Theater Zur Maske

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Auge-grau.png Das Theater Zur Maske an der Sheniloer Piazza Naclador ist eines der traditionsreichsten des Lieblichen Feldes.

In der späten Rohalszeit gegründet, ist es seit mehr als 400 Jahren üblich, dass Frauen und Männer aus dem Volk Rollen übernehmen. Gespielt wird meist eine Eigenart der Komödie, bei der die Schauspieler alle Masken tragen. Die Darsteller können sich in deren Schutz sehr viel erlauben, und normalerweise ist unbekannt, wer die einzelnen Aufführungen spielt.
Damit ist man inzwischen wieder auf der Höhe der Zeit, propagiert doch die Renascentia-Idee die Rückbesinnung auf alte Traditionen. Diese Art der Komödie ist inzwischen nicht mehr nur beim einfachen Volk beliebt. Oft wird hierbei eine lustige Geschichte oder irgendeine Tat des Adels oder bekannter Bürger veralbert und zur Schau gestellt, so dass schon einige Male ein verärgerter Bäcker oder Weinhändler den Ort des Schauspiels verließ.
Die Masken gehen vom Bösewicht bis hin zum eitlen Geck. Es ist üblich, dass das Publikum erst während des Stückes herausfindet, welcher Bürger oder auch Rittersmann überhaupt gemeint ist. Haben sie es verstanden, so halten die Schauspieler zumeist inne und das zugehörige Musikerquartett spielt das sogenannte „Endlich ist's soweit"-Musikstück. Durch diesen Zeitraum hindurch tuscheln die Zuschauer miteinander, bis auch der letzte von ihnen begriffen hat, wer dieses Mal an der Reihe ist. An manchen Tagen ist dies auch der Moment, an dem einige Händler und Adlige erleichtert aufatmen.

Das Theater Zur Maske hat im Lauf der Jahrhunderte häufig den Besitzer gewechselt. Mittlerweile werden die Geschäfte des sheniloer Schauspielhauses von Auroris Equola geführt, einer Tochter des Zunftmeisters der Stutenzunft.

Seit dem 17. Boron 1037 BF ist das Theater aufgrund des Vorfalls am "Tag der Schande" vorübergehend geschlossen. Haus ya Papilio setzt sich seither dafür ein, dass das Theater einen anderen Namen erhalten soll. Angesichts des schrecklichen Ereignisses an diesem Ort sei es notwendig, eine neue Bezeichnung für das sheniloer Schauspielhaus zu finden. Der Name „Zur Maske“ sei für viele Einheimische und Besucher der Stadt schrecklich doppeldeutig und unauflöslich mit diesem grässlichen Geschehen verknüpft. Nur eine neue, unvorbelastete Bezeichnung werde es erlauben, dass in diesem Gebäude wieder fröhliche, leichte Stücke aufgeführt würden, sagte Resident Horasio Madarin ya Papilio.
Einen Schritt voran auf dem Weg zur Umbenennung und Wiedereröffnung ging es erst zwei Jahre nach den Geschehnissen: Kurz vor dem Fest der Freuden wurden Ende Ingerimm 1039 BF Renovierungsarbeiten am und im Theater abgeschlossen und alle bei den Ausschreitungen angerichteten baulichen Schäden beseitigt. Einheimische Handwerksmeister haben zudem innen und außen neue, frische Farben aufgetragen. Die Kosten hat Damosella Atroklea ya Papilio übernommen: „Auch wenn das Gebäude derzeit nicht genutzt wird, so prägt es doch das Bild der Piazza Naclador“, sagt sie. „Ein ordentlich hergerichtetes Haus freut nicht allein die Bürger, sondern gefällt auch den Pilgern, die in unserer Stadt Unterkunft nehmen. Von der Verschönerung profitieren also alle: Handwerk, Gastwirte, Einheimische und Durchreisende.“

Doch die Wiedereröffnung verzögert sich lange. Erst im Laufe des Jahres 1045 BF kommen Pläne dafür in Gesprächen der Familien Wankara und Papilio wieder auf den Tisch.