Archiv:Boron bestellt sein Feld (BB 9)
Altbomed/Gft. Bomed. Trauer und Entsetzen machen sich in unseren Tagen in Altbomed breit. Bürger sind verunsichert, Kaufleute trauern um einen der ihren. Einen schmerzlichen Verlust hatte die Crämer- & HandelsCompagnie Aldubhor in diesen Tagen zu melden: Agyrân Aldubhor, langjähriger Herr der Crämer-Compagnie, ist verstorben.
Der plötzliche Tod des bekannten Kaufherrens ist ebenso unerwartet, wie rätselhaft. Zahlreiche Gerüchte verbreiteten sich schon kurz nach der Bekanntgabe des Hinscheidens Agyrâns durch das Lilienhaus: Es hieß er sei grausam verstümmelt in seinem Kontor aufgefunden worden, es schien gar unheilige Magie im Spiel gewesen zu sein. Andere Stimmen ließen verbreiten der Kaufherr sei nach einem Besuch in seinem südlichsten Kontor in Methumis am Roten Tod erkrankt und nun durch die Seuche dahingerafft worden. Dieses Gerücht löste eine Panik in der Stadt aus, die erst durch eine Verlautbarung des Hofsecretarios Herrn Selinan zur Ruhe gebracht werden konnte, in der es hieß, der Herr Aldubhor sie nach genauer Examinatio durch erfahrene Medici eindeutig nicht am Roten Tod erkrankt gewesen. Der eigenen Beruhigung Willen glaubten die Bürger der Stadt ihren Oberen.
Dennoch konnte die Vermutung Herr Agyrân sei eines gewaltsamen Todes gestorben nicht entkräftet werden. Doch darf getrost bezweifelt werden, ob die Wahrheit jemals ans Licht gelangen wird.
Durch den plötzlichen Tod ihres Kopfes steht die Crämer- & HandelsCompagnie Aldubhor nun kopflos da. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Übergangsweise hat Geldarn Aldubhor, ein Vetter des Verstorbenen, die Geschäfte übernommen. Als eine der ersten Handlungen sagte Herr Geldarn den traditionellen Maskenball zu Altbomed im Rahja ab. Eine Maßnahme die zwar Betrübnis, aber auch Verständnis auslöste.
Andree Hachmann
