Nuovo Tsadana

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Nuovo Tsadana - Die neue Heimat bomeder Flüchtlinge

Das Viertel Nuovo Tsadana, benannt nach einem Stadtteil Bomeds, erstreckt sich vom Theaterplatz nach Süden bis hin zum Vistallano-Tor und der Stadtmauer. Wohnhaft sind hier vor allem, wenn auch nicht ausschließlich, Händler, Handwerker und Patrizier aus Bomed, die durch die Wirren des Thronfolgekrieges aus ihrer früheren Heimatstadt vertrieben wurden und schließlich Zuflucht in Unterfels suchten. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Familia della Trezzi, die - ebenfalls aus Bomed stammend - durch Protektion und Förderung der Neuankömmlinge ihre Machtgrundlage in Unterfels zu verbreitern suchten. Im Laufe der Zeit gelang es jedoch den Patrizierfamilien Fubini und Telmian nicht zuletzt durch adelskritische Mundpropaganda die Vormachtsstellung der Trezzi in Nuovo Tsadana zunehmend zu schwächen. Da das gesamte Viertel vor dem Krieg noch nicht existierte, finden sich hier nur Gebäude aus den letzten Jahren. Um die Piazza Simia mit dem neuen Tempel der Tsa (1) und entlang der Vistellano-Allee stehen dicht an dicht prächtige Handwerker- und Bürgerhäuser, wie die Villa Fubini (5) und der Palazzo Telmian (6). Nach Außen hin stößt man auf locker stehenden Behausungen der einfacheren Leute, die auch noch Platz für Gemüsegärten hinter den Häusern bieten. Eine Ausnahme bildet hierbei die Webergasse, die im Osten parallel zur Vistellano-Allee verläuft. Hier drängen sich die kleinen Hütten der namensgebenden Weberfamilien, aus denen man den ganzen Tag über die Webstühle klackern hört. Im Westen des Nuovo Tsadanas liegt Platz der Morgenröte. Neben einem kleinen Markt, auf dem sich die Einwohner mit verschiedenen Lebensmitteln versorgen können, wird der Platz durch ein Reiterstandbild des Grafen Vascal Vistelli (9) geprägt.

Ausführliche Beschreibung

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Wappen: Ein aufsteigendes rotes Pferd über zwei roten Füllhörnern und einem einzelnen Stern auf goldenem Grund. (Das Pferd steht für die alten Grafen von Bomed, was immer wieder zu Auseinandersetzungen mit den Anhängern des Grafen Horasio führt. Die Füllhörner symbolisieren die neuen Gaben der Tsa und stammen aus dem Stadtteilwappen Tsadanas in Bomed. Der Stern steht in Anlehnung an das Sternenbanner für das neue Stadtviertel.)

1 - Neuer Tsa-Tempel
Das Bauwerk, das im Wesentlichen von der Familie Fubini finanziert wurde, steht seit seiner Errichtung in Konkurrenz zum alten Tsa-Tempel in Tuffino. Dass dies noch zu keiner Auseinandersetzung zwischen Geweihten und Akoluthen beider Tempel geführt hat, mag vor allem an ihrer Friedfertigkeit und ihrem steten Streben nach Veränderung liegen. Besucher sind vor allem von den reichhaltigen Fresken beeindruckt, welche die Schöpfung unzähliger Wesen und Kreaturen durch die göttliche Hand Tsas zeigen. Die Fenster sind aus Glasstücken verschiedenster Farben zusammengesetzt und werfen tsagefälliges Licht in den Tempel. Spender des Tempels sind insbesondere die Zugezogenen aus den Vierteln Nuovo Tsadana, Veliria und Yaquirella. Menschen, die hier in Unterfels einen Neuanfang wagen mussten und sich hierfür die Unterstützung der jungen Göttin erbeten.

Piazza Simia
Auf der Piazza Simia treffen sich die Bewohner des Viertels in der Abendsonne zum Austausch der neuesten Geschichten und zum Tanz zu den Klängen fröhlicher Musik. Wichtigstes Ereignis ist das jährlich stattfindende Simia-Fest am 1. Tsa, an dem die Menschen ihre glückliche Ankunft in Unterfels feiern. Zu diesem Fest reisen Künstler und Spielleute aus dem ganzen Land an, so dass die Piazza und die umliegenden Gassen in einem einwöchigen farbenfrohen und lautstarken Spektakel versinken.

2 - Rovena-Schrein
Der heiligen Rovena gedenkt man in Nuovo Tsadana an einem kleinen Schrein in der Ährengasse. In dem schlichten, weiß getünchten Bau steht eine lebensgroße Statue der Heiligen, die segnend ihre Arme über die Gläubigen ausbreitet. Hierher kommen die Menschen, um der Hl. Rovena dafür zu danken, dass sie in Zeltlagern der Flüchtlinge, die nach Unterfels kamen, vor schlimmen Seuchen und Krankheiten bewahrt wurden. Aber auch Angehörige von Bürgern, die krank im Spital daniederliegen, kann man hier antreffen, wenn sie eine kleine Opfergabe für die Genesung des Kranken niederlegen.

3 - Der Tuchhof
Der Handelshof des Tuchhändlers Arrenio ist eine prächtige Anlage, in dessen zur Straße offenen Arkaden mancherlei feines Tuch zum Verkauf angeboten wird. Jedoch wird hier nicht nur von reisenden Händlern erworbene Ware angeboten, Kalman Arrenio ist auch der größte Abnehmer der hiesigen Weberfamilien, die sich damit auch in seiner Abhängigkeit befinden.

4 - Trezzibrunnen
Der Trezzibrunnen steht südlich der Piazza Simia in der Aemiliano-Gasse (benannt zum Gedenken an den Comto, der „bei der heldenhaften Verteidigung Bomeds hinterrücks von feindlichen Söldnern umgebracht wurde“). Das Bauwerk, welches durch eine großzügige Spende Comto Tilfûr Sal della Trezzis zur Versorgung Nuovo Tsadanas mit Trinkwasser errichtet werden konnte, ist im Stil der Renascentia verziert.

5 - Dalida-Schrein
Neben dem städtischen Magazin findet man den Dalida-Schrein, nicht minder trutzig als sein Nachbargebäude. Das massive zweiflügelige Portal wird von einem im bosparanischen Stil gehaltenen Säulenpaar umrahmt. Im Andachtsraum befindet sich ein kunstfertiges Relief, das die Heilige Dalida auf einem Feldherrenhügel zeigt (der dem Monte Comitale sehr ähnelt…), von dem aus sie ihre geordnet vorrückenden Legionen kommandiert. Besonders nach größeren Wehrübungen werden hier Andachten abgehalten, um die Milizionäre daran zu erinnern, welche Verantwortung sie mit ihrem Dienst für die Gemeinschaft tragen.

6 - Magazin der Stadt
Das Magazin, ein abweisender zweistöckiger Bau mit schmalen, schießschartenartigen Fenstern und einem massiven zweiflügeligen mit Eisen beschlagenen Eichentor, enthält die Waffen für die Stadtmiliz. In Friedenszeiten treffen sich hier auch einmal im Mond die je 25 Dienstpflichtigen Milizionäre der Stadtviertel, um unter der Anleitung des Gonfaloniere und seiner Offiziere Wehrübungen auf den Feldern südlich der Stadt abzuhalten. Sollte Krieg drohen, kann diese Zahl auf bis zu 100 Frauen und Männer pro Stadtviertel erhöht werden. Neben den Wehrübungen ist es außerdem Pflicht der jeweiligen Milizen, ihren Mauerabschnitt zu besetzen und Instand zu halten.

9 - Graf-Vascal-Statue
Die Statue ist Vascal Vistelli, dem treuen Gefolgsmann König Khadans und ersten Grafen Bomeds nach dem Unabhängigkeitskrieg nachempfunden. Bei dem Sturm auf Bomed wurde die ursprüngliche marmorne Graf-Vascal-Statue von plündernden Söldlingen vom Sockel gestoßen und dadurch zerstört. Nach der Ankunft der Flüchtlinge in Unterfels ließen einige der Bomeder Patrizier zur Erinnerung an die verlorene Heimat eine neue, ähnliche Statue errichten, nur diesmal aus Bronze. Ob beabsichtigt oder nicht, die Augen des Grafen blicken wachsam gen Firun, wo nur wenig entfernt auf der Piazza Ariano das gen Praios ausgerichtete Standbild Baron Arianos von Veliris steht, einem großen Vertreter jener Familie, die nur zu gerne selbst den Grafentitel errungen hätte.

Vistellano-Tor
Das von zwei trutzigen Rundtürmen flankierte Vistellano-Tor sichert die Straße ab, die in Richtung der Signorie Vistellano führt. Zwar ist der Durchgangsverkehr nicht ganz so hoch wie am Bomeder Tor, durch welches die Yaquirstraße führt, aber dennoch wird den Torwächtern der Stadtgarde in der Regel nicht langweilig.