Haldan Dalidion
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Haldan Tasillo Dalidion (*1018 BF in Urbasi) ist der älteste Sohn von Leonore Dalidion und damit Stammhalter der Familie Dalidion. Er ist zur Zeit ein Druckergeselle des Druckhauses Dalidion. Seit dem erfolgreichen Ablegen seiner Gesellenprüfung begleitet er jetzt öfter seine Mutter bei offiziellen Terminen.
Erscheinung
Haldan ist 190 Halbfinger hoch und von schlanker, aber nicht unansehnlicher Gestalt. Das schleppen von vollen Setzkästen und die Bedienung der Presse haben ihm genug Muskeln verschafft um sich zur Not auch gegen Pöbel zu wehren. Haldan fällt entweder durch seine Größe oder seine kräftige, warme Stimme auf. Er hält sich beim reden allerdings meist etwas zurück. Seine Mutter will dies ändern, da sie es für wichtig erachtet, dass der Junge nicht später in einer Signoriasitzung untergeht, weil er nichts sagt. Haldan ist entweder in einer robusten Hose mit Hemd und Druckerschürze gekleidet oder in einen eleganten Gehrock mit flachem Hut in den Hausfarben. Manchmal vergisst er allerdings, dass er noch Druckerfarbe im Gesicht hat. Vor allem wenn es mal wieder hektisch zuging. Er pflegt keine Waffe zu tragen und hat auch sonst meist nichts außer ein wenig Geld dabei, wenn er unbeschwert und gerne mit Freunden seine immer seltenere freie Zeit verbringt.
Charakter
Haldan ist in sehr vorsichtiger Mensch. Noch hat dies viel mit seiner Unsicherheit zu tun, die daher kommt, dass er in die Rolle des „Stammhalters“ erst noch herein wachsen muss. Er will seine Mutter und die Familie nicht enttäuschen, zeigt aber leider kein besonderes Talent in politischen und gesellschaftlichen Dingen. Er ist allerdings zu Anstrengungen und Unannehmlichkeiten bereit, wenn sie ihm helfen sich zu verbessern. Haldan ist niemand der sich vor harter Arbeit scheut, sei sie geistig oder körperlich.
Haldan ist strenger Pazifist. Seine Überzeugung festigte sich zu der Zeit als die Toten der letzten großen Fehde durch die Stadt zu ihrer letzten Ruhe geleitet wurden. Haldan hält auch nichts von einer Abgrenzung der Urbasier untereinander. Etwas, was ihn fundamental von seiner Mutter unterscheidet.
| Der Anblick toter Urbasier, die durch „Fremdverschulden“ starben, setzt Haldan schwer zu. Er verabscheut Menschen die andere Menschen töten.... so lange es um Urbasier geht. Eine Einstellung an der wohl seine Mutter nicht ganz unschuldig ist. |
Geschichte
Haldan ist das erste Kind und der erste Sohn von Leonore Dalidion und Rodrigo Deraccini. Er wurde als Erstgeborener, wie seine Mutter, auf die Leitung des Hauses systematisch vorbereitet und durch verschiedene Hauslehrer und Geweihte umfassend in den Freien Künsten, Politik, Theologie und Hauswirtschaft unterrichtet. Nach Abschluss seines vierzehnten Götterlaufes wurde er im mütterlichen Betrieb zum Drucker, Editor und Redakteur ausgebildet. Seine Kenntnisse im schriftlichen Ausdruck und in der Demagogie sind daher beachtlich. Seinen Gesellenbrief als Drucker erhielt er 1035 BF. Danach ging er auf Gesellenreise durch das liebliche Feld und Almada um seine Kenntnisse zu erweitern. 1040 BF heiratete er Ivica di Bassalo, die er kurz vor seiner Abreise kennen gelernt hatte. Während seiner Wanderschaft hatte er engen Briefkontakt mit ihr gehalten. Nach der Hochzeit zog Ivica zu ihm in den Palazzo Dalidion. Mit ihr zusammen hat er eine Tochter, Heliara Dalidion.
In der Familiendruckerei ist er mittlerweile der Juniorchef. So hat er den Aufbau des neuen Druckhauses Dalidion in Camponuovo geleitet, während seine Mutter sich um die Abwicklung der alten Druckerei in Agreppara kümmerte. So hat er den neuen Standort ausgesucht und geholfen neben der Papier- und Pergamentdruckerei auch die neue Stoffdruckerei einzurichten. Er ist in der Clientel der Dalidions in Camponuovo tatsächlich bekannter als seine Mutter, da er hier die Clientelbetreuung übernimmt um ihn politisch zu schulen.
| Haldan hat noch nicht die allerletzten Geheimnisse der Stoffdrucktechnik seiner Mutter erlernt. Diese lernt er erst mit bestandener Meisterprüfung. |
Aktuelle Agenda
Haldan versucht zur Zeit ein guter Nachfolger seiner Mutter zu werden, der er einmal werden soll. Allerdings will er auch nicht ganz auf seinen Müßiggang verzichten und nimmt sich daher manchmal Tage oder Abende „frei“. Seit dem Abschluß seiner Wanderschaft und seiner Heirat mit Ivica wird er von seiner Mutter endlich nicht mehr wie ein kleiner Junge behandelt, sondern als Nachfolger. Er genießt es zu spüren, dass sie zufrieden mit ihm ist. Zur Zeit versucht er Druckermeister zu werden. Er ist bereits maßgeblich an der Einrichtung der neuen Druckerei der Dalidion in Camponuovo beteiligt. Ihm fällt das knüpfen neuer Geschäftskontakte in Camponuovo leichter als seiner Mutter, welche sich mit ihrer konservativen Sicht darauf wer ein Urbasier ist und wer nicht, manchmal bei den neuen Einwohnern im Viertel selbst im Weg steht.
Darüber genießt er ein glückliches Eheleben als ebenso glücklicher junger Vater. Seine Erstgeborene ist sein ganzer Stolz und bald wird Tsa ihm wohl auch noch Zwillinge schenken.
Zur Consigliowahl 1047 hat seine Mutter ihm das Eulenschwert und damit auch den Titel des Cavalliero vererbt. Somit ist er frisch gebackener Patriarch des Hauses Dalidion. Haldan fühlt sich zwar noch nicht wirklich bereit, aber seine Mutter fühlt, dass eine neue Zeit kommt und diese nicht mit ihr zu gestalten sein kann. Was seine politische Agenda sein wird muss sich daher zeigen. Er scheint aber gegenüber "Wahlurbasiern" deutlich milder gestimmt zu sein als seine Mutter.
| Tatsächlich übersieht er, dass er zwar mehr Zeit für seine Familie hat, seine Frau aber zwischen dem neuen Familienleben mit Kind und ihren eigenen persönlichen und geschäftlichen Neigungen hin und her gerissen ist und Gefahr läuft sich aufzureiben.
Er ist mit 29 Götterläufen noch relativ jung und manche munkeln, dass Leonore weiterhin die Fäden im Hintergrund zieht. Das ist aber nicht so. Seit dem Umzug der Druckerei und der Neuordnung Agrepparas hat Leonore eine gewisse Distanz zwischen sich und dem Geschehen außerhalb des Palazzos und der Druckerei festgestellt. Ihr Einfluss auf Haldan besteht jetzt noch darin ihn auf seine Meisterprüfung im Jahr 1050 BF vorzubereiten. |