Ysilda ya Bocca

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Auge-grau.png Ysilda ya Bocca (*1003 BF) ist eine zierliche Person und auf den ersten Blick der Gegenentwurf zu ihrem Gatten. Ruhig, die Worte wohl wählend, ihr Gegenüber mit warmem Blick aus haselnussbraunen Augen musternd. Dass das Ehepaar diese Rollenverteilung bewusst so wählt und nach aussen aufrecht hält, ist allerdings nichts anderes als Kalkül. Und bisher gibt der Erfolg ihnen Recht.


Werdegang

Ysilda ist eine geborene Cremenzzi. Als Erstgeborene wurde ihr eine besondere Aufmerksamkeit bei der Erziehung und Ausbildung zuteil, die stark von Ihrer Mutter und deren Sicht auf die Dinge geprägt war.

Disziplin und Schönheit – dies waren die beiden entscheidenden Punkte im Rahmen Ihrer Ausbildung. Lesen und Schreiben sowie Kalligraphie, Buchführung und Philosophie, Tanz und Mechanik – der Unterricht der jungen Cremenzzi war abwechslungsreich, fordernd und sehr prägend.

Von ihrer Mutter lernte Ysilda, dass die wirklich wichtigen Entscheidungen selten einmal im Plenum getroffen werden – sondern fast immer im Stillen, an Rückzugsorten weit ab von den Marktplätzen der Eitelkeiten.

Erst nach der Heirat mit Bran – dessen Tatendrang sie immer bewunderte und nach wie vor bewundert – verstand Ysilda, was ihre Mutter ihr wirklich beigebracht hatte; und sie begann mit der Anwendung.

Heute schätzt sie an ihrem Gatten unter anderem die Tatsache, dass sie offen über alles mit ihm sprechen kann. Es gibt keinen Gedanken, den man in der Gegenwart Brans nicht äußern dürfte – es kommt nur darauf an, wo man es tut...


Mensch und Mutter

Die Frau des Familienoberhauptes der ya Bocca hat im Laufe der Zeit eine große Nähe zur Schönen Göttin entwickelt. Ihr Sinn für Schönes und Außergewöhnliches ist stadtbekannt, ihr scharfer Blick bei vielen Künstlern gefürchtet, ihre Anmut verzückt immer wieder aufs Neue auch gestandene Rahjadiener.

Ihren scharfen Blick versteht Ysilda aber nicht bei schönen Dingen einzusetzen. Auch im Rahmen der Familie sieht sie stets auf das Wesentliche, auf das, was langfristig Erfolg bringt. Diese Gabe gepaart mit der Kunst, sich im Moment zurückzunehmen und zu disziplinieren machen Sie für Ihren Gatten und die Familie so ungemein wertvoll. Oft erhält der Patriarch Hinweise von seiner Frau, welche Schritte er tun solle; und beim Nachgehen dieser Hinweise trifft er genauso oft auf bereits vorbereitetes Terrain …

Ihrem Mann ist Ysilda nicht nur Gesprächspartnerin und Ideengeberin auf Augenhöhe – sie ist ihm auch eine experimentierfreudige Liebhaberin. Sie selber liebt den Tanz über die Maßen. So sehr, dass Sie inzwischen gar mehrmals die Woche Unterricht nimmt. Diese häufige Übung sorgt dafür, dass ihr zierlicher Körper trotz vier Geburten noch erstaunlich rahjagefällig ist – eine Tatsache, die sie immer dezent anzudeuten versteht und die nicht nur Ihrem Gatten immer wieder neu auffällt.

Ihre Kinder erzieht sie ganz in dem Geist, in dem sie selbst einst erzogen wurde. Disziplin beim Lernen als Übung fürs Leben und die harte Arbeit – und der Blick für das Schöne und vor allem für das Rohdiamantige will früh und beständig in die jungen Menschen eingepflegt werden. Geschickt versteht Ysilda es, immer wieder das Interesse ihrer Kinder zu wecken und sie mit außergewöhnlichen Belohnungen (wozu auch durchaus einmal eine Kutschfahrt bei Nacht ins Umland zählt, um den Sternenhimmel zu betrachten) zu überraschen.


Matriarchales

Ysildas Welt ist die Schönheit. Sei es in jedweder Kunst, im Tanz, in der Natur – das maraskanische „Preiset die Schönheit!“ steht ihr von der reinen Aussage her sehr nahe. Das Interesse ihres Gatten an Neuem teilt sie – vor allem dann, wenn es schön ist.

Doch Ysilda weiss sehr wohl, dass sich kaum jemand nur an der Schönheit der Dinge erfreuen kann. Gilt es doch, zuerst einmal den Lebensunterhalt zu verdienen, die gesellschaftliche Stellung zu wahren und auszubauen, den unterschiedlichsten Verpflichtungen und Erwartungen nachzukommen. Hierbei hilft ihr die Disziplin, die sie an sich selbst und bei Ihren Kindern hochhält – und die Sie auch von den ihr Untergebenen erwartet. Ein gewisses Konfliktpotenzial liegt in der Beziehung zu ihrem Schwager Broderico – dessen gelebte Sicht aufs Leben nicht zu ihrer Vorstellung von Disziplin passt …

Lange Zeit galt Ysilda als Förderin vor allem der Schauspieler des Parveneums in Efferdas. Immer wieder einmal engagierte Sie einen Schauspiellehrer mit gutem Ruf von außerhalb – und liess ihren Favoriten einige Unterrichtseinheiten zukommen.

In jüngster Zeit sieht man die ya Bocca häufiger auch mit Künstlern in Belhanka verkehren. Vor allem der Nachwuchs genießt ihre besondere Aufmerksamkeit. Das hinter ihrem Interesse auch handfeste wirtschaftliche Interessen stehen, ahnt bisher kaum jemand...