Amaldo Balestriano
Amaldo Ascanio Balestriano war ein Manufakturbesitzer aus Urbasi, der durch die Fertigung von Armbrüsten und kleinen Torsionswaffen zu Wohlstand und Titeln gelangte. Seine von ihm selbst begründete Patrizierfamilie starb 1033 BF mit ihm wieder aus.
Werdegang
Ursprünglich aus einem Marktflecken nahe Shenilos stammend, gelangte der gelernte Armbruster Amaldo in der Silberstadt als Begründer einer der ersten Manufakturen (für Armbrüste und später auch Arbaletten) zu Wohlstand. Als Neureicher lange belächelt, avancierte er im Herbst 1028 BF während der Söldnerherrschaft Uolbo Valpozas zum Sprecher der Bürgerschaft - keiner seiner Standeskollegen wollte sich so recht mit dem Condottiere einlassen - und wurde bald darauf unter dem neuen Stadtherrn Traviano von Urbet zum Bürgermeister gewählt.
Als solcher spielte er im Boron 1029 beim Urbasischen Aufstand des städtischen Patriziats gegen die Adelsherrschaft eine zentrale, wiewohl nicht unbedingt treibende Rolle und wurde dafür vom zunehmend despotischen Traviano eingekerkert. Seine Befreiung aus der Haft mündete im Rahja 1029 in den urbasischen Wollfärberaufstand, als ihn die Bewohner der Vorstadt Agreppara unmittelbar nach dem Sturm auf die Kerkerfeste als Geisel nahmen. Aus dem vormaligen Bürgermeister wurde so ein Spielball rivalisierender Interessen in der Stadt. Auch seine zweite Befreiung - während des sogenannten Palio-Friedens - geriet zum Politikum. Während der Consigliowahl im Jahr 1030 kam es gar noch einmal zu einem Aufruhr des Pöbels vor seiner Manufaktur, hinter der aufmerksame Beobachter allerdings eine Drohgebärde eines anderen Machthabers vermuteten.
Die Schicksalsschläge setzten sich auch in der Folge fort. Nachdem er schon seine erste Frau 1019 BF an die Rote Keuche verloren hatte, starb seine zweite im Kindbett mit dem erhofften Erben. Ende Praios 1033 brannte dann zu Beginn der Marudreter Fehde noch seine Manufaktur ab, wofür er die rivalisierende Silbertadt Silas verantwortlich machte, hierbei jedoch keine Unterstützung von Seiten des urbasischen Patriziats erhielt. Im Winter desselben Jahres setzte er seinem zuletzt so leidgeplagten Leben ein Ende.
Äußeres
Amaldo war von kleinem Wuchs, kaum acht Spann groß, und von schmächtiger Gestalt. Sein einst dunkles Haar ergraute letztlich, ebenso der gepflegte Vollbart. Das knochige Gesicht wurde von einer schiefen Nase dominiert. Er war stets korrekt gekleidet, bevorzugte aufgrund seines Hintergrunds jedoch vergleichsweise schlichte Gewänder. An seiner Seite baumelte, wann immer es die Umstände zuließen, ein Florett - das er auch leidlich einzusetzen vermochte.