Erlan Vesselbek: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. Oktober 2014, 20:26 Uhr
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Als Zweitgeborener des Zweitgeborenen war für Erlan offenbar nie ein Platz in der Familienhierarchie vorgesehen. Dieser scheinbare Makel hatte aber für ihn den Vorteil, daß er nie vorgeschrieben bekam, was er genau zu lernen hatte. Zumal er trotz dieser Freiheit in die Fußstapfen von Großvater und Vater trat, legte ihm niemand Steine in den Weg, als er den Wunsch verspürte als angehender Baumeister auf Wanderschaft zu gehen.
So war er bei verschiedenen Palazzobauten in Kuslik, bei der Kanalmeisterei in Parsek und beim Festungsbau am Horaswall tätig. Der bekannteste Meister, unter dem Erlan arbeiten durfte, war wohl Grundeon Sohn des Grabosch in Methumis. Zwar war er nur einer von vielen Parlieren, die die Arbeiter auf den unzähligen Baustellen für den Herzöglichen Baumeister überwachten. Nichtsdestotrotz hat Erlan in diesem einen und in den vorangegangenen Jahren viel gelernt. Vor allem, über sich selbst.
Erlan sucht immer noch nach ungewöhnlichen Bauaufträgen. Dabei saugt er jede neue Idee in sich auf, und jede Anregung baut er in seine Arbeiten ein. Dies bringt ihn immer wieder in Gegensatz zu den konservativeren Familienmitgliedern. Vor allem Voltan Vesselbek, der Familienpatriarch, bekommt bei dem, was sein Vetter an Arbeiten annimmt und welche Dinge er schafft, regelmäßig ein neues graues Haar. Steht doch seiner Meinung nach immer der Ruf und der Wohlstand der Familie auf dem Spiel. Doch im Nachhinein hat sich Erlans mutiges Vorbreschen an ausgefallene Bauvorhaben nie als Fehlschlag erwiesen.