Briefspiel:Der Tod des Patriarchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Dezember 2024, 16:13 Uhr
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Wenige Tage nach dem Tod des Familienoberhauptes Bassiano Bolburri gibt es eine große Trauerfeier auf dem Arindonplatz.
Beteiligte
- Bassiano Bolburri, der verstorbene Patriarch
- Cassius Bolburri, trauernder Sohn und zukünftiges Familienoberhaupt
- Erlan Sirensteen, Baron des Yaquirbruches
- Aurelio van Kacheleen, aus Sewamund angereister Freund des Verstorbenen
- Targuin Hal Cirrention, befreundetes Familienoberhaupt der Familie Cirrention
- Drugan Rinaldo, amtierender Senescalio der Stadt
- weitere Klienten der Familie Bolburri
Aufgebahrt im Alveranidendom
Drei Tage lang wurde der am 16. Efferd verstorbene Bassiano Bolburri in der Boron-Kapelle des riesigen Tempels aufgebahrt. Viele Einwohner von Unterfels hatten eine persönliche Verbindung zum langjährigen Familienoberhaupt oder zu der Familie Bolburri und nutzten die Gelegenheit, sich im Stillen zu verabschieden. So gab es wenige Momente, an denen niemand am offenen Sarg stand oder kniete. Nicht zuletzt hielt zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Mitglied der Familie Bolburri die Totenwache. Vor allem Cassius und Elanor, die beiden Kinder des Patriarchen, waren oft zugegen und meistens ins Gebet vertieft.
Heute war der letzte Tag, wo Cassius sich auf dem Weg zur Totenwache machte. Denn heute war der letzte Tag der Aufbahrung, bevor die Trauerfeier stattfinden sollte. Als er den Alveranidendom betrat, sah er wie sich dort gerade Comto Sirensteen von Elanor verabschiedete. Als dieser aufblickte und Bassiano sah, nickte er ihm zu und verließ den Alveranidendom. Für Cassius - und Elanor - begann jetzt die letzte Totenwache, bevor die Trauerfeier stattfinden sollte.
Trauerfeier auf dem Arindonsplatz
Mit schweren Schritten ging Cassius hinter dem Sarg seines Vaters her. Die Menschen, die die friedliche Prozession vom Alveranidendom bis zum Arindonsplatz verfolgten, nahm er kaum wahr. Ebenso den strahlenden Sonnenschein. Obwohl schon länger absehbar war, dass Bassiano in den Ewigen Hain gehen würde, war Cassius' Herz von Trauer und Schmerz erfüllt. Sein Vater hatte so lange gelebt, es schien selbstverständlich, dass er da war. Cassius spürte seine Schwester Elanor neben sich. Sie hatte sich bei ihm untergehakt. Die letzten Tage war sie ihm eine große Stütze. Er war froh, dass er - bei all den Differenzen, die sie miteinander hatten - auf sie vertrauen konnte. Sanft drückte er ihre Hand.
Je näher sie dem Arindonsplatz kamen, desto mehr wurde sich Cassius der vielen Menschen gewahr. Er blickte in viele bekannte Gesichter, die meisten hatten eine gemeinsame Geschichte mit Bassiano und waren deswegen gekommen. An einer Stelle stand ehrfurchtsvoll eine größere Gruppe der Fischerfamilie Furbesca. Cassius nickte dem Oberhaupt Titus zu, dem sein Vater schon mehrfach rechtlich beigestanden hatte. Ein paar Schritte weiter stand Thorben Hunggardner, ein Veteran der Tuffiner Miliz, mit leerem Blick neben seinem Sohn Thiridan, der vor kurzem zum Sargente befördert wurde. Bassiano hatte ihm noch persönlich gratuliert. Cassius erkannte auch die junge Hesindetta Deifiori, eine Amtsschreiberin der Kanzlei, daneben Ludovigo Thern, Schreiber des Unterfelser Yaquir-Kurier. Beide hatte er vor einigen Jahren in die Schreibergilde aufgenommen. Eine Mercenaria, die er vor Jahren mal vor Gericht vertreten hatte, entdeckte Cassius auch in der Menge. Ihr Name kam ihm gerade nicht in den Sinn. Er entdeckte auch Marvelus Novartis, der mit feuchten Augen dem Sarg hinterher schaute. Der alte Buchdrucker stand seit vielen Jahren im Dienst der Familie.
Die meisten Menschen waren traurig, aber es gab auch viele, die Cassius teilnahmslos vorüberziehen ließen. Schlagartig und deutlicher als zuvor wurde ihm bewusst, welches Erbe er antrat. Sein Vater war ein allseits geschätzter Mann gewesen, der sich jahrzehntelang nicht nur zum Wohl der Familie eingesetzt, sondern sich auch in den Dienst seiner Klienten und der Stadt gestellt hat.
Der geschlossene Sarg wurde auf die kleine Bühne auf dem Arindonsplatz gebracht und für alle sichtbar auf das dezent dekorierte Podest gestellt. Hier, vor dem alten Palazzo Bolburri, in dem Bassiano den Großteil seines Lebens gelebt und gearbeitet hatte, wurde Abschied genommen. Vor der Bühne standen die vielen Familienmitglieder und befreundeten Patrizier, zu denen die Menschen respektvoll Abstand hielten. Zumindest so, wie es möglich war - denn der Platz war überfüllt. Im hinteren Bereich, am Rand des Platzes, nahm Cassius die kleinen Stände wahr, die seine Schwester hatte aufbauen lassen. Es war eine friedliche, würdevolle Atmosphäre. Keine Selbstverständlichkeit in dieser Stadt, dachte sich Cassius.
Das neue Familienoberhaupt ging mit schweren, langsamen Schritten die Bühne hoch, hinter sich vernahm er die Schritte von Elanor. Er legte die Hand auf den Sarg und schloss kurz die Augen. Hesinde, schenke mir Kraft! Als er sich umdrehte, war er kurz von den Menschenmassen überwältigt. Der Arindonplatz war bis auf den letzten Rechtsschritt gefüllt. Ganz Tuffino schien hier zu sein, um Bassiano die letzte Ehre zu erweisen.
Cassius räusperte sich kurz und ließ den Blick über den Platz schweifen. Die vielen Menschen, die große Anteilnahme bewegten ihn sichtlich. Viele der unzähligen Klienten der Familie, die es sich erlauben konnten, hatten sich einen guten Platz gesichert und wohnten der Ankunft des Sarges und der Trauerfeier bei. Dabei waren es nicht nur die Alten, die Bassiano etwas persönlich zu verdanken hatten, sondern auch viele Jüngere, deren Familien im Dienste der Familie standen. Auch Mitglieder der Signoria erblickte er am Rande des Platzes, so beispielsweise Erlan Sirensteen, der sich zuvor im Alveranidendom im Gespräch mit Elanor befunden hatte. Natürlich standen auch einige Neugierige sowie die üblichen Müßiggänger und Bettler rum. Cassius wusste, dass neben der Miliz auch die Bewaffneten der Stiefelknechte für Ordnung sorgten.
Er legte sich die bereits formulierten Worte noch einmal im Kopf zurecht und fing nach einer kurzen Pause mit lauter Stimme an zu sprechen. “Bürger von Unterfels! In tiefer Trauer stehen wir heute am Sarg meines Vaters. Nach einem langen Leben - Tsa sei gepriesen! - hat Hesinde ihn in Ihren Hain befohlen. Wir alle sind noch immer traurig und schmerzerfüllt, dass unser geliebtes Familienoberhaupt nicht mehr lebt. Er fehlt mir - schon jetzt!
Aber es erfüllt mein Herz mit großem Stolz, wenn ich Euch alle hier sehe! Mit Geschick, Fleiß und Besonnenheit hat mein Vater nicht nur unsere Familie geführt, sondern auch zum Wohl dieser Stadt beigetragen. Er hat sein Leben in den Dienst von uns allen gestellt und uns auch - und vor allem - durch die stürmischen Zeiten dieser Stadt geführt. Vielen von Euch hat er Lohn und Wohlstand gebracht. Vielen von Euch hat er zu Gerechtigkeit im Gerichtssaal verholfen. Viele von Euch hat er vor großen Schäden bewahrt. Ich bin davon überzeugt, dass Bassiano das Leben eines jeden hier zum Guten gewendet hat!” In manch anderer Situation hätte auf diese kühne Aussage sicherlich jemand mit einer ablehnenden Bemerkung reagiert. Heute jedoch, bei der Trauerfeier für den verdienten alten Mann, traute sich dies niemand. Friedlich und respektvoll lauschten die Menschen den weiteren Worten des neuen Familienoberhauptes.
“So wie mein Vater Verantwortung für Euch alle übernommen hat, so werde ich dies fortführen. Auch in Zukunft wird die Familie Bolburri jedem einzelnen von Euch zur Seite stehen. Ich werde dem Wohl der Stadt dienen und Euch würdig in der Signoria vertreten, das versichere ich Euch! Genauso wie ich stolz auf das Leben meines Vaters schaue, sollen meine Kinder dereinst auf mein Leben schauen.” Cassius machte eine Pause und lächelte seinem Sohn zu, der denselben Namen trug wie sein Vater, um den er trauerte. Feierlich fuhr er fort. “Heute wollen wir meinem Vater das letzte Geleit geben. Bevor wir die Kelche zu seinen Ehren erheben, sollen noch einige Weggefährten meines Vaters zu Wort kommen. Zu aller Erst begrüße ich dazu Signor Aurelio van Kacheleen aus dem fernen Sewamund, einen alten Freund unserer Familie.” Während der Angesprochene langsam die wenigen Stufen zur Bühne erklomm, brandete Applaus auf. Viele Anwesenden wussten, dass Bassiano einst mit Myria van Kacheleen verheiratet war.
Aurelio hatte sehr schlecht geschlafen. Mit der alteingesessenen Unterfelser Familie Bolburri verband die van Kacheleen nicht nur der Traviabund seiner geschätzten und viel zu selten erlebten Tante Myria mit dem vor kurzem verstorbenen Familienoberhaut Bassiano. Nein, es ging viel weiter in der Familienchronik zurück.
Aurelio trug sein schlichtes, maßgeschneidertes Kaufherrengewand aus feinstem Stoffe im Grangorer Schnitt. Als Farbe hatte er für den traurigen Anlass die “Schwärze der Nacht” gewählt. Aufmerksam hörte er der emotionalen Rede des Erben des Hauses Bolburri zu. Cassius hatte wahrlich treffende Worte gefunden. Die Rede bewegte ihn emotional. Viele Götterläufe war es her, als seine Tante Myria noch lebte und er des öfteren in Unterfels zu Besuch war, später war das Geschäftliche dominierend. Er erinnerte sich gerne an diese Zeit zurück. Als Cassius endete und ihn zur Rede bat, stand er auf und schritt auf die Bühne,. Ein Blick auf die heute hier versammelten Menschen zeigte ihm einmal mehr, welch herausragende Persönlichkeit für immer gegangen war und wieviel Anteilnahme die Stadt einem seiner würdigsten Vertreter gab. Imposant. Er wartete kurz, dann sprach er. “Familie Bolburri, Unterfels, es ist mir eine Ehre hier stehen zu dürfen und über einen der verdientesten Bewohner dieser prächtigen Grenzstadt am Yaquir sprechen zu dürfen. Zuallererst möchte ich Dir, lieber Cassius Bolburri und Deiner Familie mein und das tiefste Mitgefühl der van Kacheleen ausdrücken. Ein großer Mensch hat den Ruf der Götter vernommen und ist diesem Rufe pflichtbewußt gefolgt. Pflichtbewußt ist eine dieser Stärken, die ich an Bassiano mehr als geschätzt hatte, die uns verband. Das was er sagte, hielt er. Darauf war göttlicher Verlaß”.
Aurelio schaute zu Cassius, danach zu Elanor und schließlich zu Bassiano Bolburri d.J. und drückte mit seinen Augen seine tiefste Verbundenheit aus. “Es waren die Urahnen der Familie Bolburri die einst meinen Urahnen die so wichtige Hilfestellung gaben, als uns der Weg in schwerster Zeit aus Grangor nach Sewamund führte. Von Generation zu Generation geht nun schon diese Dankbarkeit auf den jeweiligen Erben des Hauses van Kacheleen über. Lieber Cassius sei Dir gewiss, die Familie van Kacheleen hält stets was sie verspricht. Myria und Bassanio sind für alle Zeiten unser Band. Möge der Herr Boron die schwere Zeit von diesem Hause nehmen und hoffentlich alsbald eine neue, erfolgreiche und glückliche Zukunft voller Zuversicht geben. Aber heute nehmen wir Abschied von einem Freund. Ruhe in Frieden, Bassiano.” Aurelio verneigte sich und verließ die Bühne. Seine Hände zitterten merklich.
Nach dem Gast aus Sewamund ging Comto Erlan Sirensteen auf die Bühne. Jubel kam auf, den der Consiliere mit einer Geste beendete. Er wartete, bis wieder Ruhe einkehrte und sprach dann mit lauter Stimme zu den Menschen auf dem Platz.
„Mit Bassiano Bolburri verliert das Consilio della Signores einen Mitstreiter für ein starkes Unterfels.“ Er zählte einige der Leistungen auf, die mit dem Verstorbenen in Verbindung gebracht werden konnten. Dabei zählte er auch Dinge auf, wo der eine oder andere aus dem Consilio sich wunderte, dass das jetzt genannt wurde. Einer tuschelte seinem Nachbarn ins Ohr: „Aber er hat da sicherlich zugestimmt!“ Doch dieser wies ihn mit einem energischen „Psst…“ zurück, vor allem weil er der weiteren Rede zuhören wollte. “Doch auch persönlich war er jemand, mit dem ich mich gerne besprach und dem ich auch gerne ein traviagefälliger Gastgeber war. Wenn ich an manche Abende denke, wo es mehr als eine Flasche Wein war, dann war ich wohl auch ein rahjagefälliger Gastgeber. Ich habe die Gespräche mit Bassiano genossen, denn auch wenn wir mal anderer Meinung waren - was eher selten vorkam - dann war er immer ein äußerst gern gesehener Gast im Palazzo Arindello oder auch auf Burg Irendor.“ Dann erzählte er nochmal eine Anekdote über einen Aufenthalt Bassianos auf Burg Irendor, der durch Firuns Wirken unfreiwillig länger dauerte als gedacht.
Danach stieg Targuin Hal Cirrention mit schweren Schritten die Treppe empor. Er blieb einige Sekunden betend neben dem Sarg stehen, dann straffte er seine Schultern und wandte sich der Menge zu. Hier und da war einiges gespanntes Murmeln zu hören. Man sah dem Patrizier die Trauer über den Verlust des Freundes deutlich an. So viel Gefühle zeigte Targuin Hal nur selten. “Bürger von Unterfels! Heute ist ein trauriger Tag. Bassiano Bolburri ist gestorben, und das schmerzt uns alle. Wir müssen uns heute von einem fleißigen Diener dieser Stadt verabschieden. Und ich muss mich heute von einem treuen Freund verabschieden. Bassiano hat über die Jahre der Stadt und der Familie gut gedient. Er hatte darüber hinaus immer ein offenes Ohr und einen weisen Rat gehabt. Für mich, für alle anderen. Seine Tür stand immer offen. Ich werde ihn vermissen. Bassiano hat dieser Stadt Wohlstand, Gerechtigkeit und Weisheit gebracht. Nun liegt es uns, seine Arbeit weiterzuführen. Bassiano, ruhe in Frieden im Hain der Göttin!”
Verhaltener Jubel kam auf und Targuin ging von der Bühne. Nach ihm erklomm das Stadtoberhaupt Drugan Rinaldo die Bühne. Er sprach sein Mitgefühl aus und dankte Bassiano und der Familie Bolburri für die Verdienste für die Stadt.
Nachdem der Senescalio die Bühne wieder verlassen hatte, ergriff Cassius noch einmal das Wort. “Ich danke Euch für die tröstenden Worte zu Ehren meines Vaters. Und ich danke Euch, Bürger von Unterfels, für Eure Anteilnahme! Heute soll nicht nur ein Tag der Trauer sein. Wir wollen heute meinen Vater ehren und feiern. Deswegen seid Ihr alle gleich eingeladen, seiner mit Brot und Wein zu gedenken und auf ihn anzustoßen. An den Ständen” - Cassius deutete zu den aufgebauten Ständen im hinteren Bereich des Platzes - “bekommt jeder von Euch etwas.” Die Menschen jubelten und es kam Bewegung in die Menge, da die ersten zu den Ständen drängten. Cassius musste seine letzten Worte schreien. Er hob dabei einen Kelch. “Auf Bassiano Bolburri! Auf Unterfels!” Vereinzelt wurden seine Worte erwidert. Der Platz war schnell von Jubel, Applaus, Rufen sowie lautem Gerede erfüllt. Es gab lautes Gedränge zu den Ständen. Da aber an jedem Stand auch Bewaffnete der Miliz für Ordnung sorgten, verlief die Ausgabe relativ gesittet. Cassius drehte sich zu Elanor um, die beiden nickten sich zu. Dann gingen sie von der Bühne. Nun wurde der Sarg vorsichtig angehoben und langsam in Richtung Schiffsanleger durch die Menge getragen. Die Menschen drängten - so gut es ging - auseinander und machten ehrfürchtig Platz. Auch ein paar Bewaffnete der Stiefelknechte flankierten den Sarg sowie die ihm folgenden Familienmitglieder und geladene Patrizier. Am Hafen wartete Krateros Grisetti, der Borongeweihter der Stadt, und nahm den Sarg in Empfang. Es dauerte eine Weile, bis alle in den Booten saßen und über den Yaquir setzten.
Begräbnis
Im privaten Kreis, mit allen Familienmitgliedern sowie wenigen Freunden der Familie, wurde Bassiano in der Familiengruft beigesetzt. Hier zeigten sich viele Familienmitglieder deutlich emotionaler als zuvor.
Beim eigentlichen Begräbnis stand Erlan Sirensteen am Rande und verabschiedete sich dann im Rahmen des Begräbnisses schon von Cassius und Elanor. „Es wäre mir eine Ehre gewesen, Euch gleich noch im Palazzo Bolburri zu besuchen. Leider ist mir dies aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich. Ich muss mich daher von Euch verabschieden. Jedoch möchten meine Gemahlin Shahane und ich Euch gerne demnächst mal in den Palazzo Arindello einladen. Fürderhin möge Boron mit Euch und dem Verstorbenen sein.“
Leichenschmaus im Palazzo Bolburri
Am Nachmittag, nach dem Begräbnis, kam alle Familienmitglieder im Palazzo Bolburri zusammen. Auch alle Mitglieder des Consilio della Signores waren eingeladen worden. Im großen Saal wurde ein reichhaltiges Buffet hergerichtet. zu beginn war die Stimmung noch bedrückt, aber schnell erfüllten die Gespräche der vielen Familienmitglieder und der Gäste den Raum. Dem verstorbenen Patriarchen war die Einheit der Familie immer das Wichtigste gewesen, dementsprechend ehrte man das Oberhaupt mit dieser familiären Zusammenkunft.