Pailos an sich, werden jedoch von alanfanischen Seesoldaten gestürzt. (MdM, S. 110)

Travia 1030: Hylailer Seesöldner unter Arakne Cosseira landen auf Pailos und erobern die Insel für die horasische Krone zurück. Im Herbst und Frühling 1030 gewaltige Aufrüstung zur See: Etliche neue Schiffe werden auf Kiel gelegt. Gilmon Quent zum Großadmiral durch den Kronkonvent ausgewählt. Am 11. PER 1030 dann die Seeschlacht von Phrygaios, mit ca. 190 Kriegsschiffen auf liebfeldischer Seite (MdM, S. 110ff). Einige liebfeldische Großsegler werden nicht rechtzeitig fertig.

Sieg der Horasier: 56 Schiffe werden erbeutet, 37 weitere vernichtet. Dem stehen eigene Verluste in Höhe von 49 Schiffen gegenüber. 2.107 Matrosen, Rojer und Seekrieger sterben auf horasischer Seite, über 8.000 Verletzte segeln mit der Flotte in die Häfen zurück. (AB 128, S. 3).

Kommentar: Daria Quent, des Kaisers Admiralin (MdM, S. 111). Das Horasreich hat seine Grenzen erfolgreich verteidigt und geht geeint aus der Schlacht hervor (AB 128, S. 3).

Rule Horasia, Horasia rules the waves......

Die Horaslegion im Krieg der Drachen

In KM wird oft von "Horaslegion" gesprochen, wenn es um teilnehmende Einheiten einer Schlacht geht, einzelne Einheiten werden dann in der Erläuterung benannt. Leider werden nur größere Gefechte einigermaßen detailliert beschrieben, oft ist nur die Rede von "X Reitern und Y Fußkämpfern". Oder es bleibt bei der Erwähnung in einem Nebensatz. Von den Ausnahmen Kaiserstolz und Horas' Erste abgesehen, sind keine genauen Verlustzahlen festzustellen.

Aufstellung nach Schlachten:

Ort	Datum	Einheiten	Feldherr	Loyalität	erwähnte Einheiten	besonderes	Verweis
HES 1028 - RON 1029
Schlacht von Shumir	17.TSA 1028	Balirii, Amene-Horas	Ralman von Firdayon-Bethana	Timor		Eröffnungsschlacht des Thronfolgekrieges	HdT, S. 38,39
Schlacht an der Kreuzung von Castarosa	25.-26. ING 1028	Silem-Horas, Kaiserstolz, König Khadan	Nitor della Tegalliani	Aldare		Kaiserstolz wird vollständig aufgerieben	HdT, S. 65
Schlacht von Morte Folnor	28. RON 1029	Horaslegion	Folnor Sirensteen von Irendor	Aldare		beendet die almadanische Invasion	HdT, S. 91,92

Beim "Kriegsrat von Vinsalt", 5. HES 1029, trifft sich Ralman (nunmehr pro Aldare) mit ranghohen Offizieren und Condottieri - die Geburtstunde der "Großen Armee". Diese verläßt Vinsalt am 1. TSA 1029, unter anderem mit den unter einem Banner vereinigten Regimentern der Horaslegion. MdM, S. 26, 27

Ort	Datum	Einheiten	Feldherr	Loyalität	erwähnte Einheiten	besonderes	Verweis
EFF 1029 - RAH 1030
Schlacht von Westfar	18.- 19. PHEX 1029	Große Armee	Ralman von Firdayon-Bethana	Aldare	unklar	Tod der Sancta Salkya	MdM, S. 48
Schlacht von Urbet	5. ING 1029	Große Armee	Ralman von Firdayon-Bethana	Aldare	Horaslegion	Mundo Geremoni, Colonello der Horaslegion	MdM, S. 49
Schlacht im Silbertal	22. ING 1029	Große Armee	Ralman von Firdayon-Bethana	Aldare	Horaslegion	Aurelia di Montovestes, Colonella der Horaslegion, KIA	MdM, S. 50

Vor der Entscheidungsschlacht im RON 1030 gibts einen kleinen Überblick über die Truppenverteilung, MdM S. 91:

• das halbe Regiment "Schwert des Südens" - Drôl

• Arvedua von Radoleth mit einem halben Regiment "Horaslegion" - Vinsalt
• Erlgard von Irendor mit der anderen Hälfte - Bethana
• (es ist nicht klar, um welches Regiment es sich handelt)

Ralman hat sich mittlerweile wieder Timor angeschlossen, die Horaslegion ist ihm gefolgt (Loyalität?) (MdM, S. 91)

In der Zweiten Schlacht von Pertakis (8. - 10 RON 1030) tritt die Horaslegion auf Seiten Timors unter Ralmans Kommando an. Auf Aldares Seite finden sich Teile des Seegarde-Regimentes "Westwinddrachen". Mundo Geremoni ist als Colonello der Legion dabei (bedeutende Anführer). Als der Nahkampf beginnt (Eröffnung), werfen die Horaslegionäre ihre Piken weg und ziehen Schwerter, d.h. zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits die Zusammensetzung Pikeniere/Armbrustiere/Kavallerie 6:3:1 aus HdT, S. 25.

Am 9. Rondra wird das Erste Regiment der Horaslegion abgeschnitten. Als nach viermaligem Anrennen der Aldarener 75% aller Soldaten kampfunfähig sind, wird dem Regiment in Anerkennung des Mutes der Abzug mit aufrechten Fahnen gestattet.

Am 10. Rondra nimmt die Horaslegion an Ralmans Gegenangriff teil. (MdM, S. 102, 103)

Das Seegarde-Regiment "Westwinddrachen" ist als Teilnehmer der Seeschlacht von Phyrgaios (11. PER 1030) aufgeführt. MdM, S.111