Rinaldo Sirensteen
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Rinaldo Sirensteen (*980 BF) entstammt einer Seitenlinie des Hauses Sirensteen, die wie auch die Erblinie im Norden des Reiches verbreitet ist und aufgrund Beteiligungen an diversen Compagnien und Handelsgesellschaften als vermögend gilt. Als Seneschall der Grafschaft Bomed gehört er zum Geheimen Rat von Bomed, wo er den jungen Grafen Rimon Sâlingor berät.
Früher Werdegang
Rinaldo wurde als zweites Kind seiner Eltern geboren und eine Karriere im Immerwährenden Hort der Hesindianischen Gaben schien vorgezeichnet, denn sobald er lesen konnte, verschlang er jedes Schriftstück und jedes Buch in seiner Nähe. Doch nach dem frühen Tod seiner älteren Schwester Hesindiane Sirensteen, die nur wenige Götterläufe alt wurde, wurde er zum neuen Stammhalter dieses Familienzweiges.
Auf der Akademie
Seine Eltern legten - wie auch zuvor bei Hesindiane - auf eine gute rondrianische Ausbildung wert, da man so etwas ja "immer gut gebrauchen könne". Daher entschloss man sich ihn auf eine Kriegerakademie zu schicken. Die Akademie zu Vinsalt fiel jedoch aus politischen Gründen nicht in die engere Wahl. Eben die Politik war der Grund, warum er unter einem anderen Namen auf der Akademie aufgenommen wurde und sich selbst, seine Familie und seine Herkunft lange verleugnen musste.
Unerreichbare Liebe
In der grangorischen Heimat lernte er nach der Akademie eine junge Adlige kennen, in die er sich verliebte. Jedoch gestand er ihr dies nie, vor allem auch weil sie zu dem Zeitpunkt schon längst verlobt war und jemand anderem versprochen war.
Zurückweisungen
In den folgenden Jahren war sein Lebensmittelpunkt in Kuslik, Methumis und teilweise auch Silas zu finden, wo er sich unter anderem auch in der Juristerei fortbildete und eine neue Leidenschaft für sich entdeckte: Das Turnierwesen. Er litt jedoch immer darunter, dass in den dortigen Adelskreisen er teilweise auf Ablehnung stieß: Sein Familienname war damals kaum bekannt und wenn er die Herkunft des Hauses Sirensteen im Yaquirbruch erwähnte, war dies für für viele Traditionalisten nur die Heimat der unsicheren und wankelmütigen Kantonisten.
Seneschall der Grafschaft Bomed
Es war eine glückliche Fügung für ihn, dass er noch während der Amtszeit der Gräfin Iridanië Vistelli an den Hof der Grafschaft Bomed kam, wo er zum Seneschall und damit Mitglied im Geheimen Rat von Bomed wurde.
Konkurrenz im Geheimen Rat
Nachdem die kinderlose Gräfin verstarb wurde mit Alwene von Oberfels-Phecadien eine neue Gräfin ernannt. Lange nicht gekannte rahjaische Gefühle blühten bei Rinaldo wieder auf, jedoch fühlte er sich seitdem fast nur noch von Widersachern um die Gunst der Gräfin umgeben. Weit bekannt war seine Rivalität zu Horasio della Pena, der als Oberststallmeister die gräflichen Truppen kommandierte - und das obwohl er mütterlicherseits sogar mit ihm verwandt und dieser auch vermählt war.
Deutlich weniger bekannt war sein Groll gegenüber seinem eigenen Verwandten Erlan, dem er es übel nahm, dass er von der Gräfin als ihr Vertreter in der Kronmark Yaquirbruch eingesetzt wurde. Hier hätte er eigentlich eher Groll gegen die Gräfin empfinden müssen, da er jedoch diese insgeheim geliebt haben soll, projizierte er diese negativen Gefühle nicht ihr gegenüber. Auch wenn sich das Verhältnis zu Erlan durch den Krieg verbessert hat, kann er es immer noch nicht verstehen, dass dieser eine Almadanerin geheiratet hat, die sogar einen Sohn in die Ehe einbrachte, dessen Vater bei der Schlacht von Morte Folnor auf der anderen Seite stand (und starb).
Nach dem Thronfolgekrieg
Die Kriegswirren haben ihn nach dem Fall Bomeds an verschiedene Orte Grangoriens verschlagen, doch heute befindet er sich wieder im Dienst des Hauses Sâlingor, wo er erst am Sewamunder Exilantenhof und nun wieder in der Grafschaft Bomed für den Grafen Rimon in fast schon väterlicher Fürsorge sein altes Amt als Seneschall ausübt.
Auftreten und Erscheinungsbild
Anfangs war Rinaldo nicht nur schlank, sondern fast schon hager. Im Laufe der Jahre hat sich das jedoch etwas relativiert. Dennoch ist er für sein Alter noch in sehr guter Form und nimmt auch gelegentlich wieder an Turnierkämpfen teil - wo ihm jetzt oftmals der Respekt entgegengebracht wird, den er früher vermisste.
Rinaldo ist sehr auf sein Äußeres bedacht und trägt sein schulterlanges braunes Haar meist zum Zopf gebunden. Seine grünen Augen (die er sich mit dem ungeliebten Verwandten aus Unterfels teilt) fallen nur dann auf, wenn er seine Augengläser nicht trägt, die er inzwischen benötigt, um Schriftstücke und Bücher zu lesen. Seit Jahrzehnten pflegt er seinen Schnurrbart, den er ungeachtet der aktuellen modischen Diktion trägt.
Quellen
- Der Preis der Macht, Seite 74