Eklat im Haus della Turani
Aus der Sikramer Schildwacht:
Eklat auf Familienfeier
Haus della Turani innerlich zerrissen
Tsa 1038 BF. Auf einem Fest des Hauses della Turani vergangene Woche kam es zu einem Skandal, der seitdem stadtweit von sich reden macht. Die Feier, welche zu Ehren des 64. Tsatages der Matriarchin Amathea della Turani ausgerichtet wurde, musste nach mehreren Handgreiflichkeiten vor der Zeit beendet werden. Mehrere Gäste erlitten Schaden an Kleidung und Besitz. Am härtesten traf es jedoch die Jubilarin selbst, welche Berichten zufolge von einer umherfliegenden Vase am Kopf getroffen wurde und seitdem ihr Bett nicht mehr verlassen haben soll. Überdies sollen mehrere kostbare Erbstücke des Hauses della Turani zu Bruch gegangen sein, was zum Schmerz der Matriarchin beitragen dürfte.
Gerüchte, dass die Verletzung der Matriarchin kein Unfall, sondern ein gezielter Mordversuch gewesen sein soll, konnten bislang jedoch nicht bestätigt werden. Dennoch nimmt die Zahl derartiger Vermutungen mit jedem Tag zu, an dem keine Äußerung aus dem zerstrittenen Hause della Turani an die Öffentlichkeit dringt. Denn dieses Schaustück an Uneinigkeit und Stillosigkeit geht einheitlichen Berichten zufolge auf den schon lange schwelenden Streit zwischen Amatheas Kindern zurück, dem die alte Baronessa offenbar hilflos gegenübersteht. Was genau an jenem Abend der Stein des Anstoßes war, darüber lässt sich im Nachhinein nur spekulieren. Als gesichert gilt, dass Malvolio della Turani als erster die Stimme erhob und seinen Bruder Yarum des Familienverrats bezichtigte. Gerüchte, nach denen der al'anfanische Gatte ihrer Schwester Pamina diesen Streit durch Magie verursacht hat, konnten bisher nicht bestätigt werden. Sicher ist hingegen, dass es der sonst so beherrschte Yarum war, der seinen Becher nach dem Bruder warf und so den Beginn der Handgreiflichkeiten einläutete, an deren Ende eine zerschlagene Feier und ein verwundetes Tsatagskind standen.
Welche Konsequenzen Amathea della Turani aus dem überbordend peinlichen Verhalten ihrer Abkömmlinge ziehen wird, ist noch nicht bekannt. Womöglich ist sie selbst jetzt noch zu weichherzig und wird die nötige praiosgefällige Strenge vermissen lassen, doch die Zeit wird es zeigen. Deutlich wurde durch diesen Eklat indes nur eins: Das einst für seine Praiosfrömmigkeit und Stärke berühmte Haus della Turani verkommt zur Posse.