Diskussion:Optische Manufaktur

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Ausgelagerte technische Erläuterungen

Strahlengang in einem Linsenfernrohr:
Das Objektiv (1) erzeugt vom Objekt (4) ein umgekehrtes, reelles Zwischenbild (5), das man mit dem Okular (2) betrachtet. Das Auge (3) sieht ein vergrößertes, virtuelles Bild (6) in scheinbar geringer Entfernung (gestrichelte Linien).

Das auf den Forschungen der Manufaktur ya Ranfaran basierende Linsenfernrohr verwendet als Okular eine konvexe Sammellinse (mit geringerer Brennweite). Okular und Objektiv stehen im Abstand ihrer addierten Brennweiten, d.h. ihre Brennpunkte fallen zwischen den Linsen zusammen. Das Gesichtsfeld ist ausgedehnter als bei bisherigen Fernrohren. Da sich der Strahlengang im Fernrohr kreuzt, erzeugt das Objektiv ein auf dem Kopf stehendes (um 180 Grad gedrehtes) reelles Bild des betrachteten Gegenstands, das man mittels des Okulars – nach dem Prinzip der Lupe – vergrößert betrachtet. Dieses gespiegelte Bild steht im Vergleich zum Original auf dem Kopf und ist seitenverkehrt. Ein Schwenk des Fernrohrs von links nach rechts bewirkt daher eine Bildbewegung von rechts nach links. Gleiches gilt für Schwenks nach oben und unten. Um das Bild ähnlich wie das Original auszurichten, gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Prismen, deren Eigenschaft der Totalreflexion zum Seitenumkehren des Bildes genutzt wird (wie Spiegel)
  • eine dritte Sammellinse zur erneuten Umkehrung des Bildes



Die torvicellische Röhre:

Tivor Torvicelli (*1012 BF)

Linsenschleifer in der Optischen Manufaktur der Familie ya Ranfaran in Urbasi

Aus Torvilio stammend, wurde schon in jungen Jahren deutlich, dass Tivor Torvicelli mit Hesindes Gaben gesegnet ist. Nach seiner Lehre in der Manufaktur der Familie Meulenar in Bethana, arbeitete er dort einige Jahre und legte dann seine Meisterprüfung ab. Unmittelbar danach ergab sich in Urbasi durch die Zusammenarbeit mit der Optischen Manufaktur die Möglichkeit, als Meister seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, und so ergriff er diese Gelegenheit.

Im Jahre 1037 BF erhielt Tivor Torvicelli aus dem Nachlass Abelmir ya Ranfarans von dessen Witwe Aufzeichnungen, welche sich mit den Möglichkeiten der Temperaturmessung beschäftigten. Er stellte die Versuche Abelmir ya Ranfarans über eine längere Zeit nach, ersetzte das Wasser als Flüssigkeit durch Alkohol, später durch Quecksilber aufgrund dessen spezifischer Eigenschaften und kam letztlich zu der Erkenntnis, daß sich diese Apparatur in erster Linie zur Messung des Luftdruckes eignete.


Der Versuchsaufbau

Zunächst wird ein auf einer Seite geschlossenes Glasrohr mit Quecksilber gefüllt. Anschließend verschließt man dessen Öffnung, kehrt das Glasrohr um und taucht dieses in einen Vorratsbehälter, in welchem sich dieselbe Flüssigkeit befindet. Nach Freigabe der verschlossenen Öffnung wird dann die Flüssigkeit in dem Glasrohr absinken, wobei an dem geschlossenen Ende ein offensichtlich luftleerer Raum, welchen Tivor "torvicellische Leere" nannte, entsteht. Allerdings fließt die Flüssigkeit nicht völlig aus dem Rohr heraus in den Vorratsbehälter, da der Luftdruck zwar auf die Flüssigkeit im Vorratsbehälter, nicht aber auf das Ende der Flüssigkeitssäule in dem abgeschlossenen Teil des Glasrohrs wirkt, da dort ein Vakuum herrscht. Folglich steht die Flüssigkeitssäule stets etwas oberhalb der "Flüssigkeitssäule" des Vorratsbehälters. Der Luftdruck bewirkt somit also einen bestimmten Anstieg der Flüssigkeit in der Glasröhre.

Eine interessante Beobachtung machte Torvicelli schließlich auch in Bezug auf das Wetter. Anhand der sich ändernden Flüssigkeitssäule bei deutlichen Wetterveränderungen, konnte Torvicelli auch den Einfluß des Luftdruckes auf das Wetter nachweisen. So ging beispielsweise eine Abnahme der Höhe der Flüssigkeitssäule einer Schlechtwetterperiode voraus.

Als Tivor während eines Aufenthaltes in Torvilio seinen Versuch vorführte, musste er feststellen, dass sich die Höhe der Flüssigkeitssäule verändert hatte: Die Flüssigkeitssäule stand nun höher als in Urbasi. Er hatte eine Vermutung und so reiste er weiter nach Methumis und wiederholte seinen Versuch. Die Flüssigkeitssäule stand hier noch etwas höher als in Torvilio. Da der Versuchsaufbau an keinem Standort verändert wurde, konnte dies nur bedeuten, daß der Luftdruck mit zunehmender Höhe geringer wurde und weitere Reisen bestätigten diese Annahme.