Gwyn Aldubhor
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Gwyn Aldubhor, geboren als Gwyn Marnion, blickt auf eine außergewöhnliche Lebensgeschichte zurück, die von bescheidenen Anfängen und tiefgreifenden Wendungen geprägt ist. Heute ist er als Domicello und Herr von Gut Falkenhorst ein geachteter Mann in der Baronie Veliris, doch sein Weg dorthin war alles andere als gewöhnlich.
Gwyn wurde als Sohn von Elidan Marnion geboren, die kurz nach seiner Geburt verstarb. Sein Vater blieb zunächst ein Mysterium; im Dorf Estoria hielt man ihn für einen unbekannten Streuner. Gwyn wuchs in der Obhut seines Großvaters Darbert Marnion auf, der ihn mit einfachen, aber herzlichen Werten prägte. Schon als Kind zeigte Gwyn eine unersättliche Neugier und befragte Reisende über Aventurien und die weite Welt. Er träumte davon, ein großer Krieger zu werden und als Held Ruhm zu erlangen. Eine Schlüsselrolle in Gwyns Jugend spielte der Herr von Estoria, der Magier Arralin Aldubhor. Arralin kümmerte sich besonders um den wissbegierigen Jungen und förderte ihn, indem er ihm Lesen und Schreiben beibrachte. Gemeinsam unternahmen sie gelegentliche Reisen in die Stadt Bomed, die Gwyns Hunger nach Wissen und Abenteuer weiter entfachten.
Im Alter von zwölf Götterläufen erhielt Gwyn ein vermeintliches Stipendium an der Universität Methumis. Tatsächlich schickte ihn Arralin Aldubhor, der in Wahrheit Gwyns Vater war, nach Fasar an die schwarzmagische Akademie der geistigen Kraft. Arralin hatte Gwyns vererbte magische Gabe erkannt und sah in ihm das Potenzial eines mächtigen Beherrschungsmagiers. Diese Enthüllung blieb Gwyn selbst zunächst verborgen, obwohl er stets von der Aussicht begeistert war, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen und sich seiner eigenen magischen Gabe gar nicht bewusst war. Die achtjährige Ausbildung in Fasar formte Gwyn nachhaltig. Unter den strengen Lehrmeistern der Akademie erlernte er die dunklen Künste der Beherrschung und verstand, wie Macht und Manipulation als Werkzeuge eingesetzt werden konnten. Doch trotz der rigorosen Ausbildung bewahrte Gwyn eine gewisse Neugier, Freundlichkeit und Offenheit, die ihn von den meisten seiner Mitstudenten unterschied.
Nach Abschluss seiner Ausbildung zog Gwyn als Glücksritter, Abenteurer und Lohnmagier durch Aventurien. Diese Jahre stärkten nicht nur seinen Charakter, sondern auch seine praktischen Fähigkeiten. Er sah die Vielfalt Aventuriens, von der Wüste Khôm bis zu den eisigen Steppen des Bornlands, und erlebte sowohl Glanz als auch Schrecken. Im Jahr 1029 BF erreichte ihn ein Brief, der sein Leben erneut auf den Kopf stellte. Darin erfuhr Gwyn, dass Arralin Aldubhor tatsächlich sein Vater war und während dem Thronfolgekrieg bei einer gescheiterten Intrige in der Grafschaft Bomed ums Leben gekommen war. Arralin hatte versucht, mit magischen Mitteln und Intrigen die Herrschaft in der Grafschaft zu übernehmen, war jedoch gescheitert. Dennoch hatte er Gwyn ein Erbe hinterlassen: die Aufnahme in die angesehene Familie Aldubhor und die Herrschaft über das Gut Falkenhorst.
Gwyn kehrte aus dem Bornland ins Horasreich zurück und übernahm das Gut Falkenhorst. Dieses Weingut mit angeschlossener Pferdezucht wurde unter seiner Leitung zu einem Ort der Harmonie zwischen Magie und Tradition. Während er mit Hilfe der Familie seines Vaters die Geschäfte des Gutes effizient führte, widmete er sich auch weiter seinen magischen Studien. Ein eigens erbauter Magierturm auf einem Hügel außerhalb des Gutes dient ihm als Rückzugsort für seine Forschungen. Gwyn hat sich den Respekt der lokalen Adligen und der einfachen Leute gleichermaßen erworben. Seine Reisen und Erfahrungen haben ihn zu einem geerdeten, aber ehrgeizigen Mann gemacht, der die Verantwortung seines Erbes ernst nimmt. Der Kontrast zwischen seinen schwarzmagischen Fähigkeiten und seinem Sinn für Gerechtigkeit macht ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit.
Gwyn Aldubhor ist ein Mann voller Widersprüche: geprägt von dunkler Magie und einem bewegten Leben, doch zugleich ein besonnener Verwalter und ehrbarer Adliger. Sein Ziel ist es, die Geheimnisse seines Vaters zu entschlüsseln, ohne dessen Fehler zu wiederholen. Gwyn sehnt sich nach Anerkennung und einem Platz in der komplexen Welt des horasischen Adels, bleibt jedoch stets neugierig und auf der Suche nach neuen Abenteuern.