Archiv:Waffendiebstahl aus Armeebeständen (BB 26)
Efferdas/Urbasi. Wie unlängst aus diskreter Quelle bekannt wurde, kam es in den ersten Tagen des Rondramondes zu einem dreisten Diebstahl einer noch nicht geahnten Quantität an leichten Torsionsschleuderwaffen vom Typ Balestra aus den Inventarien des Garderegiments König Khadan. Einige dieser Schußwaffen konnten unlängst in Lagerhäusern hier in Efferdas aufgefunden werden, wodurch der Skandal offenbar wurde.
Die genauen Ausmaße des dreisten Diebesstücks sind bislang nicht bekannt, es muss sich jedoch zumindest um mehrere Dutzend Waffen gehandelt haben. Einige Quellen sprechen gar von einem der Bewaffnung einer halben Kompanie. Es scheint als wären die Waffen bereits kurz nach der Einlieferung auf dem Garnisonsgelände entwendet worden, akkuratere Aussagen kann man jedoch nach unserem derzeitigen Informationsstand noch nicht treffen.
Der für die sachbezogenen Ermittlungen responsibel zeichnende Capitan Murago Verbenaca äußerte sich bisher eher restriktiv und maß dem Vorfall marginale Bedeutung bei, betonte allerdings, dass die Aufklärung dennoch mit aller Rigorosität und Konsequenz durchgeführt werden würde: "Die Inquirien verlaufen satisfizierend, es ist davon auszugehen, dass man in Kürze die abstrahierte Bewaffnung indemnifizieren und die Delinquenten einer equitablen Disziplinierung zuführen würde."
Nach mehrwöchigen Ermittlungen erscheint es jedoch mittlerweile höchst zweifelhaft, ob die Schuldigen ermittelt werden können. Verschiedene Kompetenzen stuften die Episode dagegen als alarmierend ein und warnen vor einer möglichen desolaten Kondition der Garderegimenter. Der ehemalige Generalprofos der Garderegimenter Lessandero ya Pirocolli erklärte auf Nachfrage dem Korrespondenten gegenüber von „spektakulärer Maladministration“ seitens des Marschallstabes und einer „terriblen Krisis“ innerhalb der Horaslegion – Vorwürfe, die man von offizieller Seite aus sogleich scharf zurückgewiesen hat.
ME
Meisterinformationen:
| Bei dieser Angelegenheit handelt es sich um einen dreisten Betrug seitens des urbasischen Waffenlieferanten Amaldo Balestriano. Die ‚gestohlenen’ Waffen, bei denen es sich tatsächlich nur um etwa zwei Dutzend Exemplare handelt, haben lediglich auf dem Papier die Zeughäuser des Garderegiments erreicht. Der Großteil der verschwundenen Schleuderwaffen wird schon bald in den Händen einer Söldnerbande unter dem Kommando des berüchtigten almadanischen Hauptmanns Arkos Rondriguez aus der Region Bomed auftauchen. Balestriano ist dabei um einige Goldstücke reicher geworden, mit denen er zukünftige Umtriebe in der Sikramregion finanzieren könnte. Auch wenn sicherlich ein Verdachtsmoment auf Balestriano gefallen ist, erscheint die vollständige Aufklärung des Vorfalls eher unwahrscheinlich. Die Aussagen ya Pirocollis zum Zustand der Garderegimenter sind darüber hinaus wohl eher als Unkenrufe einzustufen. |
