Rondriacus Varducchio
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Rondriacus Varducchio ist ein Mann von stattlicher Gestalt, böse Zungen würden sogar so weit gehen zu behaupten er sei beleibt. Vom efferdischen Wohnsitz der Familie leitet er die Geschäfte der Ölmühle. Dabei sorgt er zum einen für einen reibungslosen Ablauf der Produktion, indem er z.B. die Olivenlieferungen koordiniert, die er fast ausschließlich vom Gut der Familie bei Chintûr bezieht, mit Amphorenhändlern feilscht, deren Waren er in rauen Mengen braucht oder die geheime Kräutermischung ansetzt, die für das äußerste wohlschmeckende und exklusive Kräuteröl der Varducchios benötigt wird, eine gefragte Zutat, die die meisten covernischen Gerichten zu veredeln im Stande ist. Auf der anderen Seite will sich aber auch um die Kundschaft gekümmert werden. Das ist Rondriacus sehr wichtig und nimmt daher einen großen Teil seiner Zeit in Anspruch. So kommt es , dass die Aufgaben in der Mühle z.T. von seinen Söhnen oder seiner Frau übernommen werden müssen. Denn man sieht Rondriacus häufig in den Tavernen und Gaststätten Efferdas'. Er ist dort ein gern gesehener Gast, der mit erstaunlichem Feinsinn die Qualität von Speisen zu beurteilen versteht. Kaum ein anderer Efferder scheint einen derart ausdifferenzierten Sinn für gute Küche zu haben. Seine - gute - Meinung ist nicht wenigen Wirten daher äußerst wichtig.
Dieselben Gastwirte kennen dank dem regen Handel, der über Efferdas läuft und Menschen aus den verschiedensten Regionen Aventuriens in die Stadt bringt, oftmals den neusten Klatsch und Tratsch aus aller Zwölfgötter Länder, aber vielleicht noch wichtiger auch die neusten Gerüchte und Geschichten aus Efferdas, sodass Rondriacus häufig gut informiert ist, was die Bewohner Efferdas' beschäftigt.
Vertraute beschreiben Rondriacus als eine gelassenen und gemütlichen Menschen. Er arbeitet ungern hektisch und unter Zeitdruck. Nichtsdestotrotz ist er ein fähiger Händler und in Verhandlung lange nicht so nachgiebig wie seine sonst eher liebenswerte Art glauben macht. Er liebt seine Frau und seine Kinder über alles: sie sind seine Stütze in der Welt und ein Geschenk der Zwölfe. Daher versucht er ihnen ein Leben mit alles Vorzügen zu ermöglichen. Das reicht allerdings nicht so weit, dass er sein Einverständnis zu 'abenteuerlichen' Plänen geben würde, wenn er von diesen nicht überzeugt ist. Dadurch kommt es manchmal zu Verhandlungen innerhalb der Familie. die Phex alle Ehre machen. Nach außen hin wird dies natürlich so gut es geht geheim gehalten, sind doch familiäre Belange nichts, worüber Rondriacus die Öffentlichkeit informiert wissen will.
Zu seinem Vetter Thuan pflegt er ein gutes Verhältnis. Sie sind zusammen auf dem Gut der Familie aufgewachsen, bevor Rondriacus mit seinem Vater nach Efferdas zog. Durch das Leben in der Stadt hat er jedoch eine etwas andere Sicht auf die Welt bekommen, als sie die Familie auf dem Lande hat. Manche Angewohnheit und Einstellungen seines Vetters erachtet er inzwischen als etwas sonderbar. Nichtsdestotrotz ist er ihm und den anderen Varducchios, die in der Villa fecunda leben, sehr verbunden. Denn obwohl er den Lebensstil eines Nobile adaptiert, ist er sich der Tatsache bewusst, woher er und die Varducchios kommen.