Familie Vesselbek/Besitztümer

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Familie Vesselbek   Historie   Besitztümer    


Die Villa Vesselbek zu Sewamund - Das Stammhaus

Villa Vesselbek - Stadtplanausschnitt
Villa Vesselbek - Ansicht von der Straße

Daß der Ursprung der Villa Vesselbek in einem bäuerlichen Dreiseithof besteht, wissen manche der alteingessenen Sewamunder noch. Echte Kenner der ländlichen Architektur können dies ebenfalls noch erahnen. Auch viele andere Gebäude im Stadtteil Periferia weisen noch die unverwechselbare Gebäudanordnung bäuerlicher Gehöfte auf, auch wenn ihre Fassaden nun prunkvoller und ihre Bewohner keine Bauern mehr sind.

Zwar gibt es den linken Anbau längst nicht mehr. Auch der rechte Flügel wurde abgerissen und neu angesetzt, um der Straße mehr Platz zu geben. Er beherbergt die Baumeisterei und Geschäftsräume. Einzig und allein das Wohnhaus blieb in seinen Fundamenten unverändert, wuchs aber im Laufe der Jahrzehnte zum Herrenhaus und dann zur mehrgeschossigen Stadtvilla. Die Vesselbeks sind es ihrem Standesgefühl und ihrer Berufsehre offensichtlich niemals schuldig geblieben, ihr Stammhaus stets in bestem und modernstem Zustand zu halten. Dabei haben sie es aber auch verstanden, nie augenscheinlich in Prunksucht und Protz zu verfallen. Schlichte Schmuckelemente im derzeit angesagten Renascentia-Stil aus preiswerten einheimischen Materialien unterstreichen dies.

Doch so sparsam alles auch wirken mag, der Schein täuscht. Auf den zweiten Blick erkennt man, daß hier an keiner Ecke gespart wurde. In der Fassade beispielsweise sind nur ausgesuchteste Kalksteinstücke verarbeitet. Nur rißfreie, fehlerlose und vor allem gleichfarbige Blöcke sind auf den Flächen zu finden. Zierelemente, Simse und Säulen dagegen heben sich gekonnt in ebenso sorgfältig ausgesuchten Farbtönen ab. Allein diese Auswahl äußerst bestimmter und seltener Blöcke hat Zeit und Geld benötigt, welche man erstmal haben muß, wenn man ein Haus baut.

Auch im Innenausbau wurde nicht gespart. Die überall verwendeten Hölzer sind allesamt Obst- oder Nußbaumhölzer aus der Septimana. Doch hier wurde ebenso auf bestes Holz mit feinster Maserung und genau abgestimmten Farben Wert gelegt. Zudem mit reichen Schnitzereien versehen zeugen sie davon, daß die Hausherren reiche Leute sind. Wer vom Fach ist, weiß genau, daß alles Material, was er in der Villa zu sehen bekommt, genauso teuer sein dürfte, als hätte man Marmor, Mohagoni oder Gold verbaut.

Deicharbeiterhäuser in Sewamund

Deicharbeiterhäuser - Straßenansicht
Deicharbeiterhäuser - Stadtplanausschnitt

Nachdem im Jahre 1019 einige der Gebäude in und um Sewamund dem Wüten des Dämons Gurondaii zum Opfer gefallen waren, ordnete die Stadt Sewamund an, für die städtischen Bauarbeiter eigene Behausungen zu errichten. Den Auftrag dazu sollte Meister Voltan Vesselbek erhalten. Doch schnell kamen im Zuge des Baus der Neustadt weitere Kosten und Verpflichtungen auf die Stadtkasse zu. Der Baufortschritt stockte und drohte gänzlich zum Erliegen zu kommen.
Da die neuen Deicharbeiterhäuser sowieso auf Vesselbekschem Land errichtet werden sollten, entschied Meister Vesselbek kurzerhand den Bau auf eigene Kosten und eigene Verantwortung fertigzustellen. Denn die Wohnungen wurden bitter benötigt. Man brauchte billigen Wohnraum, um Arbeiter in der Stadt zu halten, und die Unzahl an anderen Bauprojekten fertig stellen zu können. Bis heute kommt immer mal wieder Streit darüber auf, wem die Häuser gehören, der Stadt oder den Vesselbeks. Zumal der vorgestreckte Baupreis immer noch nicht vollständig an die Vesselbeks nachgezahlt wurde.
Die auf den ersten Blick unendlich lange Reihe nahezu gleich aussehender und auch gleich gebauter Häuser ist ein Musterbeispiel an grangorischer Effizienz. Alle Häuser haben gleiche Stockwerks- und Dachhöhen und gleiche Abmessungen. Das ermöglichte Einsparungen bei den Wanddicken, da sich nebeneinander liegende Häuser die gleiche tragende Seitenwand teilen können. Auch die Dachkonstruktion ist durch dieses Gleichmaß viel weniger aufwändig. Man baute nicht viele einzelne Häuschen, sondern ein einziges langes Gebäude.
Insgesamt ist hier Platz für 20 halbwegs geräumige und verhältnismäßig komfortable Wohnungen. Deren Bewohner sind zumeist auf Baustellen der Vesselbeks zu finden.
Recht genau mittig vor der langen Fassade befindet sich auch ein kleiner Schrein, welcher der nur lokal bekannten Hl. Meliora gestiftet ist. Diese Schutzpatronin der Deichbauer genießt naturgemäß in den Häusern ein großes Ansehen. Oftmals trifft man sich hier noch zum Morgengebet, bevor man gemeinsam zur Arbeit aufbricht.

Bauhütte in Farsid

"Bauhütte" Farsid
Diese Villa ist schon lange in Familienbesitz.

Als sich 850BF Effertraude von Garlischgrötz das Lilienschloß als neue Herzogenresidenz in Farsid zu errichten, wurde auch Meliora Vesselbek als Baumeisterin an den Farsider Herzogenhof berufen. Zwar sollte die Vesselbeksche Meisterin das Anlegen der Parkanlagen mit Teichen, Kanälen, Pavillons und Wasserspielen übernehmen. Der eigentliche Bau des Schlosses war in die Hände eines anderen Baumeisters gelegt worden. Jedoch erwies sich der Untergrund, auf dem der neue Herzogenpalast gebaut war, als sehr tückisch für ein großes Gebäude. Sodaß der Familie Vesselbek schnell eine tragende Rolle beim eigentlichen Palastbau zukam. Durch entsprechende Fundamentkonstruktioen und eine Hügelaufschüttung konnte der sandige Baugrund gesichert werden. Da diese Arbeiten sich recht lange hinzogen, wurde nach dem Tod des Baumeisters seine bisherige Stellvertreterin und Beraterin Meliora Vesselbek damit beauftragt den Bau nach den ersten Verzögerungen bald fertigzustellen.

Die Dienststatt Meliora Vesselbeks die damalige Palastbauhütte verblieb auch nach dieser Zeit in Familienbesitz. Herzogin Effertraude vermachte ihr Grundstück und Gebäude am Rande des Schloßparks sowie den Titel einer Herzöglichen Hofbaumeisterin. In der Folgezeit entstanden viele weitere Gebäude in Farsid unter Vesselbekscher Bauleitung. Den Posten eines Herzöglichen Hofbaumeisters hat man im Laufe der Jahre leider abgeben müssen. Das Gebäude befindet sich immer noch in Familienbesitz und wurde mit der Zeit erweitert und mit feinster Ausstattung versehen, wie es sich für ein representatives Wohnhaus in der Herzogenstadt gehört. Alles in allem steht die 'Bauhütte', wie sie von den Vesselbeks immer noch genannt wird, den Palazzi der anderen grangorischen Adelshäuser kaum nach. Auch wenn man es leicht könnte, vermeidet man es aber die anderen Adelsanwesen in irgendeiner Weise unstandesgemäß zu übertrumpfen.

Derzeitiger Hausherr ist der greise Gilmon Vesselbek, der jüngere Bruder des legendären Torvon Vesselbek. Seines Zeichens der erfahrenste Baumeister Farsids geht er zwar kaum noch aus dem Haus, sodaß Adelige und hohe Herzögliche Beamte ihn aufsuchen und in der Villa ein- und ausgehen. Desweiteren ist auf einem Nebengrundstück eine große Steinmetzwerkstatt untergebracht, die von Gilmons Sohn geleitet wird. Der wohl bald die Geschicke der Familie Vesselbek in Farsid übernehmen wird.