Briefspiel:Steine kommen ins Rollen (3)
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EFF 1038 BF, bei Meister Frappante in Urbasi
Als zweites würde sich Lucrezia Curon Frappante vornehmen, den Meister der Ziegelei. Curon war nur wenig älter als sie, hatte sich jedoch in den letzten Jahren von einem einfachen Gesellen zu einem angesehenen Meister mit einer kleinen aber feinen Brennerei mit zwei Gesellen hochgearbeitet. Der Mann war talentiert und arbeitete hart – und was Lucrezia noch sympathischer war: er hatte Ambitionen. Er arbeitete auf eine Fabrik hin – doch noch fehlten ihm die nötigen Mittel und seine Kredibilität war nicht ausreichend für die Leihe einer ausreichend hohen Summe. Doch die ihrer eigenen Familie war es und da sie als Rechtsberater ihrer Familie bei sämtlichen Bankgeschäften der letzten Zeit federführend war, war sie einigen potentiellen Finanziers wohlbekannt.
Als sie am nächsten Tag Meister Frappante aufsuchte, stellte sich dieser als nicht ganz so schnell von Begriff wie Elaria Neroli heraus. Nachdem sie ihm jedoch in aller Breite ihr Angebot und die daran geknüpften Bedingungen erläutert hatte, benötigte er nicht einmal ein halbes Wassermaß Bedenkzeit, um auf ihr Angebot einzugehen. Ihre Person als Bürge für die Leihe der benötigten Geldsumme für die Errichtung und Ausstattung einer Ziegelbrenner-Fabrik. Dafür erhielt sie von ihm uneingeschränkte Loyalität ihrer Familie gegenüber. Noch am selben Tag fand sie einen geeigneten Finanzier und das Vertragswerk war nur noch Formsache.