Kellerei Brahl

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Auge-grau.png Die Kellerei Brahl ist ein größeres, zweistöckiges Fachwerkhaus am nördlichen Rand des Sheniloer Stadtteils Studiora. Das Gebäude hat durch die Nähe zum nördlichen Stadttor guten Anschluss zu den Weinbauern des Umlands und wird auf Weisung der Familie Brahl nur nachts oder früh morgens beliefert. Das schlichte Haus fällt durch die fehlenden Fenster im Obergeschoss und das große Flügeltor im Erdgeschoss auf.

Im Erdgeschoss stehen neben einem großen, alten Kelterbaum vor allem Spindelkeltern mit ungewöhnlichen mechanischen Apparaturen. Hier werden vornehmlich Rotweine gekeltert, aber auch gelagert. Die einzige nicht von Weinfässern verdeckte Wand gegenüber dem Eingangstor führt zu einem späteren Anbau, indem ein großer Kamin gefeuert wird.

Die aufsteigende Wärme wird ins Obergeschoss geleitet und dort in dem dunklen Raum gefangen. Im Obergeschoss werden zudem geheime Gewürz(holz)mischungen verbrannt, die dem dort oben gekelterten und vor allem gelagerten Rotwein eine besondere Note verleihen sollen. Die Arbeit in dem stickigen, rauchgeschwängerten Raum fällt schwer und so wechseln die Arbeiter immer wieder mit den Winzern der unteren Etagen. Durch die Hitze erhält der Wein einen starken Geschmack. Dieser tiefrote Wein wird Räucherwein genannt und hat eine einzigartig würzige und hölzern-rauchige Note. Dem deutlich helleren Solera fehlt diese Note hingegen, dafür ist er aromatischer und süßer. Er wird gerne dampfend heiß getrunken, auch gewürzt. Wird vor Beendigung seiner Gärung der hauseigene Weinbrand und Weingeist hinzugegeben, erhält man den ebenfalls süßen, aber schwereren Shenila. Nach längerer Reife bekommt er ein Aroma mit der teuren Schokolade südlicher Länder vergleichbar und ist von fast dickflüssiger, cremiger Konsistenz. Ein solch alter Jahrgang erzielt deutlich höhere Preise als die Jungweine und wird gerne mit einer Arangenscheibe garniert zu feinster Schokolade genossen.

Über eine sehr tiefe Treppe steigt man in die kalten, großen Keller hinab. Doch auch hier werden nicht nur Weine gelagert, sondern auch ein leichter Weißwein gekeltert. Nach nur kurzer Reife im Fass entsteht so die begehrte Rahjaträne, ein erstklassiger Weißwein mit einem nussig-cremigen Charakter. Lange reifen muss hingegen der hier gelagerte Criadera. Dieser fast bernsteinfarbene Rotwein fällt durch seine exotische Note auf, aus der Kenner viele Südfrüchte zu schmecken meinen. Die Kälte des Kellers sorgt für diese Feinheit des Geschmacks und hebt zugleich das Fruchtaroma hervor. Für seine Lagerung werden schwere Kirschholzfässer gebunden, in denen der Wein mindestens 5 Jahre reifen muss.

All diese Weine bietet die Familie Brahl über die Weinhandlung Yaquiria Shenilo an.