Archiv:Taubensterben in Veliris (BB 26)
Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 26
In den Taubenschlägen des Barons von Veliris und, dem Vernehmen nach, auch des Signors von Nupercanti ist es offenbar in den letzten Wochen zu einem bedauerlichen Massensterben der lieben Tierchen gekommen. Aus noch nicht geklärter Ursache scheinen die Vögel von Krankheit befallen und in der Folge verschieden zu sein. In Veliris wurden aufgrund dessen bald ein Geweihter des Herrn AVes und weitere sachkundige Berater gerufen. Bis zur Stunde gibt es aber keine weitere Erkenntnis darüber, ob die Gefahr einer weiteren Ausbreitung dieser Seuche besteht. Vom Castell della Leonis, dem Sitz des Signors von Nupercanti, war hingegen keine Erklärung in dieser Sache zu erhalten. Kein Wunder, sind die Botentauben in diesen Zeiten, da der Signor in Fehde mit seinen Nachbarn liegt, doch kriegswichtig – zumal nachdem durch die jüngste Offensive der ‘roten Liga’ nur noch die Vögel die sichere Communicatio zwischen der Stadt Sewamund und den Stammlanden des Nupercanti ermöglichten. Allein das sichere Wissen um die Ausschaltung des gesamten Taubenbestandes auf della Leonis könnte in dieser Situation schon entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf der blutigen Auseinandersetzung haben.
Meisterinformationen: Hintergrund des Taubensterbens
Wie der Leser vielleicht bereits vermutete, steckt hinter dem Taubensterben ein Anschlag der Feinde des Signors von Nupercanti. Bei seinem Überraschungsangriff auf die Stellungen des Nupercanti in Sewadâl am 15. Praios erbeutete der Feldherr der Liga, Signor Reon Phalaxan von Toricum, unter anderem einige Brieftauben. Mit Hilfe kundiger Animalmedici und eines Alchimisten wurden die arme Tiere mit einer tödlichen Krankheit infiziert und dann in die Freiheit entlassen. Nach ihrer Rückkehr in ihre Schläge steckten sie dort weitere Tiere an und führten so den baldigen Tod nahezu des gesamten Bestandes herbei, solcherart die Verständigung zwischen Veliris, dem Castell della Leonis und der Stadt Sewamund empfindlich störend. |