Daverell
|
| |||||||||||||
|
Das Dorf Daverell liegt im Süden der Herrschaft Irendor, nicht weit von den westlichen Ausläufern der Goldfelsen entfernt. Mit rund 400 Einwohnern zählt es zu den größeren Siedlungen der Herrschaft. Es verfügt über einen kleinen Travia-Schrein, wird von drei Stadtbütteln und einer kleinen Einheit der Irendorer Liliengarde gesichert.
Daverell gilt als die älteste befestigte Ansiedlung der Herrschaft. Noch zur Zeit der bosparanischen Armee befand sich hier der Stützpunkt Horastrutz, um den sich die erste Siedlung bildete. Doch nach der zweiten Dämonenschlacht wurde der Ort auf dem Marsch nach Bosparan nahezu vollständig zerstört. Erst rund ein Jahrhundert später ließ die garetische Adlige Ravena Hartsteen auf den Ruinen eine neue Siedlung errichten – benannt nach einem der Heerführer beim Sturm auf Bosparan: Daverell.
Bevor Burg Irendor im Norden der Herrschaft erbaut wurde, war Daverell Herrschaftssitz des Hauses Sirensteen. Mit der Fertigstellung der Burg verlagerten sich jedoch sowohl die Macht als auch ein Großteil der Bevölkerung nach Norden. Das ehemalige Gutshaus wurde nur noch in den Rahja- und Praiosmonden bewohnt – bis es unter Refano Sirensteen an eine reiche Familie aus Methumis verkauft wurde. Später ging es an eine Familie aus Vinsalt über. Deren zweitgeborener Sohn, Phexdan Marvallo, wandelte das Gutshaus in einen komfortablen Gasthof um, der seither wegen seiner vier Türmchen etwas anmaßend Klein-Vinsalt genannt wird.
Trotz seiner Geschichte liegt das Herz des Dorfes woanders: Die Kneipe Horastrunk unter Leitung von Leonare Sturmfels ist heute das eigentliche Zentrum Daverells. Der Name der Schenke erinnert an den ursprünglichen Namen der Siedlung und zieht Reisende, Einheimische und Veteranen gleichermaßen an.
Am westlichen Rand des Dorfes finden sich noch heute die Ruinen der einst berühmten Weinkelterei Daverells – eines der Wahrzeichen der Region. Bis 997 BF wurde hier der begehrte Yaquirbrucher Wein gekeltert, ehe ein verheerendes Feuer die Anlage zerstörte. Der Wiederaufbau blieb trotz mehrfacher Versuche unvollendet. Auch die 20 Jahre später durch Erlan Sirensteen angestoßene Initiative führte nicht zur erhofften Wiederbelebung. Und selbst wenn, wäre das nicht unbedingt zielführend. Denn schon lange ist die Weinproduktion der Herrschaft durch eine feste Übereinkunft vertraglich dem Haus Neethling über – und der Wein verschwand sogar einst aus dem Wappenschild der Herrschaft.
Meisterinformationen: Geheimes Interesse an Klein-Vinsalt / Gescheiterter Wiederaufbau der Weinkelterei
| Geheimes Interesse an Klein-Vinsalt: Schon Ascanio Sirensteen, aber auch sein Sohn Erlan, versuchten den Gasthof Klein-Vinsalt zurückzuerwerben. Öffentlich würden sie dies nicht zugeben. Die Hintergründe sind hierfür nicht bekannt, jedoch scheinen diese wichtig genug zu sein, dass die Familie regelmäßig wieder über Mittelsmänner und -frauen versucht, den Gasthof zu erwerben. Doch trotz aller Heimlichkeit - inzwischen wissen gewisse Kreise, dass das Haus Sirensteen hier ein Interesse dran hat, dies aber geheim zu halten. Was das Interesse natürlich steigert...
Gescheiterter Wiederaufbau der Weinkelterei: Hinter dem Brand der Kelterei verbirgt sich nichts geheimnisvolles, doch der Wiederaufbau steht unter keinem guten Stern, denn jedesmal wenn ein Wiederaufbau gestartet wird, fallen Baugerüste um, werden die Arbeiter plötzlich von Zipperlein geplagt, fehlen wichtige Bauteile oder gar die Baupläne... Grund hierfür: in den Ruinen der Weinkelterei hat sich ein Kobold niedergelassen (nein, er hatte keine Schuld am Brand!), dem es hier sehr gefällt, so daß er keinerlei Interesse an einem Wiederaufbau hat, und diesen – soweit wie es ihm möglich ist – zu verhindern sucht. |
Quellen
- Bosparanisches Blatt Nr. 19, Seite 8
- Bosparanisches Blatt Nr. 25, Seite 5