Palazzo della Signoria (Unterfels)

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Als Zeichen der neuen Patriziermacht erhebt sich dort, wo einst das Schloss der Barone von Veliris in den Himmel ragte, der Palazzo della Signoria von Unterfels. Der mächtige Sandsteinbau wird in seiner Front von den durch marmornen Säulen getragenen Arkaden und Loggien, sowie dem hochaufragenden Torre della Signoria dominiert, unter dessen hohen Turmgiebeln sich eine große, volltönende Bronzeglocke befindet, die nur zu ausgewählten Anlässen geschlagen wird.

Während im Erdgeschoss kleine, vergitterte Fensteröffnungen spärliches Licht in die dahinter liegenden Räume bringen, sind die mächtigen Mauern in den höheren Stockwerken von filigranen Bogenfenstern durchbrochen, die helles Licht durch Glasfenster ins Innere des Bauwerks fallen lassen. Rings um den an drei Seiten freistehenden Palazzo sind die Schilde der wichtigen Patriziergeschlechter im Wechsel mit den Wappentafeln der Stadtviertel an der reich verzierten Fassade angebracht.

Räumlichkeiten

Grundrisse der drei Hauptgeschosse des Palazzo della Signoria

Erdgeschoss

Betreten werden kann der Palazzo durch die im untersten Stockwerk des Turms liegende Eingangshalle, von der aus man ins Vestibül gelang, das zum säulengeschmückten Innenhof führt. Die hohen Herrschaften lassen sich indes mit ihren Karossen und Kutschen durch die rückwärtige Tordurchfahrt direkt bis in den Hof bringen, sofern nicht schlechtes Wetter sie veranlasst, direkt unter dem prächtigen Torbogen auszusteigen.

Hier im Erdgeschoss befinden sich im hinteren Bereich Marstall und Remise, deren Tore direkt auf den großen Hof hinter dem Palazzo führen. Von der Piazza Treuffenau führt ein Seiteneingang direkt in die Amtsstuben des Ufficio della Consiliere. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich zur Piazza della Signoria ein weiterer Eingang, durch den der Bargello die verurteilten Straftäter zum Richtplatz führt.

Erstes Obergeschoss

Neben zwei kleinen Treppenhäusern im hinteren Bereich des Palazzos, sowie zwei Wendeltreppen, die durch den Glockenturm führen, gelangt man über zwei prächtige Marmortreppen in die großartigen Treppenhäuser des Bauwerks, die in die höher gelegenen Räumlichkeiten und Säle führen. Über die Scala della Ufficien gelangt man in die Amtsstuben des Ufficio della Centena und im obersten Stockwerk zu den großen Ratssälen. Die Scala della Signoria hingegen führt in erster Linie zur gewaltigen Sala di Signoria. In diesem über zwei Stockwerke ragenden größten Saal des Palazzos trifft sich alle 144 Tage die Signoria von Unterfels.

Neben einem prächtigen, kunstvoll verzierten Gestühl für die fünfzehn Patriziergeschlechter der Stadt, deren Rücklehnen geschnitzte Symbole der Familien, Stadtviertel und Gottheiten tragen, gibt es an der Frontseite der Halle das Gestühl für die neun Amtsträger der Stadt. Zehn weiße Marmorsäulen tragen nicht nur die prunkvolle Empore, von der die Banner der Stadtviertel hängen, sondern auch die prachtvolle Kassettendecke, mit ihren vergoldeten Schnitzereien. Oberhalb der Sitze der Signores sind zahlreiche Fensteröffnungen durch die dicken Mauern gebrochen worden, deren bunte Glasbilder zahlreiche Symbole und Ereignisse der Stadtgeschichte zeigen. Im Gegensatz dazu zeigt die Stirnwand des Saals ein Wandgemälde über die Landschaften, die von Unterfels dominiert werden. Sehr zum Ärger mancher Gesandtschaft aus Bomed, findet sich auch die Grafenstadt am Rand des Gemäldes wieder.

Am Rand des Gemäldes führt eine kleine Tür in die Sala Darian, wo das Consilio della Ufficio tagt. Im hinteren Bereich dieses Stockwerks liegen die Amtsräume einiger niederer Stadtämter, so auch des Cancellario. Eingerahmt von luftigen Loggien liegt im Turm die Sala Alveran, die regelmäßig für städtische Feste benutzt wird. Das hohe Gewölbe zeigt ein Zwölfgötter-Fresko des berühmten Unterfelser Malers Simianda Saldinghus.

Zweites Obergeschoss

Im obersten Stockwerk zeigen die beiden großen Treppenhäuser ihre ganze Pracht: Vier Marmorsäulen, die in den unteren Stockwerken noch aus dunklem, fast schwarzem Gestein bestehen, wechseln in der Scala della Signoria ihre Farbe in reines Weiß, wo sie in eine neunfach geschachtete Gewölbedecke übergehen, die den strahlend, blauen Morgenhimmel mit dem hellen Praioslicht im Osten, weißen Schäfchenwolken, Vögeln und anderen Flugwesen zeigt. Die Scala della Ufficien hingegen ist zwar architektonisch identisch, allerdings sind ihre Säulen rötlich und die Gewölbedecke zeigt einen malerischen Abendhimmel, mit dem roten Praiosmal im Westen.

Zwischen diesen prächtigen Treppenhäusern liegt der Saal der Sonne, dessen hohe Gewölbedecke Praios Auge in seiner ganzen Kraft zur Mittagszeit zeigt und gleißend und machtvoll von der Mitte des Deckenfreskos herabscheint. Am Rand des wolkenfreien Himmelsbildes huldigen Greifen und Alveraniare dem Fürsten der Götter, darunter auch die Regionalheiligen Sanct Aldigon und Santa Beama. Diese optischen Meisterwerke der Malerei wurden ebenfalls von Unterfelser Werkstätten erschaffen, die sich für dieses Großprojekt monatelang zusammengeschlossen hatten.

Zwischen den Treppenhäusern liegt die Große Galerie, in der dereinst die Gemälde der verschiedenen Senescalios hängen sollen. Während man von der Scala della Signoria lediglich auf die Empore der Sala di Signoria gelangt, führt die Scala della Ufficien zu zwei weiteren Prunksälen des Palazzos: Die Sala di Quartieri wird für offizielle Empfänge der Stadt genutzt und beeindruckt nicht nur mit zahlreichen Gemälden und verzierten Glasfenstern, sondern ebenfalls mit einer Holzdecke, in deren einzelnen Kassetten die Stadtsymbole der Stadtviertel im Wechsel zu den Antlitzen berühmter Heiliger der Region geschnitzt worden sind.

Direkt benachbart liegt die Sala di Patrizi, deren sternförmige Gewölbedecke den Meisterwerken der Baukunst ein weiteres hinzufügt. Der Saal verfügt über keine Ecken und ist mit allerlei almadanisch-tulamidischen Ornamenten und Symbolen verziert. Hier finden gelegentlich Ratsversammlungen, aber auch Feste und Bälle statt. Im hinteren Bereich des Stockwerks liegen die Amtsräume der hohen Ämter der Stadt. In den prächtigen Ecksälen residieren der Senescalio und der Gonfaloniere, während dazwischen die Ufficien von Consiliere, Centenario und Herold liegen.

Turm

Im Turm über dem Saal der Sonne liegt die Sternenkammer, in der das gleichnamige Frei- und Blutsgericht der Stadt Unterfels tagt. Die Decke des Saals ziert ein 1037 BF fertiggestelltes Deckenfresko, das den nächtlichen Sternenhimmel über der Stadt zeigt. Der mächtige Glockenturm ragt noch etliche Schritt über den Rest des Palazzos und ist in mehrere Stockwerke unterteilt. In einem ist eine Kapelle untergebracht, andere werden als Abstell- und Lagerräume benutzt.

Keller und Dach

Das Untergeschoss des Palazzos della Signoria besteht weitgehend aus den Fundamenten des alten Veliriser Stadtschlosses. Gerüchte besagten, dass sich zahlreiche geheime Gänge zwischen dem neuen Palazzo Veliris und den alten Kellern ihres Schlosses befänden. Tatsächlich ragen einige Keller über den Grundriss des Signorspalastes hinaus. Diese sind jedoch entweder verfallen, oder wurden zugeschüttet. Die alte Schlossküche ist aber ebenso noch funktionstüchtig und wird bei Festen der Signoria genutzt, wie der Weinkeller und einige Zellen des alten Schlosses. Im zweistöckigen Dach des Gebäudes befinden sich Amtsstuben, Gesindekammern und Abstellräume, in denen die großen Banner und Fahnen der Stadt gelagert werden.